Mick Schumacher: «Werde mit meiner Familie feiern»

Von Vanessa Georgoulas
Im 16. Anlauf hat es Mick Schumacher geschafft: Der Sohn des Formel-1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher hat im Sprintrennen auf dem Hungaroring seinen ersten F2-Sieg eingefahren.

Am Vortag hatte Mick Schumacher den Reifenabbau auf dem Hungaroring noch falsch eingeschätzt. Der Prema-Pilot, der vom vierten Startplatz losfahren durfte, fiel bis auf den achten Platz zurück – auch weil er beim Restart schlief und Nobuharu Matsushita vorbeiziehen konnte. Immerhin bedeutete der achte Rang, dass er Tags darauf dank der umgekehrten Startreihenfolge von der Pole ins Sprintrennen gehen konnte.

Schumacher, der seine Familie in Ungarn dabei hat, machte diesmal alles richtig, schonte die Reifen und wehrte alle Angriffsversuche des hinter ihm fahrenden Japaners ab, der diesmal nicht vorbeikam. Damit war der erste Formel-2-Sieg von Mick Tatsache. «Es fühlt sich grossartig an», gestand der 20-Jährige. «Gerade im letzten Sektor musste ich aufpassen, denn in der darauffolgenden ersten Kurve bot sich die beste Überholchance, und ich musste jeweils schauen, dass ich gut aus der letzten Kurve kam», schilderte er nach der Zieldurchfahrt.

Und der strahlende Sieger fügte an: «Ich habe versucht, ein bisschen wegzuziehen und gleichzeitig die Reifen zu schonen, für den Fall, dass Nobu zurückkommt, was nur eine Frage der Zeit war. In den letzten Runden war ich dennoch am Limit.» Auch Matsushita, der als Zweiter ins Ziel kam, bestätigte: «Mick hat ein fantastisches Rennen gezeigt und ich habe natürlich versucht, in der ersten Kurve vorbeizukommen. Er erwischte aber auch einen guten Start, deshalb kam ich nicht vorbei. Er war wirklich richtig stark im letzten Sektor, deshalb hatte ich keine Chance.»

Dass er auf dem Hungaroring seinen ersten Formel-2-Sieg einfahren konnte, auf dem sein Vater Michael vier GP-Siege eingefahren hat, ist auch für den jungen Mick etwas Besonderes. «Es ist ein spezieller Sieg, genauso wie im letzten Jahr der Spa-Sieg in der Formel-3-EM ganz besonders war. Das war auch eine Strecke, die meinem Vater besonders gut passte. Auch die Zuschauer waren überwältigend, ich bin einfach happy, diesen Sieg geholt zu haben und ich werde ihn mit meiner Familie feiern.»

Und was bedeutet der Triumph vor der Sommerpause mit Blick auf die nächsten Rennen, die noch anstehen? «Wir werden das nächste Kräftemessen in Spa austragen, das ist auch ein gutes Pflaster für mich, auf dem ich mich sehr wohl fühle. Ich hoffe natürlich, dass uns das einen zusätzlichen Schwung verpasst, und ich freue mich jetzt schon darauf.»

«Ich denke, es stimmt, dass der erste Sieg der schwierigste ist, wenn er vollbracht ist, startest du mit viel Selbstbewusstsein ins nächste Kräftemessen. Vor uns liegen noch ein paar wichtige Rennen und es ist gut, dass wir es geschafft haben, denn der Druck ist hoch – nicht nur hier, sondern schon die ganze bisherige Saison hindurch. Wir hatten einige starke Auftritte, bei denen wir aber nicht die entsprechenden Punkte geholt haben. In Österreich war das Auto etwa gut, aber wir haben es nicht geschafft, das in Punkte umzuwandeln. Generell bin ich einfach glücklich, dass wir diesmal alles richtig gemacht und die entsprechenden Zähler geholt haben.»

In der Meisterschaft verbessert sich Mick dank seines Sieges auf den elften Zwischenrang, mit 45 Punkten. Leader bleibt Nicky de Vries (196) vor Latifi (166), Camara (141) und Ghiotto (141).

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