Mexiko Ogier: Vor 10 Jahren WM-Debüt, nun 4. Sieg

Von Toni Hoffmann
Der fünffache Champion Sébastien Ogier hat beim dritten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft seinen vierten Sieg in Mexiko, wo vor zehn Jahren seine WM-Karriere begonnen hatte, erzielt.

2008 gab Sébastien Ogier im Citroën C2 mit dem Sieg in der Junior-Disziplin seinen WM-Einstand, zehn Jahre später feierte der fünffache Champion und Titelverteidiger seinen vierten Triumph in León. Für Ford war der 42. Gesamtsieg von Ogier der erste Erfolg nach 14 Jahren. 2004 gewann zuletzt mit Markko Märtin ein Ford-Pilot im Focus WRC in Mexiko. Ogier kehrte mit seinem hart erkämpften zweiten Saisonsieg wieder zurück an die Tabellenspitze. Ford rückte vom vierten auf den zweiten Platz bei den Herstellern auf.

Nach einem schweren Start, Ogier musste im Ford Fiesta WRC als zweites Fahrzeug auf die rauen Schotterpisten Mexikos, kämpfte sich der Titelverteidiger peu-à-peu nach vorne. Auf der 14. der 22 Prüfungen übernahm er erstmals die Führung und baute diese mit fünf Bestzeiten zu einem klaren Sieg 1:03,6 Minuten vor Dani Sordo (Hyundai) aus.

Teamchef Malcolm Wilson wusste die Leistung von Ogier zu würdigen. «Die Art und Weise, wie Sébastien Ogier und Julien Ingrassia hier ans Werk gingen, war einfach außergewöhnlich. Es war eine beachtliche Leistung und was sie am Freitag trotz ihrer Position erreicht haben, war schon fast unglaublich. Am Samstagnachmittag sahen wir Sébastien wieder von seiner besten Seite. Meiner Meinung war dies seine beste Leistung, seit er in unserem Team ist. Der Druck liegt aber auch auf unser Team. Wir müssen sicherstellen, dass bei jeder Rallye alles hundertprozentig ist. Letztes Jahr waren wir nicht ganz in der Lage, hier um den Sieg zu kämpfen, aber dieses Jahr war es eine andere Geschichte. Wir haben nicht aufgehört zu kämpfen, diese harte Arbeit hat sich jetzt ausbezahlt.»

Erinnerung an 2008

Ogier freute sich riesig über seine Leistung. «Ich bin super glücklich. Dieser Sieg ist für mich und Julien eine fantastische Möglichkeit, unser zehnjähriges Jubiläum in der Rallye-Weltmeisterschaft zu feiern. Es begann 2008 mit dem Sieg in der Junior-Wertung und so viele Dinge sind seitdem passiert. Ich denke, dieser Sieg wird einer der besten sein», sagte Ogier mit einem starken Lächeln im Gesicht. «An diesem Wochenende haben wir wirklich alles gegeben. Julien war perfekt und das Team war sehr stark. Der Sieg ist natürlich großartig, aber die Leistung war wirklich gut. Wir haben uns seit dem letzten Jahr stark verbessert, das ist eine große positive Entwicklung für den Rest der Saison. Ich war während der ganzen Rallye am Limit. Wenn man früh auf der Piste ist, versucht man, möglichst wenig Zeit zu verlieren. Da kommt schon auch einmal Frustration auf. Aber man darf nicht aufgeben. Am zweiten Tag, als unsere Position besser war, haben wir sehr stark gepusht und konnten am Nachmittag die Führung übernehmen. Wir können auf dieses Wochenende stolz sein. Es gibt nicht viel, was wir hätten besser machen können.»

Nach dem Ausfall auf der siebten Prüfung wegen eines beschädigten Kühlers gab Teemu Suninen nicht auf und kämpfte sich trotz der vielen Strafminuten auf den zwölften Platz vor.

Suninen meinte: «Es war eine schwierige Rallye für uns. Bei den zweiten Durchgängen konnten wir uns etwas verbessern. Die Stadtkurse, eigentlich eine Schwäche von mir, haben mir aber diesmal gelegen. Wir haben hart gearbeitet, um uns zu verbessern. Natürlich wäre es schöner gewesen, auf Schotter schneller zu sein, aber am Freitag haben wir einen Fehler gemacht. Wir haben aber viel gelernt. Ich weiß, wo ich mich noch verbessern kann. Ich muss das Auto auf einer Linie halten und ein bisschen früher aufs Gas gehen. Es sind nur ein paar Kleinigkeiten, aber wenn man an jeder Ecke 0,1 Sekunden verliert, wird es am Ende der Rallye eine Menge Zeit sein. Wir müssen unsere Daten von Mexiko jetzt analysieren und uns dann auf Argentinien konzentrieren.»

Rallye Mexiko – Endstand nach 22 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Ogier/Ingrassia (F), Ford

3:53:58,0

2.

Sordo/Del Barrios (E), Hyundai

+ 1:03,6

3.

Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën

+ 1.19,2

4.

Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai

+ 1:38,4

5.

Loeb/Elena (F/MC), Citroën

+ 2:24,6

6.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 9:03,0

7.

Tidemand/Andersson (S), Skoda R5

+ 10:24,7

8.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 15:37,1

9.

Greensmith/Craig (GB), Ford R5

+ 17:09,3

10.

Heller/Olmos (RCH/RA), Ford R5

+ 24.18,1

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