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«Risiko ist unsere einzige Chance!»

Von Marcus Lacroix
Scheider: Der Frust ist vollem Ehrgeiz gewichen

Scheider: Der Frust ist vollem Ehrgeiz gewichen

Trotz der ernüchternden 16. Startposition hat Timo Scheider die Hoffnung auf den vorzeitigen Titelgewinn nicht aufgegeben.

Nach der kapitalen Fehlentscheidung, im ersten Qualifying-Abschnitt des vorletzten DTM-Saisonrennens in Dijon keinen zweiten Satz neuer Reifen aufzuziehen, bleibt [*Person Timo Scheider*] fürs Rennen nur noch eine Wahl: «Volle Attacke! Ich habe nichts mehr zu verlieren.»

Problematisch wird der geplante Vormarsch zum einen durch den Umstand, dass Überholen auf der ultraschnellen Strecke im Burgund so gut wie unmöglich erscheint, und zum anderen durch die allgegenwärtige Angst vor einem Reifenschaden. Zu lange Stints auf einem Reifensatz, um möglichst lange frei fahren zu können, bergen also die Gefahr, dass der Schuss voll nach hinten losgeht.

«Im Warm-up werden wir sehen, was der Reifen auf die Distanz kann», sagt Scheider. «Ich glaube aber nicht, dass die Problematik so gravierend ist. Die Modifikationen an den Kerbs erlauben vielleicht doch längere Stints. Ausserdem hatte ich beim ITR-Test im April in drei Long-runs keinerlei Probleme.»

Der positivste Aspekt des vergeigten Qualifyings sind die drei neuen Reifensätze, die der Champion im Rennen zur Verfügung hat: «Wir werden mehr Risiko gehen, das ist unsere einzige Chance. Natürlich wäre der Matchball von weiter vorne aus leichter zu verwandeln, aber wir müssen jetzt eben das Beste draus machen. Die beiden Mercedes in der ersten Reifen tun mir ja nichts, und Paffett muss von Platz 8 hinter zwei Audi auch erst mal nach vorne kommen.»

Der 30-Jährige ist weit davon entfernt, in Verzweiflung zu versinken: «Ich habe ja keine Krebskrankheit – es geht nur um ein Autorennen.»

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