Rallye Deutschland für Nachhaltigkeit & Umweltschutz

Von Toni Hoffmann
Umweltgutachten für alle neuen, saarländischen Wertungsprüfungen des WM-Laufs, erweitertes Umweltteam vor, während und nach der Rallye im Einsatz, effektives Zuschauermanagement und umweltbewusstes Besucherverhalten.

Die ADAC Rallye Deutschland (17.-20. August 2017) vereint Motorsport und Umweltverträglichkeit auf höchstem Niveau. Mit seinem Umweltkonzept setzt der deutsche Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft seit Jahren Maßstäbe und hat Vorbildfunktion für andere WM-Events. Auch 2017 hat der ADAC sein Engagement für eine möglichst nachhaltige Durchführung der Veranstaltung weiterentwickelt und mit konkreten neuen Maßnahmen optimiert.

Ergänzend zu den bestehenden Wertungsprüfungen (WP) der Vorjahre hat der ADAC für alle neuen WPs des Saarlandes gesonderte Umweltgutachten beauftragt. Nach eingehender Prüfung durch das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) sowie durch das Umweltministerium des Saarlandes haben die zuständigen Behörden alle Strecken, Zuschauerzonen, Parkflächen und Zuschauerwege der ADAC Rallye Deutschland 2017 genehmigt. Damit ist Umweltverträglichkeit der Veranstaltung bestätigt.

Für die diesjährige Ausgabe der ADAC Rallye Deutschland mit ihren zahlreichen neuen Strecken wurde das Umweltteam verstärkt: Statt wie bislang drei Umweltbeauftragte sind nun fünf Fachleute vor, während und nach der Veranstaltung im Einsatz. In der Planungsphase beurteilen die Experten - im Austausch mit den zuständigen Ämtern und Behörden - mögliche Strecken, Zuschauerzonen, Parkplätze und die Wege dazwischen nach Umweltkriterien. Während der Rallye kontrollieren sie die Umsetzung der umweltrelevanten Maßnahmen. Nach dem Event nehmen sie noch einmal alle Areale unter die Lupe, um eine abschließende Umweltbeurteilung abzugeben, die wiederum in die Planungen für die kommenden Jahre einfließt.

Mit dem Anspruch, sein Umweltengagement kontinuierlich auszubauen, führt der ADAC in diesem Jahr einige Pilotprojekte im Rahmen der ADAC Rallye Deutschland durch: So wird beispielsweise bei einer Wertungsprüfung komplett auf die Verwendung von Kunststoff-Kabelbindern verzichtet. Stattdessen werden rund 10.000 vollständig kompostierbare Kabelbinder zur Befestigungen von Schildern und Absperrungen eingesetzt. Besteht die umweltfreundliche Alternative den Praxistest, wird die Verwendung bei der ADAC Rallye Deutschland 2018 ausgeweitet. Als weitere Neuerungen testet der ADAC auch die Verwendung vollständig recyclingfähiger Zwiebelzaun-Absperrungen.

Ein weiterer neuer Baustein im Umweltkonzept des ADAC betrifft den Wasser- und Bodenschutz: Streckenposten an besonders sensiblen Streckenabschnitten sind ab diesem Jahr mit speziellem Material zur Bindung von Betriebsmitteln wie Öl, Brems- oder Kühlflüssigkeit ausgestattet. Sollte sich zum Beispiel durch einen Unfall eine Umweltgefährdung andeuten, sind diese Streckenposten in der Regel sogar noch vor dem "Environmental Emergency Car" am Ort des Geschehens und können dadurch noch schneller "Erste Hilfe" für die Umwelt leisten.

Für den Umweltschutz während der Veranstaltung spielt das Verhalten der Besucher eine zentrale Rolle. Das offizielle Veranstaltungsmagazin und die Zuschauerkarte enthalten Informationen und praktische Tipps, mit denen der ADAC an das Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt und der Sicherheit der Rallye-Fans appelliert. Zur effektiven Zuschauerlenkung wurde das Leitsystem weiter optimiert, um durchgängig kurze Wege zu ermöglichen - von den Zubringerstraßen über die Parkplätze bis zu den Zuschauerzonen und zurück. Die Absperrungen entlang der Wege und Zonen dienen dabei sowohl der eigenen Sicherheit der Besucher als auch dem Schutz von besonders sensiblen Naturräumen wie etwa den Fauna-Flora-Habitaten. Auf die Einhaltung des Betretungsverbotes wird von den Streckenposten besonders strikt geachtet. Zu den Highlight-Prüfungen auf der Panzerplatte (19. August) gibt es zudem einen kostenlosen Shuttle-Bus-Service. Für die weitere Unterstützung des umweltschonenden Verhaltens stehen rund 6.500 Müllsäcken bereit, um die Abfälle der Besucher aufzunehmen.

Umwelttipps zur ADAC Rallye Deutschland im Überblick:

Folgen Sie dem Zuschauerleitsystem.
Nutzen Sie die kostenlosen Rallye-Busse am Truppenübungsplatz Baumholder.
Bleiben Sie auf den Wegen und Zuschauerbereichen.
Respektieren Sie «No-Go»-Schilder.
Vermeiden Sie Müll.
Werfen Sie Müll in einen der 6.500 extra aufgestellten Müllsäcke.
Kein Rauchen und offenes Feuer im Wald.
Campen Sie nur auf offiziellen Campingplätzen.
Benutzen Sie die sanitären Anlagen.
Seien Sie ein Vorbild für andere.

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