Wie im Vorjahr: Neuville führt bei Rallye Schweden

Von Toni Hoffmann
Mit einer Doppelführung für Hyundai endete die erste Freitag-Schleife des zweiten Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft im tief verschneiten Schweden und Norwegen.

Nach den drei in Norwegen absolvierten Prüfungen lag Thierry Neuville im Hyundai i20 Coupé WRC 3,7 Sekunden vor seinem Teamkollegen Andreas Mikkelsen und 5,3 Sekunden vor Esapekka Lappi im Toyota Yaris WRC.

Perfekte winterliche Bedingungen waren in diesem Jahr die Voraussetzungen für die beste Winterrallye seit Jahren in Schweden und in Norwegen. Die ersten Prüfungen wurden wie im Vorjahr in der Grenzregion von Schweden und Norwegen ausgetragen. In Norwegen ging es auch teils über Passagen der Rallye Finnskog, der größten Rallye in Norwegen.

«Es schien, als sei ich am Ende etwas vorsichtig gewesen. Die Piste wird von Mal zu Mal besser. Ich muss also meinen Vorteil nutzen», womit Neuville seine Startposition als fünftes Fahrzeug auf den tief verschneiten Pisten meinte.

«Ich bin mit dem Vormittag bislang zufrieden. Ich denke, die Fahrzeuge vor uns waren bei diesen Bedingungen etwas im Nachteil», meine Mikkelsen zu seiner Vorstellung in seiner norwegischen Heimat.

«Die letzte Prüfung war nicht so gut für uns. Da hatte ich meinen Rhythmus verloren. Mitten in der Prüfung habe ich etwas getroffen. Entweder haben wir einen Reifenschaden oder ein gebrochene Felge», merkte Lappi an.

Das Winter-Wunderland passte einigen nicht ganz ins Konzept. Zu den Kritikern der Bedingungen zählte sich auch der anfangs im Toyota Yaris WRC führende Ott Tänak.

«Der Veranstalter kann sich selbst auf die Schulter klopfen. Auf den letzten sechs Kilometern war die Strecke nicht geräumt. Es ist ungerecht, als erstes Fahrzeug hier auf der Piste zu sein», schimpfte Tänak über die mehr als 18 Sekunden, die er auf der letzten Entscheidung verlor und die ihn vom zweiten auf den siebten Platz abstürzen ließen, 2,4 Sekunden hinter seinem Teamkollegen und Vorjahressieger Jari-Matti Latvala.

Sein ehemalige M-Sport-Partner Sébastien Ogier hielt sich mit der sonst üblichen Kritik wegen seiner Position als erstes Fahrzeug auf der Piste eher diplomatisch zurück. «Das ist im schwedischen Winter normal», war das kurze Statement des etwas enttäuschten Ogier zu seiner undankbaren Rolle als Schneepflug auf den von hohem Schnee bedeckten Pisten. Er rangierte wegen dieses Nachteils mit einem Rückstand von bereits 47,7 Sekunden auf dem elften Platz.

Gut aufgelegt zeigte sich der Saisoneinsteiger Mads Östberg, der im besten der offiziellen Citroën C3 WRC neben Kris Meeke und Craig Breen den vierten Rang (+ 7,4 sec.) notierte. Und genau diese Rolle, der beste Citroën-Pilot zu sein, wollte er bei seiner ersten Rallye 2018 ausüben. «Ich muss noch einiges lernen. Ich tat zwar mein Bestes, es ist aber noch Platz für Verbesserungen. Ich habe heute Morgen auf jedem Meter gelernt», sagte Östberg, der 2014 und 2016 zu offiziellen Kader des Zwei-Zacken-Teams gehörte. 7,6 Sekunden hinter folgte Breen auf dem fünften Rang, während Meeke mit einem Rückstand von 38,7 Sekunden auf der zehnten Position geführt wurde.

Rallye Schweden - Stand nach der 4. von 19 Prüfungen:

Pl.

Team/Fahrzeug

Zeit/Diff

1.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

35:49,7

2.

MikkelsenJaeger (N), Hyundai

+ 3,7

3.

Lappi/Ferm (FIN), Toyota

+ 5,3

4.

Östberg/Eriksse (N), Citroën

+ 7,4

5.

Breen/Martin (IRL/GB), Citroën

+ 15,0

6.

Latvala/Anttila (F), Toyota

+ 17,0

7.

Tänak/Jarveoja (EE), Toyota

+ 19,4

8.

Paddon/Marshall (NZ/GB), Hyundai

+ 19,5

9.

Suninen/Markkula (FIN), Ford

+ 20,4

10.

Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën

+ 38,7

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