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Tim Zimmermann: Grasser ist ein Topteam im GT Masters

Von Felix Schmucker
Der Lamborghini Huracán GT3 Evo vom GRT Grasser Racing Team

Der Lamborghini Huracán GT3 Evo vom GRT Grasser Racing Team

In der Saison 2020 wechselt Tim Zimmermann ins ADAC GT Masters. Dort teilt er sich das Cockpit eines Lamborghini Huracán GT3 Evo vom GRT Grasser Racing Team mit dem Niederländer Steijn Schothorst. Das erwartet er.

Tim Zimmermann geht selbstbewusst in seine erste Saison im Lamborghini Huracán GT3 Evo vom GRT Grasser Racing Team. In der österreichischen Mannschaft, die 2019 im ADAC GT Masters Rang zwei in der Fahrer- und in der Teamwertung einfuhr, wechselt sich der 23-Jährige mit dem Niederländer Steijn Schothorst in den Rennen ab. Kennengelernt hat Zimmermann den Rennstall von Gottfried Grasser im vergangenen Herbst: «Das Team hat in Paul Ricard eine Art Junior-Test ausgerichtet. Ich habe dort zwei Tage im Lamborghini getestet und in den Augen von Gottfried wohl eine gute Leistung abgeliefert. Wir haben uns danach zusammengesetzt und eine Zusammenarbeit beschlossen. Darüber bin ich sehr glücklich, denn er hatte natürlich viele Optionen. Schließlich ist Grasser ein Topteam im ADAC GT Masters.»

Zimmerman ist nicht nur deswegen von den Österreichern angetan: «Man merkt, dass sie den Motorsport aus Leidenschaft machen. Das mag ich sehr. Es ist wichtig, wie man sich im Team fühlt. Denn das entscheidet mit über Erfolg oder Misserfolg. Ich habe im Januar die Jungs beim 24-Stunden-Rennen in Daytona noch besser kennengelernt. Man merkt einfach, mit wie viel Herzblut sie dabei sind.»

Obwohl er erst 23 Jahre alt ist, organisiert Zimmerman seitdem er 16 ist seine Karriere selbst. «Ich habe schon damals mein eigenes Unternehmen gegründet, um selbstständig den Kart-Sport finanzieren zu können. Denn schon damals war alles sehr teuer und für meinen Vater nicht mehr zu bezahlen. Ich habe im ersten Jahr 130 Firmengespräche geführt, um ein ausreichendes Budget zusammenstellen zu können. Ich habe alles gegeben und für mich eine Strategie entwickelt, die funktioniert. Mittlerweile mache ich das hauptberuflich. In der Woche telefoniere ich und kümmere mich um Partner und Sponsoren, an den Wochenenden fahre ich Rennen. Zudem biete ich ein Online-Tutorial zur Sponsorsuche an, das man sich auf meiner Website herunterladen kann. Ich halte auch Vorträge zu dem Thema, denn ich möchte gerne meine Erfahrungen teilen, die ich in den vergangenen Jahren gemacht habe.»

Nach erfolgreichen Jahren im Kart-Sport wechselte der ehemalige Förderpilot der ADAC Stiftung Sport in den Monoposto-Sport und wurde auf Anhieb Dritter im ADAC Formel Masters. 2016 und 2017 holte er Podestplätze in der ADAC TCR Germany, ehe er 2018 in den Porsche Carrera Cup Deutschland wechselte. Zudem bestritt er 2018 und 2019 LMP3- und GT-Rennen in China. Nun sieht sich Zimmermann bereit für das ADAC GT Masters.

«Ich bin schon viele andere Rennwagen gefahren, Formel 3, LMP3, TCR oder auch GT3. Daher wusste ich bereits, wie sich so ein Auto anfühlt. Mir wurde gesagt, dass man, wenn man einen Cup-Porsche schnell bewegen kann, auch in einem GT3-Auto gut zurechtkommt. Und das habe ich in Paul Ricard auch gemerkt. Auch in puncto Reifen war der Carrera Cup eine perfekte Schule. Natürlich liegt die Kunst am Ende darin, die letzten Zehntelsekunden herauszuholen. Da ist jedes Auto schwierig, ob man im Kart sitzt oder im GT3-Auto.»

Zimmerman weiß jedoch, dass es noch einiges zum Lernen gibt: «Die fliegenden Starts sind für mich zum Beispiel neu. Ich denke, dass ich mich mit mehr Erfahrung von Rennwochenende zu Rennwochenende verbessern werde. Dadurch, dass das Team mehrere Autos einsetzt, gibt es zudem viele Daten, auf die ich zurückgreifen kann. Im zweiten Auto des Teams werden zwei Raketen sitzen, die das ganze Team pushen werden. Von diesen werde ich sicher viel lernen und kann mir noch das eine oder andere abgucken.»

Entsprechend optimistisch geht der Fahrer aus Langenargen am Bodensee in die im April beginnende Saison: «Es ist eine Konstellation, in der ich Erfolge einfahren kann. Meine Ziele sind entsprechend hoch: Ich möchte die Pirelli-Junior-Wertung gewinnen. GRT Grasser Racing ist ein absolutes Topteam und Steijn ein super Teamkollege und sicher einer der aktuell besten Silber-Fahrer. Bei mir ist gerade alles sehr strukturiert und aufgeräumt. Das fühlt sich gut an.»

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