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Kein gemeinsamer Weg in der Zukunft

Von Esther Babel
Ralph Bohnhorst, verantwortlich für das 8-Stunden-Rennen

Ralph Bohnhorst, verantwortlich für das 8-Stunden-Rennen

Im Jahr 2008 taten sich die Veranstalter der IDM und der Langstrecken-WM zusammen und organisierten eine gemeinsame Veranstaltung.

In der Saison 2009 geht man entgegengesetzte Wege. Der IDM-Lauf auf dem Nürburgring und das 8-Stunden-Rennen in Oschersleben finden beide am 31. Mai statt. Speedweek-Verantwortlicher Ralph Bohnhorst erklärt die Hintergründe.

Erstmals wurden die Langstrecken-WM und die IDM in der Saison 2008 innerhalb einer Veranstaltung ausgetragen, der Speedweek in Oschersleben. Wie kam man auf die Idee und was wollte man damit erreichen?
Die Idee gab es eigentlich schon länger, allerdings konnten wir es erst letztes Jahr umsetzen. Mit einem 24h-Rennen wäre es aus zeitlichen Gründen nicht gegangen.
Unserer Meinung nach können sich beide Serien hervorragend ergänzen und man kann den Zuschauern einen tollen Event mit Lang- und Kurzstrecke und viel Show bieten.

Das Langstrecken-Rennen dauerte diesmal nur 8 Stunden statt 24. Ein Großteil der Ränge blieb leer. Hängen Zuschauerzahlen und Dauer des Rennens direkt miteinander im Zusammenhang?
Die Zuschauerzahlen waren bis Samstag auf einem höheren Niveau als in den letzten Jahren, deshalb kann ich die Meinung der leeren Ränge nicht teilen. Am Sonntag hatten wir allerdings weniger Zuschauer als erwartet, das ist richtig. Allerdings sind wir am Sonntag auch im wahrsten Sinne des Wortes „abgesoffen“. Wir hatten vom Start bis zum Ende der Veranstaltung Dauerregen. Trotzdem wurde Sport auf höchstem Level geboten.
Das Flair eines 24h-Rennens kann ein 8h-Rennen nicht bieten, das ist völlig klar, und uns auch bewusst. Allerdings muss eine Veranstaltung auch finanziert werden können. Die Organisationskosten eines 24h-Rennens sind leider sehr hoch.
Ich denke aber trotzdem, dass wir auf einem richtigen Weg sind und das mit der Speedweek 2009 zu Pfingsten mit viel Action und tollen Rennen beweisen werden.

Man wollte Langstrecken- und IDM-Fans auf einen Nenner bringen. Hat das funktioniert oder sind die Zuschauer zu sehr auf ihre Serie fokussiert?
Eine genaue Antwort kann ich nicht geben. Eins ist klar. Das Endurance-Publikum ist ein anderes als das IDM-Publikum. Allerdings bin ich mir sicher, dass es zusammenpasst. Wie schon vorher erwähnt, hat uns das Wetter am Sonntag einen Strich durch die Rechnung gemacht, so dass ich mir hier kein Urteil erlauben kann.
Außerdem kann eine einzige Veranstaltung dieses Musters nicht allgemeingültige Aussagekraft hierüber haben. Ich denke, dass man für die Art der gemeinsamen Veranstaltung auf Top-Niveau ein wenig Anlaufzeit, so zwei bis drei Jahre, benötigt, um wirklich alle Fans zu erreichen.
Der schlechte Termin an dem einzigen Wochenende an dem wirklich alle Bundesländer gleichzeitig Sommerferien haben, tut sicher sein Übriges. Deswegen wollen wir den Termin auch langfristig ändern.

Wie fiel hinterher die Bilanz aus?

Das Paket Endurance-WM/IDM ist unserer Meinung nach ein super Paket und passt sehr gut zusammen.
Ich denke wir haben für alle Beteiligten eine tolle Veranstaltung organisiert und durchgeführt.
Das Wetter konnten wir leider nicht beeinflussen.

Im IDM-Kalender 2009 taucht dieser gemeinsame Termin nicht mehr auf. Welche Begründung gibt es für die Entscheidung?
Gerne hätten wir das Paket so weitergemacht. Es gibt allerdings im Bereich Boxen und Fahrerlager Punkte, wo wir, für mich unverständlich, nicht auf einen Nenner gekommen sind. Wir hatten das Konzept so geändert, dass der Endurancelauf am Sonntagabend stattfindet und die IDM komplett vorher laufen sollte, was absolut problemlos machbar gewesen wäre.
Außerdem haben wir den Termin auf Pfingsten gelegt. Zur selben Zeit soll die IDM am Nürburgring fahren. Wir mussten aus folgenden Gründen den Traditionstermin auf Pfingsten legen:
In der Motorsport Arena hätten wir in vier Wochen DTM, WTCC und die Speedweek. Des Weiteren sind die GPs Brünn und Sachsenring sowie Superbike-WM auf dem Nürburgring im zeitlich nahen Umfeld.
Wir folgten dem Wunsch der FIM, um den Endurance-WM-Kalender zu entzerren
Außerdem wollen wir das Langstreckenrennen an einem Sonntag in die Nacht fahren und danach ein großes Fest mit Siegerehrung feiern. Um den Fans das zu ermöglichen brauchten wir einen Termin mit einem freien Montag. Deswegen haben wir uns für Pfingsten entschieden.

Wir freuen uns jedenfalls riesig auf 2009, schließen aber eine weitere Zusammenarbeit mit der IDM keinesfalls aus.

Bei den Automobilen stellt das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring mit dem Top-10- bzw. nun ADAC GT Masters-Programm im Rahmen auch eine einzigartige und bei den Fans seit langem beliebte Kombination dar und ich sehe keinen Grund, warum das nicht im Motorradsport mit der German Speedweek auch funktionieren sollte.
 
Lesen Sie auch, was IDM-Manager Nico Amende dazu sagt: http://www.speedweekmagazin.com/art_395.html

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