Carlin-Doppelsieg beim Finale
Daniel Ricciardo
Im ersten Rennen holte sich Daniel Ricciardo einen Start/Ziel-Sieg und demonstrierte, warum er in seinem ersten Jahr schon den Meistertitel holte. In Brands Hatch gewann er mit dem grössten Vorsprung, den ein Sieger in diesem Jahr je hatte, am Schluss waren es mehr als 15 Sekunden.
Vielleicht war Ricciardo auch besonders motiviert, weil er einen Landsmann zu Besuch hatte: David Brabham, der als letzter Australier vor ihm den Britischen F3-Titel holte, kam nach Brands, um den jungen Australier zu sehen. «Vom Start weg konnte ich mich absetzen und mich einzig und allein auf mich konzentrieren. Carlin hat mir ein tolles Auto hingestellt, das machte meinen Job ziemlich einfach.»
Max Chilton reihte sich als Zweiter ein, sah im Laufe des Rennens aber keine Chance gegen den Leader. «Ich hatte das ganze Rennen lang Bremsprobleme», sagte er. «Unter diesen Umständen war Rang zwei in Ordnung.» Riki Christodoulou und Marcus Ericsson eroberten ihre Plätze drei und vier am Start und behielten sie bis zum Ende. Als Fünfter wurde der Österreicher Walter Grubmüller abgewinkt, gefolgt von Carlos Huertas, Henry Arundel und Adriano Buzaid.
Mit dem zweiten Lauf, der am gleichen Tag stattfand, beendete Max Chilton seine Formel-3-Karriere. Der Brite machte das mit dem bestmöglichen Resultat: Einem Sieg. Wie sein Teamkollege, so führte auch er vom Start bis ins Ziel. Am Start nutzte er einen der wenigen Fehler von Ricciardo und zog vorbei am Australier.
Auch den Restart nach der Safety Car-Phase wegen eines Unfalls von Max Snegirev gewann er und fuhr mit einem Vorsprung von einer Sekunde vor Riki Christodoulou ins Ziel. «Das bedeutet mir viel, mein letztes F3-Rennen zu gewinnen», sagte er. «Denn mein Sieg in Portugal war kein richtiger, weil Gaststarter vor mit klassiert waren. Deshalb habe ich zwar die vollen Punkte erhalten, war aber auf der Strecke nicht Erster. Umso schöner ist es, das nun hier nachgeholt zu haben.»
Marcus Ericsson packte sich Ricciardo ebenfalls am Start und war Dritter. Auf dieser Position sah er auch das Zieltuch. Ricciardo beendete das letzte Saisonrennen als Fünfter und war nicht zufrieden. «Der Start war das Problem», analysierte er. «Aber das Jahr war trotzdem toll, das Wochenende in Brands war schön für mein Team und ich freue mich auch für Max, dass er hier gewonnen hat.»
Die Top 8 wurden von Walter Grubmüller, Daisuke Nakajima, Wayne Boyd und Adriano Buzaid beschlossen. Für Grubmüller reichte es, um seinen in Brands Hatch nicht anwesenden Teamkollegen Renger van der Zande im Kampf um den zweiten Meisterschafts-Rang zu verdrängen und Vizemeister zu werden.