Finnland: Latvala trotzt dem Regen

Von Toni Hoffmann
Jari-Matti Latvala führt beim WM-Heimspiel

Jari-Matti Latvala führt beim WM-Heimspiel

Auch Regen konnte Jari-Matti Latvala auf seiner Sturmfahrt bei seinem finnischen Heimspiel in der Rallye-Weltmeisterschaft nicht aufhalten. Er setzte sich etwas von seinem VW-Kollegen Sébastien Ogier ab.

Das Glück half Jari-Matti Latvala bei seiner siebten Bestzeit im VW Polo R WRC nach. Sein Teamkollege Sébastien Ogier wurde durch einen vermeintlichen Reifenschaden auf der 16. Prüfung, auf der Regen einsetzte, wegen eines herausgebrochenen Reifenteils etwas eingebremst. «Es passierte kurz nach dem Start. Ich war sehr dicht am Straßenrand und muss einen Felsen getroffen haben. Ich dachte, wir hätten einen Reifenschaden und nahm daher etwas das Tempo weg. Es war dann okay, aber es war nicht die beste Zeit», berichtete Ogier, dessen Rückstand zum führenden Vorjahressieger Latvala auf 6,2 Sekunden anstieg.  

«Ich denke, meine Zeit war gut. Aber bis ich im Ziel war, war ich mir nicht sicher, wie es aussehen würde. Der Grip änderte sich im Sommerregen laufend. Aber es sah dann gut aus», meinte Latvala.  

Für den bislang in Schlagdistanz zum Volkswagen-Duo agierenden Gesamtdritten Kris Meeke dürfte der zweite Durchgang der 21,14 km langen «Jukojärvi» vorerst die Endstation gewesen zu sein. Er rutschte von der nassen Piste und riss sich am seinem (Citroën) DS3 WRC ein Rad gab. Sein Pech hievte nun seinen Teamkollegen Mads Östberg auf den dritten Platz (Rückstand: 1:17,0 Minuten). «Das war eine schwierige Prüfung. Kurz nach dem Start gab es ein paar Kurven, in denen ich zu weit außen war. Ich entschied mich für eine eher sichere Fahrweise. Es gab keinen Grund, hier etwas zu riskieren», führte der WM-Dritte Östberg an.  

Mit einem Rückstand von 3:03,8 Minuten rückte Thierry Neuville, der im Shakedown seinen Hyundai i20 WRC nach einem Ausritt ins Unterholz stark beschädigt hatte, auf den vierten Platz vor. Doch Neuville muss um seinen i20 WRC zittern. Sein Auto klang nicht sauber. «Es riecht etwas nach Benzin. Es wird immer schlechter. Wir haben schon einiges am Auto getan. Aber es klingt nicht gut», erklärte Neuville.

Sein Teamkollege Dani Sordo verlor bei seinem Ausflug in die finnische Botanik mehr als fünf Minuten und fiel vom sechsten auf zwölften Platz ab. Hinter Neuville ordnete sich sein einstiger Hyundai-Kollege Juho Hänninen ein, nun im privaten Ford Fiesta RS WRC unterwegs.  

Stand nach der 16. von 20 Prüfungen:

1. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, 2:05:12,4 h.
2. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, + 6,2 sec. ?
3. Östberg/Andersson (N/S), (Citroën) DS3 WRC, + 1:17, min.
4. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 3:55,0?
5. Hänninen/Tuominen (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 3:28,6
6. Tänak/Mölder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 4:04,9
7. Prokop/Tomanek (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 53,9
8. Lappi/Ferm (FIN), Skoda Fabia R5, + 5:51,7
9. Tidemand/Barth (S), Skoda Fabia R5, + 7:15,1
10. Bertelli/Bernacchini (I), Ford Fiesta RS WRC, + 8:10,3

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