Volkswagen gewinnt endlich Rallye Deutschland

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier freut sich über den Dreifach-Sieg von VW

Sébastien Ogier freut sich über den Dreifach-Sieg von VW

Volkswagen hat beim dritten Anlauf endlich sein Heimspiel in der Rallye-Weltmeisterschaft gewonnen, und dies im Dreierpack. Große Freude beim Ehepaar Sébastien Ogier/Andrea Kaiser.

Sébastien Ogier fuhr im VW Polo R WRC seinen zweiten Deutschland-Triumph nach 2011 und den sechsten Saisonsieg ein. Der 31-jährige Franzose lag nach 21 Prüfungen 23,0 Sekunden vor seinem Teampartner Jari-Matti Latvala und 1:56,6 Minuten vor seinem VW-Kollegen Andreas Mikkelsen. «Das ist eine ganz große Erleichterung. Auf uns hat viel Druck gelegen. Und nun haben wir einen Dreifach-Erfolg. Ich bin glücklich», freute sich Ogier, der sich diesmal auf der Power Stage dezent zurückhielt. Seine Frau Andrea Kaiser ergänzte, mit Anspielung auf den letztjährigen Unfall: «Ich hab zu Seb nur gesagt, dass ich ihn bitte dieses Mal nicht im Krankenhaus abholen möchte. Die Freude ist jetzt natürlich riesig - Für Seb ist Deutschland ja mittlerweile eine zweite Heimrallye.»

In der «Ewigen Siegerliste» zog er mit nun 30 Siegen mit dem Finnen Marcus Grönholm gleich und rangiert dort auf dem zweiten Platz hinter seinem Landsmann Sébastien Loeb (78 Erfolge). Die vorzeitige Titelverteidigung musste der Doppelweltmeister Ogier allerdings verschieben. Für den vorzeitigen Gewinn seines dritten Titels in Folge hätte er in Trier 112 Punkte mehr als sein finnischer Teamkollege Jari-Matti Latvala erreichen müssen. Latvala aber blieb mit dem Ehrenrang 93 Zähler hinter Ogier. «Das war für uns alle ein tolles Wochenende. Ich freue mich auch für das Team», führte Latvala an. «Mit meiner Performance hier war ich richtig zufrieden. Das war für das ganze Team ein perfektes Wochenende», sagte Mikkelsen.  

Volkswagen notierte am Sonntagmittag in Trier seinen 31. Gesamtsieg und seinen achten Saisontriumph. Damit baute der Titelverteidiger seine souveräne Führung in der Herstellerwertung auf 300 Punkte und zu einem Vorsprung von 139 Punkten zum neuen Verfolger Hyundai aus. Zum vierten Mal in ihrer WM-Chronik feierten die Wolfsburger einen Dreifach-Triumph.  

Hyundai bester VW-Verfolger

Das im letzten Jahr siegreiche Hyundai-Duo musste sich diesmal hinter dem Wolfsburger Trio anstellen. Dani Sordo, 2014 Zweiter und 2013 Sieger in Trier, erreichte im Hyundai i20 WRC den vierten Platz, 24,5 Sekunden vor seinem Teamkollegen und Vorjahressieger Thierry Neuville. Der elfmalige Seriensieger in Deutschland Citroën (2009 gab es keine Rallye) erreichte diesmal mit dem Norweger Mads Östberg nur den siebten Platz. «Ich bin sehr glücklich. Ich denke, für uns war das eine richtig schnelle Rallye», meinte Sordo. «Ganz gut für uns, nur ich vermisse etwas Vertrauen in die Fahrwerkeinstellungen auf manchen Prüfungen. Aber eine weitere gute Rallye für Rallye und ein weiteres gutes Ergebnis», äußerte sich Neuville.  

Eine zufriedene Rallye lieferte auch Elfyn Evans im Ford Fiesta RS WRC von M-Sport ab. «Es war ein Auf und Ab in den Zeiten. Ich denke, wir haben bis Korsika noch eine Menge Arbeit vor uns. Wenn das Feeling stimmt, können wir auch richtig mitmischen», merkte Evans an.  

Jan Kopecký gewann diesmal im Skoda Fabia R5 die WTC2-Wertung um 4:13,8 Minuten vor Eric Camilli im Ford Fiesta R5 und 6:14,7 Minuten vor Quentin Giordano im Citroën DS3 RRC. Mit dem vierten Rang aber übernahm Nasser Al-Attiyah im für ihn neuen Skoda Fabia R5 die Tabellenspitze.  

Endstand nach 21 Prüfungen:

1. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, 3:35:49,5 h.
2. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 23,0 sec.
3. Mikkelsen/Floene (N), VW Polo R WRC, + 1:56,6 min.
4. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 2:09,3
5. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 2:33,8
6. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta RS WRC, + 2:52,1
7. Östberg/Andersson (NS), (Citroën) DS3 WRC, + 3:12.5
8. Tänak/Mölder (EE), Fort Fiesta RS WRC, + 4:26,6
9. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 WRC, + 4:46,8
10. Lefebvre/Prévot (F/B), (Citroën) DS3 WRC, + 4:54,5

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