Tagessieg für Hyundai-Neuling Mikkelsen in Spanien

Von Toni Hoffmann
Andreas Mikkelsen feiert beim dritten Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft in Spanien einen Einstand beim Hyundai-Werksteam nach Maß, bei seiner Jungfernfahrt schnappt er sich die Führung nach dem ersten Tag.

Da hat Michel Nandan, der Teamchef des nahe Frankfurt in Alzenau ansässigen WM-Teams von Hyundai, einen guten Fang an Land gezogen. Er lockte Andreas Mikkelsen von Citroën weg in sein Team und dies mit einem Vertrag bis Ende 2019. Der dankte nun mit der Führung nach dem ersten Tag der Rallye Spanien, der einzigen Rallye mit unterschiedlichen Belägen im WM-Programm. Nach mehrmaligen Führungswechsel im Duell mit seinem Landsmann Mads Östberg im privaten Ford Fiesta WRC ließ Mikkelsen die koreanische Fahne kräftig im Mittelmeer-Wind wehen. Nach sechs von 19 Entscheidungen lag er 1,4 Sekunden vor dem Vorjahresssieger und Tabellenführer Sébastien Ogier im offiziellen Ford Fiesta WRC von M-Sport. Östberg fiel wegen starker Sichtprobleme auf der mit der 38,95 km längsten Spanien-Prüfung «Terra Alta» vom zweiten Rang auf den fünften Platz (Rückstand: 7,1 Sekunden) zurück.

«Auf der letzten Prüfung war ich etwas verwirrt, weil ich dachte, wir hätten uns einen Reifenschaden eingefangen oder ein Stoßdämpfer gebrochen oder mit der Aufhängung ist etwas passiert», erklärte Mikkelsen. «Aber da war wohl nichts. Wir sind hier. Ich mit dem heutigen Tag sehr zufrieden. Ich hatte ein Auto, mit dem ich kämpfen konnte.»

Ogier musste in seiner Funktion als Tabellenführer wieder als erstes Fahrzeug auf die überwiegenden Schotterprüfungen. Auf der «Terra Alta» konnte er auf der Asphaltpassage etwas Zeit gutmachen. «Ich hatte erwartet, heute wegen meiner Startposition mehr Zeit zu verlieren. Meine Gegner heute waren Ott Tänak und Thierry Neuville. Aber ich bin mit dem, was ich getan habe, zufrieden», führte der dreifache Spanien-Sieger Ogier an.

1,6 Sekunden hinter ihm hatte er Kris Meeke im Citroën C3 WRC einen ernsten Verfolger. «Mit den harten Reifen ging es am Nachmittag besser. Ich bin für morgen auf dem Asphalt in einer guten Position», meinte der Mexiko-Sieger Meeke.

Nach seiner Führung bis zur dritten Entscheidung reihte sich der Deutschland-Sieger Ott Tänak im zweiten offiziellen Ford Fiesta WRC von M-Sport mit einem Rückstand von 6,3 Sekunden auf dem vierten Platz ein. «Der Nachmittag war schwierig für uns. Ich habe auf der letzten Prüfung einen Einschlag gespürt. Auf der Asphaltsektion hatten wir keine Bremsen», äußerte sich der WM-Dritte Tänak.

Thierry Neuville, der Titelrivale von Ogier, geriet im Hyundai i20 Coupé WRC etwas ins Hintertreffen und rangierte auf dem siebten Platz (15,8 Sekunden Rückstand), zwei Sekunden hinter seinem Teamkollegen Dani Sordo bei dessen Heimspiel.

Östberg sauer

Östberg war am Abend leicht sauer über seinen fünften Platz, nachdem er auf der vierten Prüfung vorne lag. «Das Auto ist voller Staub. Ich konnte fast nichts sehen. Ich denke, wir hatten 100° Grad im Auto. Das alles hat meine Rallye zerstört», schimpfte Östberg.

Juho Hänninen erreichte im besten Toyota Yaris WRC den achten Rang (Rückstand: 33,6 Sekunden). Jari-Matti Latvala musste als Gesamtsiebter seinen Yaris mit einem Ölleck vor der letzten Tagesprüfung abstellen.

75 Minuten haben die Mechanker am Abend im Servicepark in Salou Zeit, das gesamte Fahrwerk von den Schottereinstellungen auf die Modifikationen für Asphalt zu wechseln. Die Etappen zwei und drei am Samstag und Sonntag werden ausschließlich auf Asphalt ausgetragen.

Stand nach 6 von 19 Prüfungen:

1. Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai i20 Coupé WRC, 1:11:56,3 h.
2. Ogier/Ingrassia (F), Ford Fiesta WRC, + 1,4 sec.
3. Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën C3 WRC, + 3,0
4. Tänak/Jarveoja (EE), Ford Fiesta WRC, + 6,3
5. Östberg/Eriksen (N), Ford Fiesta WRC, + 7,1
6. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 Coupé WRC, + 10,8
7. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 Coupé WRC, + 12,7
8. Hänninen/Lindström (FIN), Toyota Yaris WRC, + 33,6
9. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta WRC, + 1:02,2 min.
10. Lappi/Ferm (FIN), Toyota Yaris WRC, + 1:05,5

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