Mattia Binotto: Ferrari kann Mercedes-Trick nicht

Von Mathias Brunner
Mattia Binotto und Toto Wolff

Mattia Binotto und Toto Wolff

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner ist nicht der Einzige, der sich wundert, wie schnell Mercedes auf eine technische Direktive der FIA reagieren konnte. Auch Mattia Binotto von Ferrari ist baff.

Am 16. Juni veröffentlichte der Autosport-Weltverband FIA eine technische Direktive, die unter Anderem vorgab, dass die Rennställe ihre Unterböden mit einem zweiten Stützkabel versehen dürfen, um dem Effekt des Bouncings entgegenzuwirken. Die Konkurrenz staunte dann nicht schlecht, als Mercedes schon im Freitag-Training eine entsprechende Lösung am Silberpfeil hatte. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: «Das soll mir mal einer erklären.»

Auch Mattia Binotto ist vom Vorgehen des Autosport-Weltverbands und der Reaktion von Mercedes verblüfft. Der Ferrari-Teamchef sagt am Circuit Gilles Villeneuve: «Grundsätzlich sind wir nicht der Ansicht, dass wegen einer technischen Direktive das Reglement geändert werden kann. Das haben wir der FIA auch klargemacht. Eine technische Direktive ist dazu da, Regeln zu klären oder die Einhaltung von Regeln genauer zu umreissen. Eine Änderung des Reglements hingegen, das ist etwas ganz Anderes.»

Wie konnte Mercedes so schnell reagieren? Mattia Binotto sagt: «Toto Wolff hat uns erklärt, sie hätten sich das über Nacht einfallen lassen. Dazu kann ich nur sagen – Ferrari kann das nicht. Ich bin wirklich erstaunt darüber, dass ein Rennstall solch eine Lösung über Nacht findet, das muss schon ein ganz starkes Team sein. Aber ich muss den Worten von Wolff vertrauen.»

Das zweite Stützkabel in Kombination mit einem experimentellen Unterboden verschwand nach dem ersten Trainingstag wieder in der Kiste: Mercedes gab an, damit keinen Vorteil gewonnen zu haben. Natürlich hat dieses Vorgehen überhaupt nichts damit zu tun, dass einige Gegner ankündigten, gegen diese Lösung zu protestieren, sollte sie weiter am Silberpfeil bleiben.

Kanada-GP, Montreal

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36:21,757 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +0,993 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +7,006
04. George Russell (GB), Mercedes, +12,313
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +15,168
06. Esteban Ocon (F), Alpine, +23,890
07. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +25,247
08. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +26,952
09. Fernando Alonso (E), Alpine, +29,945
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +38,222
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +43,047
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +44,245
13. Alexander Albon (T), Williams, +44,893
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +45,183
15. Lando Norris (GB), McLaren, +52,145
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +59,978
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:08,180 min
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Crash
Mick Schumacher (D), Haas, Motor
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Getriebe

Fahrer-WM (nach 9 von 22 Rennen)

01. Verstappen 175 Punkte
02. Pérez 129
03. Leclerc 126
04. Russell 111
05. Sainz 102
06. Hamilton 77
07. Norris 50
08. Bottas 46
09. Ocon 39
10. Alonso 18
11. Gasly 16
12. Magnussen 15
13. Ricciardo 15
14. Vettel 13
15. Tsunoda 11
16. Zhou 5
17. Albon 3
18. Stroll 3
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 304 Punkte
02. Ferrari 228
03. Mercedes 188
04. McLaren 65
05. Alpine 57
06. Alfa Romeo 51
07. AlphaTauri 27
08. Aston Martin 16
09. Haas 15
10. Williams 3

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