Volkswagen baut Dreifachführung bei der «Monte» aus

Von Toni Hoffmann
Spitzenreiter Sébastien Ogier

Spitzenreiter Sébastien Ogier

«Tag der Klassiker» – Volkswagen Duos trotzen schwierigen Bedingungen bei der Rallye Monte Carlo, Ogier/Ingrassia, Latvala/Anttila und Mikkelsen/Floene knapp eine Minute vor Verfolgern.

So war Tag drei: extrem schwere Reifenwahl für berühmte Sonderprüfungen Dreimal echt «Monte» – Volkswagen hat bei der Rallye Monte Carlo die Dreifachführung trotz extrem anspruchsvoller Bedingungen und enorm schwieriger Reifenwahl ausgebaut. Vor dem abschließenden Rallye-Sonntag liegen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) 42,8 Sekunden vor Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) und weitere 1.07,0 Minuten vor Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N). Vor allem im Pokerspiel um die richtige Reifenwahl für die drei Polo R WRC zeigten die Volkswagen Duos ein sicheres Händchen. Sie entschieden sich dank ihres bestehenden Vorsprungs und angesichts der wechselhaften Fahrbahnbeläge aus Eis, komprimiertem Schnee sowie nassem oder trockenem Asphalt sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag für die jeweils sicherste Variante. Vier Michelin Slicks Supersoft plus zwei Spikereifen nahmen sie morgens, vier Slicks Soft plus zwei Winterreifen nachmittags mit auf die Prüfungen. Zwar bedeuteten beide Optionen einen Zeitverlust auf die Bestzeit, jedoch gleichzeitig, dass die Volkswagen Duos ihren Vorsprung auf den besten Verfolger auf mindestens 53,0 Sekunden ausbauten.  

Am Samstag stand bei der Rallye Monte Carlo der «Tag der Klassiker» auf dem Programm: die Wertungsprüfungen «Lardier et Valença–Faye», «Prunières–Embrun» und «Sisteron–Thoard». Der erste Durchgang der «Prunières–Embrun»-Prüfung musste am Morgen aufgrund des zu großen Zuschauerandrangs abgesagt werden.

Stimmen, 03. Tag Rallye Monte Carlo

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #1 «D
ie Wertungsprüfungen heute sind grundsätzlich sehr schön und toll zu fahren. Allerdings waren die Bedingungen heute so unterschiedlich, dass die Reifenwahl nicht leicht war. Mit gekreuzten Reifen aus Slicks, Winterreifen oder Spikes konnte man die Stages nicht mehr so genießen wie sonst. Wir waren den ganzen Tag mit den Reifen unterwegs, die die sicherste Wahl waren. Das war ganz sicher die richtige Entscheidung. Morgen stehen noch drei Prüfungen auf dem Programm, denen wir mit dem gleichem Respekt begegnen wie den heutigen. Gern würde ich den ‚Monte‘-Sieg von 2014 wiederholen. Aber es ist noch ein weiter Weg.»

Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #2
«Ein weiterer gelungener Rallye-Tag für uns. Die Bedingungen waren heute nicht leicht und die Reifenwahl durch den Wechsel von trockenem Asphalt und vereisten Passagen wieder knifflig, aber wir konnten durch den großen Vorsprung stets auf Nummer sicher gehen. So haben wir die Prüfungen heute ein wenig genossen, sie haben viel Spaß gemacht. Der Abstand zu Sébastien ist zwar um eine Minute geschrumpft, aber wir werden kein unnötiges Risiko eingehen, um ihn noch anzugreifen. Wir wollen das tolle Ergebnis und die Punkte für die Meisterschaft ins Ziel bringen.»

Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9
«Sicher war heute Vormittag die Wahl der superweichen Slicks nicht die allerschnellste. Allerdings war es die sicherste. Für mich persönlich geht es darum, ins Ziel zu kommen. Jeder Platz in den Top Fünf wäre ein großartiges Resultat für mich. Natürlich würde ich Rang drei auch morgen gern verteidigen – aber nicht um jeden Preis. Es stehen noch drei schwierige Prüfungen am Sonntag an. Denen gilt meine und Olas volle Konzentration. Zum Glück können wir uns auf unsere großartige Eisspione verlassen, die uns vorher mit exakten Informationen über den Streckenzustand versorgen. Dass wir heute da sind, wo wir gerade stehen, ist auch ihnen zu verdanken.»

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor
«Sich den speziellen Bedingungen der ‚Monte‘ zu stellen, sicher durchzufahren und eine clevere Reifenwahl zu treffen war heute die Aufgabe für unsere Fahrer. Und sie haben sie mit Bravour gelöst. Sie sind kein unnötiges Risiko eingegangen und haben stets auf die Karte Sicherheit gesetzt. Dank ihres Vorsprungs konnten sie sich diese Taktik erlauben und haben damit sogar noch mehr Boden gutgemacht. Das alles ist aber erst dann etwas wert, wenn sie morgen das Ziel in Monaco ebenfalls sicher erreichen. Dazu braucht es einmal mehr den berühmten Null-Fehler-Job. Wenn uns der gelingt, sind wir zuversichtlich, ein Top-Ergebnis hier bei der ‚Monte‘ zu feiern.»

Und da war dann noch ...

... ein plötzliches Problem, das bei 5.000 Kilometern Testfahrten mit dem neuen Polo R WRC zuvor nie aufgetreten war. Denn in der Nacht von Freitag auf Samstag hatten die Volkswagen Mechaniker am Auto von Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila eine außergewöhnliche Aufgabe zu lösen. Während der Nachmittagsschleife am Freitag waren zwei Stück Kuchen – ein Geschenk heimischer Bäcker nach der fünften Wertungsprüfung an alle Teilnehmer – abhanden gekommen. Schließlich wurde das Gebäck unter dem Fahrersitz gefunden.

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