Loeb: «Ich habe vor den Rallyes nie Videos geschaut»

Von Toni Hoffmann
Sébastien Loeb braucht noch etwas Zeit

Sébastien Loeb braucht noch etwas Zeit

Der neunfache Rekordchampion beendete seinen zweiten Einsatz im Hyundai i20 WRC beim zweiten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Schweden mit einem ernüchternden siebten Rang und gelobt Besserung.

Das Ergebnis in Schweden war für den 79-maligen Gesamtsieger Sébastien Loeb, der 2004 im Citroën Xsara WRC für den ersten Sieg eines Nicht-Skandinaviers gesorgt hatte, beim zweiten Start in Hyundai i20 WRC alles andere als zufrieden stellend, auch wenn er die Rallye ohne Fehler überstand. Für Loeb sind Ergebnisse unterhalb des Podiums keine Resultate.

«Natürlich kam es in meiner Karriere nicht oft vor, bei einer Rallye um den sechsten Platz zu kämpfen», erklärte er gegenüber autohebo.fr. «Ich ziehe immer noch den Sieg vor. Ich glaube aber, dass wir, wenn alle Bedingungen berücksichtigt werden, in Schweden dennoch eine gute Rallye hatten.»

Der 'Monte'-Vierte war zuletzt 2013 in Schweden am Start. «Es ist sechs Jahre her, dass wir zuletzt in Schweden gestartet waren. Wir hatten in diesem Jahr viele Prüfungen, die für mich total neu waren, im Gegensatz zu unseren Konkurrenten, die hier schon drei oder vier Jahre dabei sind. Heute arbeiten die Piloten mit vielen Videos aus früheren Jahren. Für mich ist es neu, mich den Bordkameras anderer Piloten zu bedienen. Ich habe vor den Rallyes nie mit Videos gearbeitet, sondern erst zur Aufklärung danach. Die Videos eines anderen Piloten mit dessen Notensystem zu sehen, das ist nichts für mich. Aber das scheint zu helfen, wenn man das Tempo sieht der Jungen vom ersten Durchgang sieht. Für sie ist diese Vorbereitung typisch und sie lernen alles auswendig. Ich gehöre immer noch der Generation der Improvisation an. Ihre Art wirkt sich nicht negativ auf die Leistung aus, aber es ist nur eine andere Herangehensweise und Vorbereitung als die, die ich kannte.»

Loeb sieht sich auch nach zwei Rallyes mit einer kurzen Vorbereitung weiter in der Lernphase. «Wir konnten im Schnee nur 200 km testen. Es waren auch unsere ersten Kilometer mit dem i20 WRC mit dem Setup. Ich muss aber sagen, dass ich zufrieden bin. Das Gefühl ist mit diesem Setup ist gut. Ich fühle mich wohl. Natürlich brauche ich mehr Kilometer im Wettbewerb, aber der Anfang ist vielversprechend.»

Loeb ergänzte: «Thierry (Neuville) hat gezeigt, was mit dem Auto möglich ist. Wir sind uns aber auch einig, dass der Toyota immer noch einen Schritt weiter verbessert werden kann, dies gerade in der Aerodynamik. Mit dem kompakten Chassis hat der Yaris auch eine gute Basis. Wir müssen also weiter daran arbeiten, noch mehr Leistung zu erzielen.»

Loeb sieht seine große Chance bei der Asphaltrallye Ende März auf Korsika, die er von 2005 bis 2008 im Citroën Xsara WRC und im C4 WRC klar gewonnen hatte.

«Das Hauptproblem sind die Testtage. Wenn ist dieses Jahr bei nur sechs Rallyes starte, habe ich das Recht auf sechs Testtage, aber auf keinen Tag mehr. So ist das Reglement. Es liegt an uns, das Auto besser zu verstehen. Mein nächster Start ist auf Korsika. Im März ist ein Testtag auf Asphalt geplant. Ich werde diesen Test maximal nutzen, um unter besseren Voraussetzungen als bei den ersten beiden Läufen zu starten. Ich möchte ein tolles Wochenende auf Korsika erleben», so Loeb.

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