Dreifachführung für Toyota mit Leader Tänak

Von Toni Hoffmann
Toyota blamiert auf der zweiten Etappe der ADAC Rallye Deutschland, der zehnten Runde der Weltmeisterschaft, die Konkurrenz, der Herstellerchampion feiert eine Dreifach-Führung und die Konkurrenz strauchelt.

Tommi Mäkinen, der Teamchef von Toyota Gazoo Racing WRT, strahlte am Samstagabend im Servicepark am saarländischen Bostalsee mit der langsam untergehenden Sonne um die Wette, zu Recht. Seine drei Werkspiloten in der Reihung Ott Tänak, Kris Meeke und Jari-Matti Latvala beendeten die zweite Etappe der zweiten Asphalt-Rallye des Jahres in Südwestdeutschland mit einer klaren Dreifachführung, während die Konkurrenten passten. Und der Tabellenführer Ott Tänak zeigte im Toyota Yaris WRC diesmal wieder seine Extraklasse. Der seit der dritten Prüfung führende Tänak rast fast ungebremst auf seinen Deutschland-Hattrick nach 2017 und 2018 zu und kann mit seinem nahen fünften Saisonsieg seine Führung Richtung ersten WM-Titel massiv ausbauen.

Nach elf der 19 Prüfungen lag Tänak 32,4 Sekunden vor dem Teamkollegen Kris Meeke, der ihm mit Sicherheit nicht in die Suppe spucken wird, und 41,8 Sekunden vor dem Partner Jari-Matti Latvala. Sein hartnäckiger Verfolger Thierry Neuville musste nach einem Reifenschaden am Hyundai i20 WRC das lange Zeit andauernde Duell um die Führung als hinfällig erachten, er fiel von P2 auf P7 ab und kämpfte ich am Samstagabend noch auf den fünften Platz (+ 1:;35,2) zurück.

«Ich hatte heute einen guten Tag. Thierry hat mich stark unter Druck gesetzt, aber nach der Panzerplatte konnten wir alles besser kontrollieren. Es war schwierig, Fehler zu vermeiden. Ich habe getan, was ich konnte», meinte Tänak.

«Ich habe mich einfach gut gefühlt. Das ist meine beste Baumholder-Prüfung, die ich je hatte», freute sich Meeke über seine Bestzeit beim zweiten Durchgang der Monster-Prüfung «Panzerplatte».

«Ich wollte nur fehlerfrei zum Ende kommen. Ich habe nicht so viel über die Zeiten nachgedacht. Dies ist das Spiel, es geht um die Zuverlässigkeit und nicht immer um die Leistung auf dieser Prüfung», merkte Latvala an.

Was ist mit dem Citroën C3?

Ist der Citroën C3 WRC eine Fehlentwicklung für Asphalt-Rallyes? Nach Aussage des Siebten Esapekka Lappi  (+ 1:43,1) müsste es so sein. «Wir haben viel getan, um das Auto auf Asphalt zu verbessern, aber das Auto ist ein Albtraum. Ich habe alles gegeben, aber die Zeiten sind Müll», so die Einschätzung des Finnland-Zweiten Lappi.

Eine weitere weniger positive Erfahrung gab es auch für den sechsfachen Weltmeister und Tabellenzweiten Sébastien Ogier. Ein Reifenschaden auf der Panzerplatte ließ ihn um 5,6 Sekunden auf den achten Rang (+  2:09,7) hinter seinen Teamkollegen Lappi zurückfallen. «Wir hatten vorne einen Reifenschaden. Ich denke, die ganze Rallye ist eine einzige Enttäuschung für uns. Dieses Pech brauchen wir wirklich nicht», war mit leichten Fluchtönen verbundene Anmerkung des dreifachen Deutschland-Siegers Ogier.

Nach seinem Reifenpech auf der 13. Prüfung  (erster Durchgang der Panzerplatte) beendete Thierry Neuville im Hyundai i20 WRC den Tag auf dem fünften Rang (+ 1:35,2) die zweite Etappe. «Das war ein Nachmittag zum Vergessen. Ich habe das Heck des Autos verloren und muss irgendetwas getroffen haben», merkte Neuville an.

In der WRC 2 gab es am Abend eine deutsche Doppelführung mit den beiden Piloten von Skoda Auto Deutschland. Der aktuell im deutschen Championat führende Fabian Kreim verteidigte seine Führung um 16,9 Sekunden vor seinem Interim-Teamkollegen Marijan Griebel, dem der Pole Kajetan Kajetanowicz im VW Polo GTI R5 mit einem Abstand von 8,5 Sekunden auf Rang drei folgte.                      

Rallye Deutschland – Stand nach 15 von 19 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

2:27:21,9

2.

Meeke/Marshall (B), Toyota

+ 32,4

3.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 41,8

4.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

+ 1:10,8

5.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 1.35,2

6.

Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai

+ 1:37,3

7.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

+ 1.43,1

8.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

+ 2:09,7

9.

Greensmith/Edmondson (GB), Ford

+ 6:02,7

10.

Katsuta/Barritt (J/GB), Toyota

+ 6:57,4

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