Portugal: Überlegener WRC2-Sieg von Pontus Tidemand

Von Christian Schön
Nach Platz zwei im privaten Skoda in Schweden siegte Pontus Tidemand jetzt im Werksteam

Nach Platz zwei im privaten Skoda in Schweden siegte Pontus Tidemand jetzt im Werksteam

Bei der Saisonpremiere des Skoda-Werksteams macht der Schwede mit der Konkurrenz kurzen Prozess. Andere Titelfavoriten patzen dagegen

Mit 25 WRC2-Teilnehmern am Start, darunter bis auf den Deutschen Armin Kremer (Skoda) alle Topfahrer, versprach die Rallye Portugal heiße Positionskämpfe. Weil einige Favoriten früh patzten, waren schon bald keine Gegner für Skoda-Werkspilot Pontus Tidemand übrig. Der Schwede gewann mit fast eineinhalb Minuten Vorsprung vor seinem privaten Markenkollegen Nicolas Fuchs.

Tidemand setzte sich vom Start weg in Führung. Schärfste Verfolger waren zunächst Tabellenführer Elfyn Evans (Ford) und Scott Pedder, dessen Skoda noch leichte Spuren von einer Rolle im Shakedown zeigte. Den Australier kostete ein Reifenschaden (WP 3) allerdings drei Minuten. Evans verlor durch Motorprobleme und einen gebrochenen Stabilisator Zeit.

Tidemands Teamkollege Jan Kopecký musste nach zwei Reifenschäden sogar aufgeben – er hatte nur ein Ersatzrad dabei (WP 7). Mitfavorit Teemu Suninen riss seinem Skoda schon nach wenigen Metern ein Rad aus. Am Ende der Etappe führte Tidemand 35,5 Sekunden vor Fuchs und 53,0 Sekunden vor Evans.

Am Samstag hatte Evans gerade Rang zwei zurückerobert, als er seinen Ford vehement ins Unterholz rollte (WP 12). Als Tidemand zum Reifenwechsel anhalten musste (WP 14), übernahm Fuchs sogar kurzfristig die Führung. Der Skoda-Werkspilot tauschte aber nicht nur den platten Reifen in weniger als zwei Minuten. Auf der folgenden Prüfung schenkte er Fuchs mehr als eine halbe Minute ein und kletterte zurück an die Spitze.

Härter wurde um Rang drei gekämpft. Mit dabei: der Schwede Marius Aasen (Ford), Pedder und Lokalheld Miguel Campos (Skoda). Das Trio war am Ende der zweiten Etappe durch weniger als 20 Sekunden getrennt.

Dieses Spiel setzte sich am Sonntag fort. Während Tidemand ungefährdet zum Sieg fuhr und Fuchs ebenso unbedrängt Zweiter wurde, fiel die Entscheidung um Rang drei erst auf der allerletzten Wertungsprüfung. Um knappe 0,2 Sekunden hatte Aasen im Ziel die Nase vorne.

Trotz der Nullrunde bleibt Elfyn Evans Tabellenführer. Nicolas Fuchs und Pontus Tidemand verkürzten aber den Abstand und haben außerdem noch weniger Rallyes bestritten.

Rallye Portugal, Ergebnis WRC2

1. Pontus Tidemand/Jonas Andersson (Skoda Fabia R5), 4:10.46.2 Stunden
2. Nicolas Fuchs/Fernando Mussano (Skoda Fabia R5), 1.28,8 Minuten
3. Marius Aasen/Veronica Engan (Ford Fiesta R5), + 3.19,7 Minuten
4. Scott Pedder/Dale Moscatt (Skoda Fabia R5), + 3.19,9 Minuten
5. Miguel Campos/Carlos Magalhaes (Skoda Fabia R5), + 4.06,8 Minuten
6. Ghislain de Mevius/Johan Jalet (Skoda Fabia R5), + 6.11,6 Minuten

WM-Stand WRC2 nach 5 Läufen

1. Elfyn Evans (Großbritannien/Ford), 62 Punkte
2. Nicolas Fuchs (Peru/Skoda), 55 Punkte
3. Pontus Tidemand (Schweden/Skoda), 43 Punkte
4. Hubert Ptaszek (Polen/Peugeot), 42 Punkte
5. Armin Kremer (Deutschland/Skoda), 28 Punkte
6. Teemu Suninen (Finnland/Skoda), 25 Punkte

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