Rallye Monte Carlo: VW festigt Dreifach-Führung

Von Toni Hoffmann
Mit einer Dreifach-Führung hat das Volkswagen-Meisterteam den dritten Tag der 83. Rallye Monte Carlo beendet. Kris Meeke erzielt auf der letzten Samstag-Prüfung seine erste Bestzeit.

Nach zwölf Prüfungen lag der Weltmeister Sébastien Ogier im VW Polo R WRC 42,8 Sekunden vor dem Vizechampion Jari-Matti Latvala. Der WM-Dritte Andreas Mikkelsen (Rückstand: 1:49,8 Minuten) komplettierte das Wolfsburger Podium nach dem dritten Tag des traditionellen Auftaktes zur Rallye-Weltmeisterschaft im Fürstentum an der Côte d'Azur.  

Nach seinem Pech am Freitagnachmittag mit dem abgerissenen linken Hinterrad schaffte der neunfache Rekordchampion Sébastien Loeb den Sprung in die Top-Ten. Der 78-malige Gesamtsieger erreichte im Citroën DS3 WRC bei seinem vorerst einmaligen Comeback auf der Rallyebühne inzwischen den neunten Platz. Mit einem Rückstand von 9:02,2 Minuten auf Ogier ist für ihn der vor dem Start angepeilte achte Sieg bei der «Königin der Rallyes» nur noch Makulatur.  

Der «Monte»-Klassiker - die 36,85 km lange Prüfung «Sisteron - Thoard«Sisteron - Thoard». Der Aufstieg zum Col de Fontbelle ist eines der Rallye-Highlights. Nach Spitzkehren und einem schnellen Abschnitt führt die Prüfung vor dem Pass durch kleine Dörfer. Zwei Kilometer vor und nach dem Pass muss mit Schnee und Eis gerechnet werden. Das Reifenroulette ist eröffnet und dort haben sich schon viele verzockt. Für eine kleine Überraschung sorgte auf dieser letzten Tagesprüfung Kris Meeke. Im offiziellen Citroën DS3 WRC erzielte er seine erste Bestmarke und schaffte damit den Sprung auf den zehnten Rang (10:06,0 Minuten Rückstand).  

Sein Citroën-Partner Mads Östberg, der in Monte Carlo aber nur in der Fahrer-Wertung punktet, verwaltete ohne großen Druck seinen vierten Platz (2:42,8 Minuten zurück).

Die beiden Hyundai-Piloten Dani Sordo und Thierry Neuville haben sich im i20 WRC kurz vor dem Ziel des dritten Tages noch an Elfyn Evans (Ford Fiesta RS WRC) auf die Plätze fünf und sechs vorbeigekämpft.  

Armin Kremer, dreifacher deutscher Champion sowie Europameister und Titelgewinner in der Asien-Pazifik-Meisterschaft, fuhr im Skoda Fabia S2000 auf den 14. Rang. Wichtiger für ihn ist aber seine Position in der WRC2-Wertung. Dort schaffte er inzwischen hinter Stéphane Lefebvre im werksunterstützten Citroën DS3 R5 den zweiten Platz. Nach dem Ausfall des mehrfachen Schweizer Meisters Olivier Burri bei seiner 15. «Monte» wegen eines mechanischen Problems am Ford Fiesta R5 übernahm Jonathan Hirschi im Peugeot 208 T16 auf Rang 21 die Rolle als bester Eidgenosse.  

timmen nach der Prüfung:  

Sébastien Ogier: «Es war eine tolle Prüfung. Bei diesen Bedingungen waren, so glaube ich, die Spikes die sichere Option.»  

Jari-Matti Latvala: «Ich mag diese Prüfung. Ich hatte hier einen guten Rhythmus. Ich verstehe nicht, warum Ogier so abgefallen ist.»  

Mads Östberg: «Wir haben ein größeres Motorproblem. Wir mussten einige Kilometer auf drei Zylindern fahren. Wir mussten anhalten, um neu zu starten. Ich weiß nicht genau, was los ist.»  

Sébastien Loeb: «Wir haben hier Slicks probiert, um zu sehen, wie es damit geht. Ich musste in der Mitte sehr vorsichtig sein. Das war wirklich nicht meine beste Prüfung». Loeb, der eine Prüfung zuvor noch seine vierte Bestzeit markierte, verlor 52,9 Minuten auf die erste Bestmarke seine Teamkollegen Meeke.  

Armin Kremer: «Zweiter würde natürlich toll sein, aber das wissen wir noch nicht sicher vor dem Sonntag.»

Stand nach der 12. Prüfung (36,85 km):  

1. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, + 3:00:39,9 h.
2. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 42,8 sec.
3. Mikkelsen/Floene (N), VW Polo R WRC, + 1:49,4 min.
4. Östberg/Andersson (N/S), Citroën DS3 WRC, + 2:42,8
5. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 3:16,1
6. Neuville/Colsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 3:20,8
7. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta RS WRC, + 4.51,7
8. Prokop/Tomanek (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 8:17,5
9. Loeb/Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, + 9:02,2
10. Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën DS3 WRC, + 10:06,0

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