Korsika: Neuville und Hyundai vor erstem Saisonsieg

Von Toni Hoffmann
Thierry Neuville und Hyundai haben beim vierten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika Kurs auf ihren ersten Saisonsieg genommen.

Der Plan von Vizechampion Thierry Neuville und Hyundai scheint bei der vierten Station der Königsklasse auf der Ferieninsel Korsika aufzugehen. Neuville startet am Sonntag mit einem komfortablen Vorsprung von 38,9 Sekunden auf den Tabellenführer und Vorjahressieger Sébastien Ogier im Ford Fiesta WRC von M-Sport in das französische Finale mit nur noch zwei Entscheidungen über 64,20 Bestzeitkilometer. Hyundai wäre in der diesjährigen Weltmeisterschaft nach M-Sport (Ford) in Monte Carlo, Toyota in Schweden und Citroën der vierte siegreiche Hersteller.

Neuville profitierte allerdings vom Ausfall des vom Start weg bis zur Halbzeit führenden Kris Meeke, der seinen Citroën C3 WRC wegen Motorprobleme nach der sechsten Entscheidung abstellen musste. Nach der siebten Entscheidung sah es noch nach einem heißen Duell um die Führung zwischen Neuville und Ogier, nur 2,2 Sekunden getrennt, aus. Auf der letzten Samstag-Prüfung fiel im Ogier-Fiesta der Hydraulikdruck in den Keller, weswegen der Titelverteidiger 36,7 Sekunden auf die dritte Bestmarke von Neuville verlor. Die Wiederholung seines Vorjahressieges rückte in weite Ferne.

«Ich habe heute richtig gepusht und hoffte, dass es für die Führung heute reichen würde. Es wird morgen noch ein harter Tag, aber ich hoffe, meine Führung noch etwas ausbauen zu können», gab Neuville zu Protokoll.

Ogier muss seinen 40. Gesamtsieg und seinen zweiten Saisonvolltreffer vorerst verschieben. «Am Ende der vorletzten Prüfung haben wir den Hydraulikdruck verloren. Unser Ziel war, den Tag zu beenden und zurück zum Service zu kommen. Wir hatten kein Differenzial, keine Gangschaltung mehr. Wir hatten ein richtiges Heckantriebauto. Es war ziemlich schlimm», erklärte Ogier sein Pech.

«Mehr konnte ich heute nicht machen, es ging nicht schneller, ich war am Maximum, und trotzdem ist es nicht gut genug», meinte Sordo.

Nach einem eher vorsichtigen Start rückte Jari-Matti Latvala im Toyota Yaris WRC bei der ersten Asphalt-Rallye des Jahres auf den vierten Platz vor, 11,7 Sekunden hinter Sordo. «Im Gegensatz zu gestern war ich heute mit meinem Fahrstil richtig zufrieden», äußerte sich Latvala, der Sieger der Rallye Frankreich 2014 im Elsass und 2015 auf Korsika. Der Tabellenzweite muss aber mehr seinen Blick nach hinten richten, denn Craig Breen liegt im besten Citroën C3 WRC nur 2,8 Sekunden hinter ihm.

Citroen ohne Fortüne beim Heimspiel

Breen muss wieder einmal die erneut angekratzte Citroën-Ehre beim Heimspiel des Zwei-Zacken-Teams auf Korsika retten. Meeke wurde als Spitzenreiter zur Halbzeit wegen Motorprobleme gestoppt. Auch im Vorjahr war die sechste Prüfung für den Nordiren vorzeitig Endstation. Stéphane Lefebvre büsste auf der ersten Samstag-Prüfung das rechte Hinterrad seines C3 WRC ein.

In der WRC2-Wertung läuft alles auf den zweiten Saisonsieg von Andreas Mikkelsen im offiziellen Skoda Fabia R5 hinaus. Der Auftaktsieger und Gastfahrer der Tschechen lag am zweiten Korsika-Tag 1:07,9 Minuten vor Teemu Suninen im Ford Fiesta R5.

Stand nach der 8. von 10 Prüfungen:

1. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 Coupé WRC, 2:44:10,2 h.
2. Ogier/Ingrassia (F), Ford Fiesta WRC, + 38,9 sec.
3. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 Coupé WRC, + 57,7
4. Latvala/Anttila (FIN), Toyota Yaris WRC, + 1:09,4 min.
5. Breen/Martin (IRL/GB), Citroën C3 WRC, + 1:12,2
6. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 Coupé WRC, + 1;48,8
7. Mikkelsen/Jaeger (N), Skoda Fabia R5, + 6:21,7
8. Suninen/Markkula (FIN), Ford Fiesta R5, + 7:29,6
9. Sarrazin/Renucci (F), Skoda Fabia R5, + 7:46,8
10. Rossel/Fulcrand (F), Citroën DS3 R5, + 9:56,5

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