Argentinien: VV-Pech bringt Citroën Doppel-Führung

Von Toni Hoffmann
Erster Tagessieg für Kris Meeke

Erster Tagessieg für Kris Meeke

Kris Meeke hat die erste Etappe des vierten Laufes der Rallye-Weltmeisterschaft in Argentinien als Spitzenreiter vor seinem Teamkollegen Mads Östberg beendet, nach einem starken Dämpfer für Volkswagen.

Das Meisterteam von Volkswagen erlebte beim vierten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Argentinien einen schwarzen Freitag. Für die beiden in der WM-Tabelle führenden Sébastien Ogier und Andreas Mikkelsen war schon früh Feierabend. Der Doppelchampion und dreifache Saisonsieger Ogier musste auf der ersten Freitagentscheidung seinen VW Polo R WRC mit Motorproblemen abstellen. Der Titelverteidiger konnte damit die mögliche Einstellung des Rekords des neunfachen Rekordchampions Sébastien Loeb aus dem Jahr 2005 mit sechs aufeinanderfolgenden Siegen abschreiben. 

Wenig später meldete auch der auf dem zweiten WM-Rang liegende Teamkollege Mikkelsen wegen eines Aufhängungsschadens das Aus. Beide ist aber die weitere Teilnahme am Samstag mit zusätzlicher Strafzeit erlaubt. Das Pech der Wolfsburger spielte Citroën eine Doppel-Führung in die Hände. Kris Meeke beendete im Citroën DS3 WRC die erste Etappe der Rallye Argentinien 1:08,4 Minuten vor seinem  Stallgefährten Mads Östberg und 1:23,5 Minuten vor dem Vorjahressieger Jari-Matti Latvala im einzig verbliebenen VW Polo. Latvala verlor wegen Differenzialprobleme auf der nur 6,04 km langen Zuschauerprüfung mehr als 30 Sekunden und damit den zweiten Rang an Östberg.  

«Ich bin das Leuchtfeuer in meiner eigenen Rallye», sagte Meeke zu seinem ersten Tagessieg in der Rallye-WM. »Citroën hat mir echt ein starkes Auto gegeben. Schon ein Platz unter den besten Fünf hier wäre gut, um mein Selbstvertrauen wieder ganz zurückzufinden.» Er fährt in Argentinien angesichts seiner bisher nicht besonders überragenden Vorstellung im Fokus seines Citroën-Sportchefs Yves Matton, der schon mal den Zeigeführer hebt. «Okay, Kris führt im Augenblick, aber unser Hauptziel ist hier, beide Fahrzeuge in einer guten Position ins Ziel zu bringen. Daran hat sich nichts geändert.» Sehr zufrieden schaute Östberg. «Alles okay. Wir hatten heute eine gute Rallye. Ich bin zufrieden damit.»  

Ganz im Gegenteil zu Latvala. «Die Probleme haben uns eingebremst», war der Kommentar von Latvala.

Der Argentinien-Freitag hat das Feld der Spitzenfahrer ziemlich gelichtet. Die durch den heftigen Regen in letzter Zeit stark in Mitleidenschaft gezogenen Schotterpisten forderten auch ihren Tribut.

Neben Ogier verabschiedete sich auch auf der zweiten Prüfung der Prada-Erbe Lorenzo Bertelli mit seinem privaten Ford Fiesta RS WRC. Auf der dritten Prüfung musste Hayden Paddon den dritten Hyundai i20 WRC mit einer beschädigten Aufhängung stehen lassen. Eine Prüfung später meldete der Mexiko-«Freischwimmer» Ott Tänak das Aus wegen des abgescherten linken Vorderrads am Ford Fiesta RS WRC. Der Tabellendritte Thierry Neuville büsste auf der zweiten Entscheidung einige Zeit ein, als er an seinem Hyundai i20 WRC nach einem starken Kontakt mit einem Felsen einen Radwechsel vornehmen musste. Kollege Dani Sordo quälte sich mit einer ausgefallenen Servolenkung.  

Die WRC2-Wertung ging an den Gesamtneunten Yazeed Al-Kuwari 1:57,0 Minuten vor seinem Ford Fiesta RRC-Kollegen Yurij Protasov und 2:35,7 Minuten vor Diego Dominguez im Ford Fiesta R5.  

Stand nach der 6. von 12 Prüfungen:

1. Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën DS3 WEC, 1:44:47,8 h.
2. Östberg/Andersson (N/S), Citroën DS3 WRC, + 1:08,4 min.
3. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 1:23,5
4. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 1:54,2
5. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta RS WRC, + 1:59,7
6. Prokop/Tomanek (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 3:27,4
7. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 5:06,2
8. Al Qassimi/Bernarcchini (QA/I), Citroën DS3 WRC, + 6:01,8
9. Al-Kuwari/Marshall (UAE/GB), Ford Fiesta RRC, + 6.46,3
10. Protasov/Cherepin (UK), Ford Fiesta RRC, + 8:43,3

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