Rallye Schweden: Craig Breen starker Zweiter

Von Toni Hoffmann
Craig Breen mit seiner stärksten Leistung

Craig Breen mit seiner stärksten Leistung

Craig Breen und Beifahrer Scott Martin erzielten bei der Rallye Schweden, dem zweiten Saisonlauf der Rallye-Weltmeisterschaft, mit dem zweiten Gesamtrang im Citroën C3 WRC ihr bislang bestes WM-Resultat.

Für das Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team war es der erste Podiumsplatz bei der traditionellen Winterrallye seit 2014. Das gute Teamergebnis wurde durch Rang sechs von Mads Østberg/Torstein Eriksen bei ihrer Premiere im Citroën C3 WRC abgerundet.

Die letzte Etappe der Rallye Schweden war mit nur drei Wertungsprüfungen zwar kurz, durch Neuschnee aber sehr anspruchsvoll. Der 28 Jahre alte Ire Craig Breen beendete den ersten Durchgang auf der Prüfung Likenäs mit der zweitschnellsten Zeit direkt vor seinem schärfsten Konkurrenten. Beim nächsten Durchgang war er erneut 3,1 Sekunden schneller und startete mit 13,4 Sekunden Vorsprung vor dem Drittplatzierten Andreas Mikkelsen in die Abschlussprüfung. Auf der Power Stage behauptete er seine Position und feierte mit dem zweiten Gesamtrang das bislang beste Ergebnis seiner WM-Karriere. Nach Rang drei bei der Rallye Finnland 2016 war es das zweite Podium für Breen und das vierte für den Citroën C3 WRC.

Mads Østberg, der sich darauf konzentrierte, Kilometer im Citroën C3 WRC zu sammeln, machte nicht zu viel Druck auf den fünftplatzierten Esapekka Lappi und zog es vor, die Punkte für das Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team sicher ins Ziel zu bringen. Der Norweger belegte bei seinem erfolgreichen Comeback bei Citroën Platz sechs, während Citroën auf den dritten Rang in der Herstellerwertung vorrückte.

Kris Meeke, der aufgrund seiner frühen Startposition den ersten Tag als Zehnter beendet hatte, rutschte bei einem kleinen, aber folgenschweren Fahrfehler auf der zweiten Etappe in eine Schneewand. Dabei wurde der Turbolader seines Citroën C3 WRC beschädigt, und Meeke musste die Etappe vorzeitig beenden. Der Brite nutzte die letzte Etappe, um einige Details für die Zukunft zu erarbeiten, er möchte bei der Rallye Mexiko, wo er im Vorjahr den ersten Sieg des C3 WRC feierte, wieder in Bestform sein.

Craig Breen: «Ich bin überglücklich! Es war ein fantastisches Wochenende. Dies ist eine Rallye, bei der ich in der Vergangenheit immer sehr viel Spaß hatte. Aber ich muss zugeben, dass es mich selbst überrascht hat, dass ich während der gesamten Rallye um die Spitze kämpfen konnte, ohne Fehler zu machen. Ich dachte immer, die schnellen Rallyes wären nichts für mich, aber es scheint, als hätte sich das geändert. Mein C3 WRC war hier perfekt, und dieses Podium ist eine großartige Belohnung für das Team, das hart gearbeitet hat.»

Mads Østberg: «Ich freue mich über dieses Comeback ins Team. Ich hatte nicht erwartet, dass ich mit meinen wenigen Testkilometern um so eine gute Position kämpfen kann. Und ich hoffe, dass das Team zufrieden ist mit dem, was ich bei dieser ersten Rallye geleistet habe. Und ich weiß, dass ich mit mehr Erfahrung im C3 WRC noch konkurrenzfähiger sein kann. Auf jeden Fall möchte ich dieses Auto bald wieder fahren!»

Kris Meeke: «Es war eine schwierige Rallye für uns. Mit unserer ungünstigen Startposition am Freitag fiel es mir schwer, Selbstvertrauen zu finden. Danach mussten wir am Samstag die Strecke eröffnen. Aber ich habe trotzdem versucht, einen Punkt für den zehnten Platz mitzunehmen, als ich bei einem langsamen ‚Ausritt' in eine Schneewand den Turbolader beschädigte. Das war wirklich Pech. Ich möchte in Mexiko zurückschlagen. Denn von den kommenden vier Rallyes habe ich drei schon gewonnen und im vergangenen Jahr habe ich auch auf Korsika geführt.»

Rallye Schweden – Endstand nach 19 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

2:52:13,1

2.

Breen/Martin (IRL/GB), Citroën

+ 19,8

3.

Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai

+ 28,3

4.

Lappi/Ferm (FIN), Toyota

+ 45,8

5.

Paddon/Marshall (NZ/GB), Hyundai

+ 54,4

6.

Östberg/Eriksen (N), Citroën

+ 1:15,3

7.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 2:04,9

8.

Suninen/Markkula (FIN), Ford

+ 2:52,2

9.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 3:44,4

10.

Ogier/Ingrassia (F), Ford

+ 8:45,4


Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Japan

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Suzuka, ein fast perfektes Rennen, und warum wir keinen Stress haben.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Sa.. 20.04., 10:00, ServusTV
    Formel 1: Großer Preis von China
  • Sa.. 20.04., 10:15, Hamburg 1
    car port
  • Sa.. 20.04., 11:05, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Sa.. 20.04., 12:00, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Superenduro World Championship
  • Sa.. 20.04., 12:00, NDR Fernsehen
    Ford Capri - Kult-Coupé aus Köln
  • Sa.. 20.04., 12:30, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Sa.. 20.04., 13:10, ServusTV
    Superbike: Weltmeisterschaft
  • Sa.. 20.04., 13:25, Motorvision TV
    FIM X-Trial World Championship
  • Sa.. 20.04., 13:25, ServusTV
    Superbike: Weltmeisterschaft
  • Sa.. 20.04., 13:40, Eurosport 2
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
» zum TV-Programm
5