Hyundai als erster Hersteller mit einem Quartett

Von Toni Hoffmann
Hyundai Motorport wird beim vorletzten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Wales als erster Hersteller mit vier offiziellen Fahrzeugen antreten, Thierry Neuville möchte die Vizemeisterschaft verteidigen.

Beim letzten Saisonauftritt der Rallye-Weltmeisterschaft auf europäischem Boden in Wales schickt das in der Nähe von Frankfurt ansässige WM-Team von Hyundai als erster Hersteller vier offizielle i20 Coupé WRC auf die Schotterprüfugen. Für die Hersteller-Wertung sind in Großbritannien Thierry Neuville, Neuzugang Andreas Mikkelsen und Hayden Paddon Punkte berechtigt, Dani Sordo ist nur für die Fahrer-Wertung genannt.

Die letzten drei WM-Läufe in Finnland, Deutschland und Spanien haben mangels der angepeilten Erfolge die Hoffnungen von Hyundai auf WM-Titel mehr oder weniger versinken lassen. Bei den Herstellern benötigt der Tabellenführer M-Sport nur noch drei Punkte für den vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft beim Heimspiel. Hyundai ist beim vierten WM-Jahr quasi chancenlos. In der Fahrer-Wertung hat auch Neuville seine erste WM-Krone mehr oder weniger abgeschrieben. Vor Wales liegt er 38 Punkte hinter dem Tabellenführer Sébastien Ogier, dem ein fünfter Rang auf der britischen Insel zum fünften WM-Titel in Folge reicht. Für Neuville geht es bei den letzten zwei Runden in erster Linie darum, seine Vize-Weltmeisterschaft gegen den um einen Punkt vor ihm liegenden Ott Tänak zu verteidigen.

«Die Teilnahme mit vier Autos gibt uns die Gelegenheit, uns auf höchstem Niveau zu präsentieren und zu agieren», erklärt Teamchef Michel Nandan. «Wir kennen die große Herausforderung dieser Rallye, der wir uns gerne stellen. Aber in Wales spielen die Wetterbedingungen eine große Rolle, meistens ist es dort wahnsinnig rutschig.»

Paddon ergänzt: «Die Rallye Wales ist eine symbolträchtige Rallye. Wir dürfen Regen und wahrscheinlich auch Nebel erwarten. Es gibt aber ein paar sehr schöne und schnelle Prüfungen. Sie ist definitiv eine Rallye, die großen Spaß macht.»

Im letzten Jahr schaffte Neuville in Wales den Sprung aufs Podium und verbesserte seine Chance auf die Vizemeisterschaft. Und die hat der Ostbelgier nach dem Pech in Spanien wieder im Fokus. «Wir mussten in Spanien viel einstecken», sagt Neuville. «Aber wir bereit, in Wales zurückzuschlagen. Ich war schon ein paar auf dem Podium, und das ist für mich Motivation. Ich werde bis zum Saisonende kämpfen.»

In Spanien gab Andreas Mikkelsen mit der Führung am Freitag einen verheißungsvollen Einstand bei Hyundai Motorsport, wenn auch durch Pech ohne den gewünschten Erfolg, den Mikkelsen in Wales nun nachholen will. «Ich denke, wir haben in Spanien gezeigt, was uns mit dem neuen Team möglich ist», führt Mikkelsen an, der bis Ende 2019 bei Huyndai unterschrieben hat. «Die Rallye Wales war schon immer ein besonderes persönliches Erlebnis für mich. Als 17-Jähriger bin hier erstmals bei einer WM-Rallye gestartet. Ich freue mich auf diese Rallye.»

Dani Sordo, der nicht für die Hersteller-Wertung nominiert ist, möchte sein Pech bei seinem Heimspiel in Spanien vergessen lassen. «Dies ist eine Rallye, auf die sich die meisten Fahrer freuen. Der Mix mit den Schotterprüfungen, den wechselhaften Wetterbedingungen und dem hohen Tempo sind eine gute Basis für eine spannende und aufregende Rallye», meint Sordo, der in Wales seine letzte Rallye in diesem Jahr bestreitet. Beim Finale in Australien muss er pausieren.

In Wales und auch in Australien ist nach seiner «Zwangspause» in Spanien wieder Hayden Paddon dabei.

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