Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Kubica will alle schlagen

Von Peter Hesseler
Kubica vor Sutil und Petrov in Montreal

Kubica vor Sutil und Petrov in Montreal

Renaults und sein Topfahrer haben Mercedes GP im Visier, doch der Pole träumt nach wie vor vom Siegen.

Robert Kubica gehört zu den Wiederentdeckungen der laufenden Saison. Bei BMW-Sauber mit fortschreitender Zeit immer lustloser fahrend, reiht der im vorigen Winter zu Renault gewechselte Pole plötzlich eine Klasseleistung an die nächte.

Vor dem Grossen Preis von Europa in Valencia am kommenden Sonntag sagt der Pilot aus Krakau: «Ich bin jemand, der die spezielle Herausforderung liebt.» Wenig überraschend, dass Kubica den Kurs von Valencia als solche betrachtet. «Ich weiss, das viele Fahrer anders denken, aber ich geniesse es, in Valencia zu fahren. Der Streckencharakter ist dem von Montreal ähnlich, denn es gibt vorwiegend langsame Kurven, also konzentriert man sich auf die Bremsstabilität und die Traktion, was unserem Auto entgegen kommen sollte.»

Kubica öffnet das Nähkästchen noch etwas weiter: «Wir fahren mehr Flügel als in Montreal, aber man benötigt dennoch viermal pro Runde gute Topspeed.»

Der Renault R30 litt in Kanada zuletzt überraschend an einem Mangel an Bodenhaftung. Kubicas Erklärung: «Der grosse Unterschied ist der Asphalt, der war in Montreal neu und rutschig. In Valencia wird das anders sein, da bietet die Strecke mehr Grip.»

Renault hat sich zum Ziel gesetzt, Mercedes GP von Rang 4 der Konstrukteurswertung zu verdrängen. Doch das Schumi-Team hat 29 Punkte Vorsprung.

Kubica weiss: «Alle Teams bringen in Valencia technische Neuerungen an ihre Autos, auch wir. Deshalb wird es letztlich ausschlaggebend sein, wer das Beste aus seinen Möglichkeiten macht.»

Den GP Europa in Valencia sieht der Krakauer als ein Rennen, in dem vieles möglich ist. Und am besten wäre es, alle zu schlagen, meint der Pokerspieler, nicht nur Mercedes GP.

Seinem Teamkollegen Vitaly Petrov nahm er in Montreal über die Renndistanz zwei volle Runden ab. Kubica wurde Siebter, landete zehn Plätze vor dem Russen.

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