Nico Hülkenberg über Vettel: «Es liegt auch am Auto»

Von Agnes Carlier
Aston Martin hat über Winter einen Riesenschritt nach hinten gemacht

Aston Martin hat über Winter einen Riesenschritt nach hinten gemacht

Mercedes- und Aston Martin-Ersatzmann Nico Hülkenberg wirft einen Blick auf die Performance von Landsmann Sebastian Vettel und sein Aston Martin Team. Er erklärt, warum es in diesem Jahr nicht nach Wunsch läuft.

Sebastian Vettel musste sich lange gedulden, bis er seine ersten Punkte in Grün einfahren konnte: In den ersten vier Rennen in Bahrain, Imola, Portimão und Barcelona blieb er mit jeweils zwei fünfzehnten und dreizehnten Rängen ohne WM-Zähler. Erst beim berühmten Monaco-GP konnte er als Fünfter zehn Punkte bejubeln.

Beim darauffolgenden Strassenrennen in Baku legte er noch einmal nach und sicherte sich als Zweiter einen Platz auf dem Podesttreppchen. Und auch in Frankreich kreuzte Vettel die Ziellinie als Neunter auf einem Punkterang. Bei den beiden WM-Runden auf dem Red Bull Ring ging er dann wieder leer aus.

Landsmann Nico Hülkenberg, der die Rolle des Edelreservisten für Aston Martin und Mercedes besetzt, erklärt im RTL-Interview: «Das ist natürlich immer auch verbunden mit dem Auto. Sebastian hatte aber auch wirklich Schwierigkeiten, und es hat eine Weile gedauert, bis er das Auto verstanden hat und wirklich reingekommen ist. Das hat schon ein bisschen verwundert.»

«Baku war natürlich das Highlight und ein bisschen der Befreiungsschlag. Die Rennen in Frankreich und Österreich waren dann wieder eher mässig und der Durchschnitt, und das liegt natürlich auch am Auto. Es ist nicht mehr so gut, wie es zum Ende des letzten Jahres war. Da ist es als Fahrer natürlich nicht so einfach», weiss der 33-Jährige.

Die Schwierigkeiten des Rennstalls aus Silverstone haben eine klare Ursache, wie Hülkenberg betont: «Aston Martin hat wie Mercedes über den Winter mit den Regeländerungen an Leistung eingebüsst, weil sie eine andere aerodynamische Philosophie verfolgen als die meisten anderen Teams.» Denn die GP-Autos von Red Bull Racing und Co. sind deutlich stärker angestellt als die aktuellen Mercedes- und Aston Martin-Renner.

«Sie haben einfach einen Riesenschritt nach hinten gemacht, und deshalb müssen sie im Moment versuchen, das Ganze aufzuholen. Gleichzeitig müssen sie sich auf die Riesenregeländerung im nächsten Jahr vorbereiten, also da ist einfach sehr viel passiert. Und da hinkt man aktuell natürlich dem eigenen Anspruch hinterher. Und ich glaube, das wird sich in diesem Jahr auch nicht mehr wirklich ändern», fügt der 179-fache GP-Teilnehmer an.

Österreich-GP, Spielberg

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:23:55,147h
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +17,973 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +20,019
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 46,452
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 57,144
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 57,915
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:00,395 min
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:01,195
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:01,844
10. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
11. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde*
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde*
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde

* Kollision und out, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet

WM-Stand nach 9 von 23 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 182 Punkte
2. Hamilton 150
3. Pérez 104
4. Norris 101
5. Bottas 92
6. Leclerc 62
7. Sainz 60
9. Ricciardo 40
8. Gasly 39
10. Vettel 30
11. Alonso 20
12. Stroll 14
13. Ocon 12
14. Tsunoda 9
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Teams
1. Red Bull Racing 286
2. Mercedes 242
3. McLaren 141
4. Ferrari 122
5. AlphaTauri 48
6. Aston Martin 44
7. Alpine 32
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0

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