«Vielleicht fahre ich Daytona»

Von Marcus Lacroix
Sportwagen wären für Schneider kein Neuland, hier Donington 97

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Nach seinem Rücktritt vom aktiven Rennsport sucht Bernd Schneider seine persönlichen Herausforderung anderweitig.

Ob der Zeitpunkt seines Rücktritts richtig gewählt war, weiss Bernd Schneider selber nicht. «Manche glauben, ich hätte schon 2006 aufhören sollen, noch mehr sagen, ich hätte weiterfahren sollen. Letztlich weiss man es nie. Für mich persönlich war der Zeitpunkt richtig», sagt der 44-Jährige.

War es früher der direkte Zweikampf Mann gegen Mann oder Frau auf der Rennstrecke, so geht der fünfmalige DTM-Champion nun eine neue Wettbewerbs-Situation an. Für AMG agiert er als Markenbotschafter, wirkt aber auch aktiv in der Entwicklung und Erprobung neuer Modelle mit. Und unterwegs ist er vielleicht weniger als in den letzten 25 Jahren – aber nur unwesentlich. Im November ging’s vier Tage zu einer Produktvorstellung nach Laguna Seca/Kalifornien, direkt nach dem Jahreswechsel zwei Tage nach Schweden. «Bislang unterscheidet sich mein Leben tatsächlich nicht sehr von dem in vergangenen Jahren zur selben Zeit. Ich denke, den Unterschied werde ich erst spüren, wenn meine früheren Kollegen anfangen zu testen.»

Die AMG-Botschafter-Tätigkeit übt Schneider schon seit Jahren aus. «Sie wurde immer intensiver. Das war ein zweites Standbein, das ich mir über einen längeren Zeitraum aufgebaut habe und das ich extrem spannend finde. Ich glaube, die Competition für mich wird nach dem Rücktritt nicht weniger – nur in einem anderen Bereich. Auf dem Automobilsektor herrscht extremer Wettbewerb, der für AMG eine grosse Herausforderung darstellt. Ich will versuchen, mein Wissen und meine Erfahrung bei der Entwicklung neuer Fahrzeuge einzubringen. Weil ich manche Dinge noch immer mehr aus der Sicht des Rennfahrers betrachte, wird es sicher lustig zu sehen, welchen Kompromiss die Ingenieure und ich dann finden.»

Dass er jemals wieder eine komplette Meisterschaft bestreiten wird, schliesst Schneider weitgehend aus – nicht aber, dass er sich irgendwann wieder hinters Steuer eines Rennwagens klemmen wird. «Es kann gut passieren, dass ich die 24 Stunden Nürburgring, Spa oder Daytona oder so etwas mache. Alles andere wäre zeitlich mit meiner neuen Aufgabe gar nicht vereinbar. Ich weiss auch nicht, ob ich das jemals wieder will. Momentan bin ich zufrieden mit meiner Situation – aber das kann sich ändern …»

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