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Zorn im Hardcore-Training

Von Jan Sievers
Franz Zorn will 2012 den Russen das Fürchten lernen

Franz Zorn will 2012 den Russen das Fürchten lernen

Franz Zorn sagt, warum er das Training in Schweden demjenigen in Russland vorzieht.

Dass die Testrennen vor der WM und auch der WM-Auftakt in St. Johann verschoben wurden, ist nicht nach dem Geschmack von Franz Zorn. Dennoch geht der Österreicher gut vorbereitet in die neue Saison.

Franz, du warst gleich zwei Mal in Schweden zur Vorbereitung. Andere Fahrer sind nach Russland gefahren, um sich auf die neue Saison einzustimmen. Was ist besser: In Schweden zu trainieren oder in Russland?
Darüber kann man einen Roman schreiben. Das russische Training ist sehr gut, wenn du ein paar Tage mit den guten Jungs zusammen bist und nicht mit irgendwelchen Jungs. Ich war einmal dort und habe einen enormen Aufwand betrieben. Dann konnte ich aber nur zwei Mal auf das Eis. Ich war schwer enttäuscht. Seitdem mache ich mein eigenes System in Schweden. Ich habe eine Werkstatt vor Ort, ich habe einen Bahndienst und das härteste Eis auf der Welt. Die Schläge sind hart und intensiv – das ist richtiges Hardcore-Training. Du musst dich innerhalb kürzester Zeit einstellen, sie zu schlagen. Dass es nicht unmöglich ist, die Russen zu schlagen, haben wir bereits gesehen.

In der WM werden nur noch sechs Russen starten können. Hilft das dem Sport oder euch selbst weiter?
Schlecht ist es keinesfalls. Leichter aber auch nicht, es reicht, wenn nur einer vor dir ist, dass du nicht gewinnst. Für den Sport ist es sicherlich nicht schlecht. Das Problem ist nur, dass bei den Westeuropäern das Level hinten raus mächtig abnimmt. Gut ist, dass die Schiebungen mal aufhören, wenn weniger von einer Nation fahren. Mir ist es eigentlich egal, wie viele Russen fahren, weniger als sechs sollten es aber auf keinen Fall sein. Hauptsache, der Zuschauer bekommt guten Sport geboten.

In Deutschland wird die Fahrerdecke immer dünner, habt ihr in Österreich den Nachwuchs im Griff?

Bei uns haben wir ein gutes System von der Einteilung der Fahrer. Wir machen jährlich zwei Meetings mit allen Fahrern und sprechen uns ab. Von meiner Seite ist es geplant, demnächst einige Jungs zu unterstützen. Wir werden ein Casting mit ein paar Burschen aus dem Motocross und Speedway machen und uns welche herauspicken, bei denen wir sehen, dass sie Potential für Eisspeedway haben. Mit meinen Erfahrungswerten werde ich sie unterstützen. Ob es nur ein Fahrer oder gleich ein Zweier-Team wird, wird sich zeigen. Es hängt von unserem Budget ab. Momentan liegt mein Hauptaugenmerk aber noch auf dem Fahren. Die Zeit, es nebenbei zu betreiben, ist mit dem Aufwand, den ich als aktiver Fahrer betreibe, nicht vorhanden.

 
Wie Franz Zorn seine Form einstuft, in welchen Bereichen er seine Motorräder verbessert hat und wie er die dominanten Russen schlagen will, lesen Sie im grossen Interview in der aktuellen Ausgabe von SPEEDWEEK: jetzt für 2,20 Euro / 3.80 Franken im Zeitschriftenhandel!

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