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Schweden: Vizechampion Neuville festigt Siegchance

Von Toni Hoffmann
Vizechampion Thierry Neuville startet am Sonntag mit einer guten Chance auf seinen ersten Sieg beim schwedischen Winterklassiker in der Rallye-Weltmeisterschaft, Craig Breen mit der bislang besten Leistung.

Im letzten Jahr war Thierry Neuville sein erster Sieg in Schweden nicht gegönnt. Als Spitzenreiter riss er auf der letzten Samstag-Prüfung auf der Karlstader Trabrennbahn das rechte Hinterrad am Hyundai i20 WRC ab und schied aus. In diesem Jahr kam er wieder am Samstagabend als Leader zur Trabrennbahn. Diesmal aber behielt er die Nerven und behauptete seine Spitzenposition. Nach 16 der 19 Prüfungen in tief verschneiten Schweden baute er seine Führung im Hyundai i20 Coupé WRC zu einem Vorsprung von 22,7 Sekunden auf Craig Breen aus. Der Ire zeigte im bislang ziemlich kritisierten Citroën C3 WRC mit dem Ehrenrang seine bisher beste WM-Leistung.

«Auf jeden Fall ist es besser als im letzten Jahr. Wir hatten heute wirklich einen guten Tag. Das Auto lief toll. Wir hatten eine gute Reifenwahl getroffen. Ich denke, wir dürfen uns für heute freuen», sagte Neuville, der beinahe bei der Landung über die berühmte Sprungkuppe «Colin’s Crest» auf dem Schweden-Klassiker «Vargäsen» seine Siegaussichten verspielt hätte.

«Es war heute nicht leicht, das Auto in der Spur zu halten, aber wir sind glücklich mit unserer Leistung», äußerte sich Breen.

Kampf um Platz drei

Streckenweise kämpften Andreas Mikkelsen und sein Hyundai-Teamkollege Hayden Paddon äußert verbissen um den dritten Rang. Mehrmals lagen sie nur zwei Zehntelsekunden auseinander. Letztlich aber setzte sich Mikkelsen im Duell um den dritten Platz (+ 32,0) um 16,6 Sekunden gegen Paddon durch. «Wir mussten heute für unsere Fehler bezahlen», meinte Mikkelsen, der wegen eines Drehers seinen zweiten Platz verlor und seine Siegaussichten stark reduzierte.

Am Samstagvormittag war der Saisonneueinsteiger Mads Östberg im offiziellen Citroën C3 WRC noch in Schlagdistanz zum Hyundai-Duo, fiel aber später etwas ab und rangierte am Samstagabend auf dem fünften Platz (+ 56,8).

Wenn im Citroën-Lager etwas schief läuft, dann ist meistens Kris Meeke dabei. Nach einer ohnehin nicht berauschenden Vorstellung mit dem zehnten Platz, landete er auf der 13. Entscheidung mit dem C3 WRC in einer Schneebank und kollidierte wenig später mit dem Toyota Yaris WRC von Ott Tänak. Während Tänak mit einem Zeitverlust von mehr als zwei Minuten durchkam, aber auf den neunten Rang abfiel, war für Meeke die Winterfahrt nach einem Turboladerschaden vorerst vorbei.

Vorjahresssieger Latvala schwach

Wenig schmücken konnte sich auch der Vorjahressieger Jari-Matti Latvala im Toyota Yaris WRC. Um bereits 2:03,2 Minuten abgeschlagen, beendete er 57,5 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Esapekka Lappi auf Rang sieben die zweite Etappe. «Der Morgen war okay, aber dann passte das Auto nicht mehr richtig» merkte der viermalige Schweden-Gewinner Latvala.

Ogier hinkt hinterher

Der fünffache Champion Sébastien Ogier wurde für seinen Auftaktsieg in Monte Carlo in Schweden gleich zweimal bestraft. Als Tabellenführer musste er am Freitag im Ford Fiesta WRC als erstes Fahrzeug auf die tief verschneiten PistenS und den Schneepflug für seine Verfolger spielen, mit der Folge, dass er in dieser Rolle 2:48,8 Minuten auf den Leader Neuville verlor und auf dem zwölften Platz rangierte. In dieser Position musste er am Samstag hinter Henning Solberg im privaten Ford Fiesta WRC als zweites Auto auf die Strecke. Die Kragenweite bei Ogier war angesichts seiner Laune über diese Benachteiligung stark gewachsen. «Ich habe getan, was möglich. Keine Fehler, das ist auch das einzig Positive. Ich denke jetzt nur an die Power Stage», erklärte der dreimalige Schweden-Sieger Ogier. Bester Ford-Pilot war Teemu Suninen auf dem achten Rang (+ 2:20,5.), eine Schlappe für den Auftaktsieger M-Sport Ford.

Takamoto Katsuta verteidigte im von Mäkinen Racing eingesetzten Ford Fiesta R5 seine Führung in der WRC2-Wertung um 12,2 Sekunden vor dem einheimischen Vorjahressieger Pontus Tidemand im offiziellen Skoda Fabia R5 und 20,8 Sekunden vor dessen Teamkollegen Ole Christian Veiby.

Rallye Schweden – Stand nach der 16. von 19 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

2:23:23,8

2.

Breen/Martin (IRL/GB), Citroën

+ 22,7

3

Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai

+ 32,0

4.

Paddon/Marshall (NZ/GB), Hyundai

+ 48,6

5.

Östberg/Eriksen (N), Citroën

+ 56,8

6.

Lappi/Ferm (FIN), Toyota

+ 1:05,8

7.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 2:02,3

8.

Suninen/Markkula (FIN), Ford

+ 2:20,5

9.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 3:41,3

10.

Ogier/Ingrassia (F), Ford

+ 4:24,9

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