Foto-Finish für Jari-Matti Latvala auf Korsika

Von Toni Hoffmann
Mit einem Foto-Finish um Platz vier endete für Jari-Matti Latvala der vierte Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf Korsika, nach einer eher durchwachsenen Rallye.

Jari-Matti Latvala ist beim französischen Gastspiel in der Rallye-Weltmeisterschaft ziemlich verwöhnt worden. 2014 erzielte er im Elsass seinen ersten Sieg auf Asphalt. 2015 gewann er die chaotische Rallye auf Korsika. Doch in diesem Jahr lief es für den Schweden-Sieger am Anfang bei der «Rallye der 10.000 Kurven» nicht so rund. Er konnte für die erste Asphalt-Rallye des Jahres nicht das richtige Feeling zu seinem Toyota Yaris aufbauen. Das kam erst in der zweiten Halbzeit.

Für ihn gab es in der Tat ein Foto-Finish, aber nur um den vierten Platz. Er lag in einem äußert harten Duell mit Craig Breen im Citroën C3 WRC im Kampf um den Platz unter dem Podium. Vor der letzten Prüfung, der 10,42 km langen Power Stage, lag er noch zwei Sekunden hinter Breen. Dort mobilisierte er alle Reserven. Er erzielte seine erste Bestzeit bei der «Tour de Corse» 2017 und verdrängte damit um den Wimpernschlag von einer Zehntelsekunde Breen auf Rang fünf. Mit den fünf Bonuspunkten behauptete Latvala mit 75 Zählern seinen zweiten Tabellenplatz.

«Auf der Power Stage hieß es für mich 'Maximum Attack'. Ich war voll aufs Fahren fixiert, weil ich wusste, dass ich hier nur mit einem perfekten Lauf den vierten Platz erreichen konnte. Und das hat fast perfekt geklappt. Es gab aber ein paar Stellen, wo wir wirklich zu schnell waren und starkes Untersteuern hatten und ziemlich seitwärts fuhren. Nach einer Kuppe kamen wir ziemlich weit nach außen auf. Ich konnte sehen, wie die Leute wegliefen. Es tut mir leid, wenn wir die Leute erschreckt haben, aber ich hatte alles unter Kontrolle», schilderte Latvala seinen Husarenritt über die letzte Prüfung. «Es sah spektakulär aus, aber wir haben 17 Punkte mit dem vierten Platz und dem Sieg auf der Power Stage geholt. Das war ein fantastisches Ergebnis für unsere erste Rallye im Toyota Yaris WRC auf Asphalt.»

Die Erkenntnis seines Teamkollegen Juho Hänninen aus der ersten Asphalt-Rallye nicht so positiv. Schon auf der ersten Prüfung war für ihn nach einem Abflug der erste Tag vorbei. Zwar glänzte er am Samstag noch mit einigen Zeiten, doch auf der vorletzten Prüfung war sein Auftritt auf Korsika vorzeitig beendet.

«Etwa fünf Kilometer vor dem Ende der ersten Prüfung habe ich eine Rechtskurve verpasst. Ich denke, unsere Streckennoten haben nicht gestimmt. Wir flogen von der Strecke und hatten dann keine Chance, wieder auf die Piste zurückzukommen», berichtete Hänninen. «Es war enttäuschend, weil wir bei dieser Rallye später ein gutes Tempo gezeigt haben. Ich freue mich für Jari-Matti für sein gutes Ergebnis hier.»

Teamchef Tommi Mäkinen war mit dem Korsika-Trip nur bedingt zufrieden. «Beide Fahrer sagten. dass sich das Auto mit den Änderungen, die wir am Samstag gemacht haben, viel besser anfühlte, obwohl es schon am ersten Tag nicht schlecht war. Die Verbesserungen haben uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind», merkte Mäkinen an. «Das Finale ganz in der Nähe des Podiums ist für unsere erste Asphalt-Rallye eine starke Leistung. Die habe ich hier nie geschafft. Mein bestes Ergebnis auf Korsika war ein sechster Platz. Jari-Matti hat wieder einen sehr guten Job gemacht, und den gerade auf der Power Stage. Juho zeigte hier, wenn auch nicht auf dem gleichen Niveau, ein gutes Tempo. Wir können auf unser Ergebnis aufbauen.»

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