Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Wolff: «Arbeiten mit Hochdruck am Mercedes-Erfolg»

Von Andreas Reiners
Mutige Strategie: Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff

Mutige Strategie: Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff

Alles neu macht die neue Saison: Trotz nur noch sechs Autos hat Mercedes in der neuen DTM-Saison ehrgeizige Ziele.

Lange war es still gewesen bei Mercedes. Während die DTM-Konkurrenz BMW und Audi nach und nach alle Personalfragen klärte und die Teams mehr und mehr Konturen annahmen, war aus dem Lager der Stuttgarter zunächst wenig zu vernehmen. Nach dem Rücktritt von Motorsportchef Norbert Haug galt es mit dem neuen Mann Toto Wolff nicht nur die Formel 1, sondern vor allem die DTM neu zu strukturieren. Und bei den Stuttgartern wurde schließlich Nägel mit Köpfen gemacht.

«Wir haben uns die Aufgaben zu dritt sehr gut aufgeteilt. Die wichtigste Rolle hat sicher Gerhard Ungar, der das Team technisch und sportlich leitet und dies in den vergangenen Jahren auch schon gemacht hat. Wolfgang Schattling spielt sicher die zweitwichtigste Rolle, weil er das Marketing, die Logistik und die Kommunikation leitet. Ich bin quasi für das gesamtstrategische Bild zuständig, aber doch sehr aktiv in das Tagesgeschehen involviert», sagt Wolff SPEEDWEEK.de.

Anfangs hatte der Österreicher erklärt, er wolle sich zu 80 Prozent um die Formel 1 kümmern. Diese Zahl hat sich nun etwas relativiert. «Von daher würde ich sagen, dass diese 80 zu 20 nicht mehr ganz zutreffen, sondern ich hier ziemlich unterwegs bin. Aber nicht so, dass es mich von der Formel 1 weghält», so Wolff. Trotzdem – Wolff ist praktisch das ganze Jahr über unterwegs.

Noch zu sehr Workaholic

Das Wort Urlaub kennt der Österreicher, der mit der früheren DTM-Pilotin Susie Wolff verheiratet ist, nur vom Hörensagen. «Wenn einem etwas Spaß macht, dann kann man diesen Rhythmus auch gehen. Es ist aber natürlich auch eine Organisationsfrage. Und da muss man schauen, dass man nicht zu sehr zum Workaholic wird, weil einerseits die Familie und andererseits auch die Gesundheit drunter leidet», so Wolff, der zugibt, dass dies im Moment noch nicht so funktioniere.

Nicht nur strukturell, auch sportlich wurde umgestellt: Der Kader wurde von acht auf sechs Autos respektive Fahrer reduziert. Laut Wolff war diese Maßnahme unumgänglich. «Der Kader, so wie er ist, war absolut gewollt und nicht gezwungen. Wir waren mit acht Autos nicht immer konkurrenzfähig, sondern nur mit vier. Da ging es nicht, diese acht Autos auf dem Niveau zu haben, wie wir das wollten. Deswegen sind sechs Autos der erste Schritt. Langfristig ist natürlich das Ziel, wieder zu acht Autos zurückzukehren, um ähnlich wie die beiden anderen Hersteller auf einem gleichen Niveau zu fahren», sagt Wolff.

Ehrgeizige Ziele

Kann Mercedes denn mit dem jüngsten Kader der drei Hersteller schon vorne mitfahren? Oder ist es ein Risiko, mit Ausnahme des Briten Gary Paffett nur auf Talente zu setzen? «Es ist immer ein Risiko, aber wir wollen mutig sein und die Jugend fördern, Wir wollen die Stars der Zukunft ausbilden. Der letztjährige Meister (Bruno Spengler, d.Red.) ist ein Mercedes-Zögling. Genau das wollen wir mit den jetzigen Fahrern auch so machen und sie zu Meistern und Stars ausbilden», so Wolff.

Ehrgeizige Ziele bei Mercedes also. Und dass Wolff selbst ehrgeizig ist, wird in dem Gespräch schnell deutlich. Getreu dem Motto, der Zweite ist der erste Verlierer. Wann ist die Saison ein Erfolg? «Wenn wir die Meisterschaft gewonnen haben», kommt es wie aus der Pistole geschossen. Und wenn das nicht passiert: «Dann war sie kein Erfolg», so Wolff, der aber zugleich auch ein wenig einschränkt: «Bei uns hält keiner den Kopf hin. Wir arbeiten alle mit Hochdruck am Erfolg. Wenn wir am Jahresende sagen können: 'Wir waren nicht erfolgreich, aber wir haben alles gemacht, um erfolgreich zu sein', dann ist es schon ok.»

Zur Galerie: Hier

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Dr. Helmut Marko: «So ist Max Verstappen unschlagbar»

Dr. Helmut Marko
​Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Max Verstappen mit Saisonsieg No. 4, auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do.. 25.04., 11:45, Motorvision TV
    Bike World
  • Do.. 25.04., 12:00, Eurosport
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Do.. 25.04., 14:10, Motorvision TV
    G-Series Andorra
  • Do.. 25.04., 14:40, Motorvision TV
    Car History
  • Do.. 25.04., 15:10, Motorvision TV
    Extreme E: Electric Odyssey
  • Do.. 25.04., 16:15, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 25.04., 16:25, Motorvision TV
    New Zealand Jetsprint Championship
  • Do.. 25.04., 18:45, Eurosport 2
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Do.. 25.04., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Do.. 25.04., 20:55, Motorvision TV
    Top Speed Classic
» zum TV-Programm
12