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Italien: Dani Sordo gewinnt turbulente erste Etappe

Von Toni Hoffmann
Dani Sordo hat sich beim achten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf Sardinien die Führung nach der recht turbulenten ersten Etappe in Italien vor Teemu Suninen gesichert.

Die Rallye Sardinien hat schon auf der ersten Etappe ihre berühmt-berüchtigte Härte die Teams spüren lassen. Auch erfahrene Spitzenfahrer waren dagegen nicht gefeit. Der am besten die Strapazen und Tücken auf den rauen Schotterpisten Sardiniens überstand, war Dani Sordo im Hyundai i20 WRC. Er kämpfte am Nachmittag mit den beiden Toyota-Piloten Jari-Matti Latvala (siehe unten) und Ott Tänak und den Ford Fiesta-Piloten Teemu Suninen sowie Elfyn Evans um die Führung. Letztlich aber setzte sich Sordo mit einer eher besonnenen Fahrweise um 10,8 Sekunden gegen Suninen und um 11,2 Sekunden Tänak durch.

«Die Vorderreifen sind etwas mitgenommen», berichtete Sordo. «Das war heute ein wichtiger Tag. Am Ende habe ich mich etwas zurückgehalten, um keinen Fehler zu machen. Ich wollte am Samstag nicht als Erster auf die Strecke, ich möchte um den Sieg kämpfen.»

«Wir hatten heute wirklich einen guten Tag», merkte Suninen an. «Allerdings, der Dreher am Vormittag war doch eine gewisse Enttäuschung.» Neuer Beifahrer neben ihm ist der Routinier Jarmo Lehtinen, einstiger Co-Pilot von Mikko Hirvonen.

«Wir mussten alles versuchen. Wir haben auf den Prüfungen immer mehr gegeben als die anderen Boys», führte der dreifache Saisonsieger und Tabellenzweite Tänak an. «Es ist wirklich eine Schande, dass Sébastien Ogier nicht dabei ist. Dennoch, wir haben heute mehr erreicht als wir das erwartet hatten.» Tänak musste hinter Ogier, der wegen einer zerstörten Vorderradaufhängung am Citroën auf der fünften Prüfung ausgeschieden war, als zweites Fahrzeug auf die rauen Schotterpisten Sardiniens.

«Die vorletzte Prüfung verlief etwas enttäuschend für uns, aber sonst war alles okay», meinte Elfyn Evans (Ford Fiesta WRC), der um nur eine Zehntelsekunde von Andreas Mikkelsen im Hyundai i20 im Kampf um Rang vier geschlagen wurde.

Für den WM-Dritten Thierry Neuville lief der Nachmittag mehr suboptional. Auf der sechsten Entscheidung beschädigte er bei einem kurzen Ausritt wegen eines Fehlers in den Streckennoten den Kühler seines Hyundai i20, der aber notdürftig repariert wurde. Auf der vorletzten Prüfung folgte ein Dreher. Dort schoss er über eine Kurve hinaus. 28,2 Sekunden hinter Kris Meeke (Toyota Yaris) erreichte der Vorjahressieger den siebten Rang.

Für den am Freitag arg gebeutelten Jari-Matti Latvala war auf der letzten Tagesentscheidung nach einem weiteren Abflug vorzeitig Ende. Auf der sechsten Prüfung überschlug sich der bis dahin führende Finne mit seinem Toyota Yaris, setzte aber nach einem Zeitverlust von 8:25 Minuten und einem Absturz nach hinten ins Feld die Rallye ohne Windschutzscheibe fort. «Ich habe dort zu früh die Handbremse gezogen», begründete Latvala den ersten Unfall. Auf der neunten und letzten Prüfung der ersten Etappe legte er den Yaris auf die Fahrerseite und ins Aus.

Der Zeitenservice ließ sehr zu wünschen übrig. Der Veranstalter und die Sportkommissare waren nicht in der Lage, auch nicht nach fünf Stunden Zeiten für die abgesagte siebte Prüfung zu bestimmen. Ein Gesamtklassement gab es vorerst um 20:45 Uhr.

Rallye Sardinien/Italien – Stand nach der 9. von 19 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

1:36:01,5

2.

Suninen/Lehtinen (FIN), Ford

+ 10,8

3.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 11,2

4.

Mikkelsen/Jager (N), Hyundai

+ 20,2

5.

Evans/Barritt (GB), Ford

+ 20,3

6.

Meeke/Marshall (B), Toyota

+ 29,5

7.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 57,7

8.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

+ 1:03,5

9.

Hänninen/Tuominen (FIN), Toyota

+ 2:38,0

10.

Loubet/Landas (F), Skoda R5

+ 2:50,3

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