Toyota möchte auch auf deutschem Asphalt stark sein

Von Toni Hoffmann
Toyota hat beim Heimspiel der Rallye-Weltmeisterschaft in Finnland mit dem Premierensieg von Espekka Lappi und dem dritten Rang von Juho Hänninen auf Schotter geglänzt, nun kommt die zweite Asphaltrallye.

Das bisher etwas schwierige Thema «Schotter» ist im Toyota Gazoo Racing World Rally Team nach der glorreichen Vorstellung beim WM-Heimspiel in Finnland durch. Mit der zehnten Runde geht es in Südwestdeutschland zum zweiten Mal in diesem Jahr auf Asphalt. Schon beim Saisonauftakt in Monte Carlo hat Jari-Matti Latvala mit dem zweiten Platz die Performance des Toyota Yaris WRC auf den manchmal eis- und schneefreien Pisten angedeutet und mit dem vierten Rang auf Korsika belegt. Toyota betrachtet zwar die zweite Asphaltrallye des Jahres noch als eine weitere Entwicklungsphase, doch muss erneut mit der Stärke von Jari-Matti Latvala in Südwestdeutschland, wo er schon zweimal den Ehrerang erreichte, gerechnet werden. Eine Außenseiterrolle in Deutschland kommt dem Team unter Leitung von Tommi Mäkinen nicht zu.

Dennoch weiß Mäkinen um die Besonderheit dieser Rallye mit den kniffeligen Prüfungen in den Mosel-Weinbergen, den harten Betonpisten auf den Nato-Übungsplatz Bauholder und den schnellen Landstraßen im Saarland. Die richtige Reifenwahl ist ein wesentlicher Faktor, aber auch die Witterungsbedingungen dürfen nicht unterschätzt werden.

Teamchef Tommi Mäkinen zur ADAC Rallye Deutschland: «Das wird unsere zweite Asphaltrallye des Jahres sein. Also wird es für uns interessant sein zu sehen, wie die Verbesserungen, die wir am Auto seit der Rallye Korsika vorgenommen haben, nun wirken. Beim Pre-Event-Test lag unser Augenmerk besonders auf den Stossdämpfern. Aus meiner Erfahrung bei dieser Rallye (Anmerkung: 2002 im Subaru Impreza 7. Platz, 2003 Ausfall) weiß ich, wie schwierig diese Rallye ist. Unser Selbstbewusstsein ist nach Finnland sehr groß. Die Fahrer fühlen sich in unseren Autos sehr wohl und freuen sich auf diese Rallye. Wir werden sehen, was wir tun können. Ich denke, unser Toyota Yaris WRC wird sich in Deutschland gut präsentieren.»

Jari-Matti Latvala möchte all seine Deutschland-Erfahrungen nutzen. «Wir hatten bei unserem Test etwas Regen. Das war gut, weil es während der Rallye Deutschland auch oft regnet. Unsere Asphalt-Spezifikation ist der von Korsika ähnlich, aber wir mussten sie auf die Besonderheiten dieser Rallye abstimmen. Wir haben beim Test auch darauf geachtet, ob wir beim Bremsen etwas Zeit gewinnen können. Wir haben auch an der Übersetzung gearbeitet. Wir werden in Deutschland ein etwas leichteres Auto als auf Korsika haben. Deutschland ist eine der schwierigsten Rallyes des Jahres. Die Konkurrenz ist hier sehr stark. Wenn wir unter die Top 5 kommen, wäre das gut und eine Podiumsplatzierung wäre ein tolles Ergebnis.»

Juho Hänninen hat trotz fehlender Erfahrung ein gutes Gefühl: «Mein Gefühl nach Finnland ist gut. Obwohl ich seit langem nicht in Deutschland gefahren bin, konnten wir aber schon auf Asphalt bei der Rallye Monte Carlo und auf Korsika einen guten Speed zeigen. Ich denke, wir werden auch in Deutschland stark sein. Das Wetter kann in Deutschland viel ändern. Wenn es am ersten Tag regnet, wird es auf den Pisten viel Schlamm geben. Die Prüfungen auf ‚Baumholder’ sind einzigartig.»

Finnland-Sieger Esapekka Lappi baut auf die Leistung seines Toyota Yaris WRC. «Der Sieg in Finnland hat meine Einstellung zur Rallye Deutschland nicht verändert. Mir fehlt in Deutschland die Kenntnis. Es ist meine erste Asphaltrallye in einem World Rally Car, aber ich finde, dass der Yaris WRC auf Asphalt noch leichter zu fahren ist. Die Aerodynamik und das Potenzial des Autos sind toll. Man muss aber hier sehr sauber und etwas sanft fahren. Wenn wir in Deutschland keine Fehler machen und keine Probleme haben, denke ich, dass wir eine Chance auf die Top 5 haben. Das ist mein Ziel.»

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