Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Rebellion siegt, Luhr/Graf Champions

Von Guido Quirmbach
Sieg in Road Atlanta für Jani/Prost/Belicchi

Sieg in Road Atlanta für Jani/Prost/Belicchi

Neel Jani, Nicolas Prost und Andrea Belicchi siegen beim «Petit Le Mans». Luhr und Graf trotz Pech im Rennen ALMS-Champions.

Rebellion kam mit der klaren Zielsetzung nach Le Mans, in Road Atlanta beim «Petit Le Mans» zu gewinnen. Und dieses Ziel haben Neel Jani, Nicolas Prost und Andrea Belicchi erreicht. Es ist der erste Gesamtsieg für Rebellion in einem internationalen Sportwagenrennen überhaupt, nachdem Sebah-Racing, aus dem der Rennstall hervorging, einige Klassensieg als auch Titel gewinnen konnte.

Der Kampf um den Gesamtsieg dauerte allerdings in dem fast 10 Stunden langen Rennen nur gut 50 Minuten, dann wurde Lucas Luhr im Muscle-Milk-HPD von Peter LeSaffre in dessen  GTC-Porsche übersehen. Der gleiche Fahrer übersah übrigens bei den Tests am Mittwoch den Delta Wing. Luhr schlug in die Mauer ein, die Reparatur dauerte gut eine Stunde, danach ging es für Muscle Milk nur noch darum, 70% der Distanz zu absolvieren, was bedeuten würde, in Wertung anzukommen. Was am Ende auch gelang, mit Gesamtrang 34 und Rang 3 in der LMP1-Klasse sicherten sich Lucas Luhr und Klaus Graf, in Road Atlanta unterstützt von Romain Dumas, die Gesamtwertung in der ALMS 2012. «Das ist hart zu realisieren. Den Titel heute verdanken wir den Mechanikern, die das Auto wieder rechtzeitig auf die Strecke gebracht haben.» sprach der gerührte Klaus Graf im Ziel. Die einzigen Konkurrenten von Dyson-Racing spielten im Rennen keine Rolle.

Konkurrenzlos konnten Jani/Prost/Belicchi in ihrem Lola-Toyotadie verbleibende Distanz absolvieren. «Der Kampf mit Lucas war mit das Beste, was ich seit meiner Formel-Zeit hatte. Nachdem er weg war, habe wir alles Risiko, besonders beim Überrunden, rausgenommen.» freute sich Jani über den Erfolg.

Die GTE-Pro-Kategorie ging an den Extrem-Speed Ferrari von Toni Vilander, Scott Sharp und Johannes van Overbeek. Bis in die letzte Runde gab es nur ernste Gesichter in der Box, denn jeder wusste, dass Vilander nur noch einen feuchten Fleck im Tank haben kann. Bei einem weiteren Splash & Dash wäre die Führung verloren gewesen. Doch der Finne behielt die Nerven, fuhr spritsparend und fuhr für die Ferrari-Truppe einen trotz einiger Extra-Würste  der Regelmacher für deren Ferrari einen verdienten Sieg ein. Rang zwei ging an die Corvette von Garcia/Magnussen/Taylor, dritte wurden Auberleen/J. Müller und J. Summerton im BMW M3. Nie die Pace der Spitze mitgehen konnte der Porsche von Flying Lizard, nach einem Extra-Stopp nach einer Kollision und einem folgenden Strafstopp wurden Jörg Begmeister, Patrick Long und Patrick Pilet nur enttäuschende Fünfte bei den GTE.

Dafür war das Debüt von Mario Farnbacher in der ALMS erfolgreich, der Bruder von Dominik gewann mit Kuba Giermarziak und Henrique Cisneros den Sieg in der GTC-Kategorie.

Das «Petit Le Mans» Le Mans war gleichzeitig das Finale der ELMS, mit einem 5. Gesamtrang sicherten sich Pierre Thieret/Matthias Beche und TDS-Racing den Titel in der LMP2. Diese Kategorie gewann in Road Atlanta Level-5-Racing mit Christophe Bouchut, Scott Tucker und Luis Diaz auf einem beeindruckenden zweiten Rang in der Gesamtwertung. ELMS-Sieger in der GTE-Am wurden Raymond Narac, Anthony Pons und Nicolas Armindo.

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