Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Coma baut den Vorsprung aus

Von Markus Lehner
Jordi Viladoms gewann eine der längsten und härtesten Etappen

Jordi Viladoms gewann eine der längsten und härtesten Etappen

Cyril Despres (KTM) hat bis auf wenige Minuten auf den einsamen Yamaha-Reiter und Gesamt-Zweiten David Frétige aufgeholt. Marc Coma (KTM) führt unangefochten.

Der Spanier Jordi Viladoms (KTM) gewann die zehnte Etappe und holte sich damit seinen ersten Erfolg bei der durch Argentinien und Chile führenden Rallye. Sein Vorsprung auf den Franko-Malier Alain Duclos (KTM) betrug 1’06 min und 2’07 auf den Norweger Pal Anders Ullevalseter (KTM). Leader Marc Coma (KTM) baute als Siebter sein Zeitpolster auf den Franzosen David Frétigné (Yamaha) auf 1h24’50 aus. Frétigne wurde lediglich 15. und hat nun seinen Landsmann Cyril Despres bedrohlich nah im Nacken.

Etappensieger Jordi Viladoms freute sich über seinen Sieg: «Ich habe das Feld von hinten aufgerollt und bin mein eigenes Tempo gefahren. Auf den letzten zehn Kilometern fuhr ich mit Coma, Despres und Duclos zusammen.»

Der Gesamt-3. Cyril Despres erzählte von einer sehr schweren, sehr komplizierten Etappe: «Ich habe es auf den ersten Kilometern ruhig angehen lassen, weil ich wusste, dass es eine sehr lange Prüfung wird und ich vielleicht Reifenprobleme bekommen würde. Dann wurde die Navigation komplizierter. Ich habe einen Aufschrieb falsch interpretiert und viel Zeit verloren. Aber dann habe ich meinen Rhythmus ausgerechnet in einem Abschnitt gefunden, den ich als den schwierigsten meiner ganzen Karriere empfunden habe. Es war wichtig, so einen Tag zu haben, ohne die Nerven zu verlieren. So eine Etappe ist es, die einer Rallye ihr Gesicht gibt, wie der Tourmalet bei der Tour de France.»

Auch der Etappendritte Alain Duclos (KTM) spach von einem aussergewöhnlichen Tag: «Beim letzten Tankstopp lag ich an dritter Position, also haben wir uns als Wasserträger Sorgen um Cyril und Marc gemacht. Einige Minuten später trafen sie ein, also haben wir sie vorbeiziehen lassen und uns dran gehängt. Lopez war auch dabei. Sechzig Kilometer lang sind wir zu fünft im Konvoi gefahren. Am Ende fuhr jeder von uns mit seinem Piloten, ich mit Cyril. Diese Etappe war grandios. Was wir an den letzten beiden Tagen erlebt haben, war einzigartig.»


11. Etappe: Copiapo – Fiambala (Spezial 215 km, Verbindung 465 km): Abgesagt!

Die Sonderprüfung vom Mittwoch wurde abgesagt. Die Wettervorhersagen kündigten starken Nebel für die gesamte Strecke der 11. Wertungsprüfung an. Da eine Verschiebung der Etappenstartzeiten aufgrund der Überquerung der Kordilleren und der Grenze zwischen Chile und Argentinien nicht möglich war, beschlossen die Veranstalter, den zeiterfassten Abschnitt der 11. Etappe zwischen Copiapo und Fiambala abzusagen. Die Starter legten also die Distanz zum Biwak von Fiambala ab 8h als Verbindungsstrecke zurück.

Resultate 10. Etappe: Copiapo – Copiapo (670 km Spezialprüfung, 20 km Verbindung):

1. Jordi Viladoms (E), KTM, 6:35,26 h
2. Alain Duclos (F), KTM, 1:06 min. zur.
3. Pal Anders Ullevalseter (N), KTM, 2:07
4. Helder Rodrigues (P), KTM, 8:29
5. Davdi Casteu (F), KTM, 8:44

Gesamtwertung nach 11 von 15 Etappen:

1. Marc Coma (F), KTM, 43:52,30 h
2. David Frétigne (F), Yamaha, 1:24,50 h zur.
3. Cyril Despres (F); KTM, 1:31,11
4. Viladoms, 1:56,40
5. Rodrigues, 2:05,38
6. Casteu, 2:07,45
7. Ullevalseter, 2:11,42
8. Franzisco Lopez (RCH), KTM, 2:22,23
9. Frans Verhoeven (NL), KTM, 2:25,34
10. Henk Knuiman (NL), KTM, 3:04,25

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