Sébastien Ogier, der Gipfelstürmer in Mexiko

Von Toni Hoffmann
Mexiko-Sieger Julien Ingrassia und Sébastien Ogier

Mexiko-Sieger Julien Ingrassia und Sébastien Ogier

Sébastien Ogier und Julien Ingrassia setzen ihre Erfolgsgeschichte bei der Rallye Mexiko fort, bei der sie vor elf Jahren ihre Premiere in der Weltmeisterschaft feierten und die sie zum fünften Mal gewonnen haben.

Bei der ersten Schotterrallye am Steuer des Citroën C3 WRC erzielte Ogier seinen 46. Gesamtsieg. Für das Zwei-Zacken-Team war es als neuer Rekord der 101. Triumph und als nächste Rekordmarke der achte Erfolg in Mittelamerika. Mit den meisten Bestzeiten, insgesamt sechs, erkämpfte sich der Wahlschweizer auf den rauen Schotterpisten, die bis zur einer Höhe von 2.756 m über N.N. führten, seinen zweiten Saisonsieg, der ihn nur vier Punkte hinter dem Tabellenführer Ott Tänak (Toyota) auf den zweiten WM-Rang brachte.

Nach einem etwas schweren Start übernahmen die Franzosen auf dem zweiten Durchgang des Mexiko-Klassikers «El Chocolate» die Führung und beendeten die erste Etappe 14,8 Sekunden vor ihrem letztjährigen M-Sport-Partner Elfyn Evans. Wie fast alle blieben die Spitzenreiter auch nicht von Problemen bei sommerlichen Temperaturen um 30° C. verschont. Trotz zweier Reifenschäden und einem technischen Problem baute Ogier seine Führung auf 27,0 Sekunden zu Evans aus. Den dritten WM-Lauf beendete er mit dem Sieg 30,2 Sekunden vor Tänak.

Das Sahnehäubchen war am Ende seine Bestzeit auf der Power Stage mit den fünf Bonuspunkten. Er und Ingrassia verließen Mexiko mit der Höchstpunktzahl von 30 Zählern und starten beim vierten Lauf Ende März beim Heimspiel auf der Mittelmeerinsel Korsika nur noch vier Punkte hinter Tänak.

«Mexiko ist eine besondere Rallye für mich», erklärte Ogier. «Hier habe ich meine Karriere begonnen und meine erste Rallye in der Junior-Weltmeisterschaft gewonnen. Ich freue mich, dass ich hier nun zum fünften Mal siegen konnte. Es war ein ziemlich schwieriges Wochenende mit sehr heißen Temperaturen und sehr anspruchsvollen Prüfungen. Wir fingen am Freitag gut an und beendeten die Etappe trotz einer Panne an der Spitze. Das sicherte uns die beste Startposition für den folgenden Tag. Am Samstag fingen wir uns gleich auf der ersten Prüfung einen weiteren Reifenschaden ein. Weil wir aber kein Ersatzrad mehr hatten, lastete auf uns ein zusätzlicher Druck. Aber es blieb ohne Folgen, wir hatten weiter die Kontrolle.»

Der sechsfache Champion ergänzte: «Am Samstag bremste uns ein anderes Problem ein, das aber im Service beseitigt werden konnte. Am letzten Tag konzentrierten wir uns auf die Power Stage, die wir mit dem äußerst knappen Vorsprung von 25 Tausendstelsekunden gewinnen konnten. Eine tolle Art, das Wochenende abzuschließen. Wir haben das Maximum an Punkten erreicht, und sind in der Meisterschaft wieder vorne dabei. Es ist ziemlich ungewöhnlich, dass drei Fahrer nach drei Rallyes rund 60 Punkte haben. Das zeigt, wie eng es in der Meisterschaft zugeht, so wie wir es auch erwartet hatten. Nun freuen wir uns auf Korsika, wo uns bestimmt eine spannende Rallye erwartet. Dort spielen aber die Startpositionen auf Asphalt keine große Rolle. Ich bin mir sicher, es wird einen großartigen Kampf geben.»

Rallye Mexiko - Endstand nach 21 Prüfungen:

 

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

3:37:08,0

2.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 30,2

3.

Evans/Barritt (GB), Ford

+ 49,9

4.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 1:27,0

5.

Meeke/Marshall (GB), Toyota

+ 6:06,2

6.

Guerra/Zapata (MX), Skoda R5

+ 15:35,5

7.

Bulacia Wilkinson/Cretu (BOL/RA), Skoda R5

+ 18:51,5

8.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 18:55,9

9.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

+ 22:44,1

10.

Trivino Bujaul/Marti Moreno (MX/E), Skoda R5

+ 30:13,8

 

Stand der Fahrer-WM nach 3 von 14 Läufen:

Platz

Team/Auto

Punkte

1.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

65

2.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

61

3.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

55

4.

Meeke/Marshall (GB), Toyota

35

5.

Evans/Martin (GB), Ford

28

6.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

20

7.

Loeb/Elena (F/MC), Hyundai

18

8.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

14

9.

Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai

12

10.

Guerra/Zapata (MEX), Skoda R5

8


Stand der Herstellerwertung nach 3 von 14 Läufen:


Platz

Team/Auto

Punkte

1.

Toyota Gazoo Racing WRT (Yaris WRC)

86

2.

Citroën Total WRT (C3 WRC)

78

3.

Hyundai Shell Mobis WRT (i20 WRC)

77

4.

M-Sport Ford WRT (Ford Fiesta WRC)

45

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Japan

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Suzuka, ein fast perfektes Rennen, und warum wir keinen Stress haben.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Sa.. 20.04., 12:00, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Superenduro World Championship
  • Sa.. 20.04., 12:00, NDR Fernsehen
    Ford Capri - Kult-Coupé aus Köln
  • Sa.. 20.04., 12:30, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Sa.. 20.04., 13:10, ServusTV
    Superbike: Weltmeisterschaft
  • Sa.. 20.04., 13:25, Motorvision TV
    FIM X-Trial World Championship
  • Sa.. 20.04., 13:25, ServusTV
    Superbike: Weltmeisterschaft
  • Sa.. 20.04., 13:40, Eurosport 2
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Sa.. 20.04., 13:40, ServusTV
    Superbike: Weltmeisterschaft
  • Sa.. 20.04., 14:00, ServusTV
    Superbike: Weltmeisterschaft
  • Sa.. 20.04., 14:15, DMAX
    Car Pound Cops - Die Abschlepper vom Dienst
» zum TV-Programm
5