Brundle: Lewis hat's vergeigt
Martin Brundle, Mastermind unter den Kritikern
[*Person Lewis Hamilton*] sieht sich in England heftigem Gegenwind gegenüber.
Der frühere Weltmeister [*Person Nigel Mansell*] glaubt, dass der Champion von 2008 in dieser Saison nicht genug bei der Sache war: «Er wirkte phasenweise abgelenkt», sagt Mansell.
Und BBC-Fernsehreporter [*Person Martin Brundle*] glaubt, dass McLaren-Mercedes-Fahrer Hamilton wegen eines Fahrfehlers in Korea das Rennen an Alonso (Ferrari) verloren habe, während er selbst nur Zweiter wurde.
«Hätte Lewis nach der dritten Safetycarphase nicht etwas zu spät Kurve 1 angebremst und wäre infolgedessen nicht zu weit aus der Kurve getragen worden, dann hätte er zu diesem Zeitpunkt die zweite Position nicht an Alonso abgeben müssen, der zuvor bei einem langsamen Boxenstopp Position zwei verloren hatte. Und Lewis hätte den Sieg dann anstelle Alonsos geerbt, als Vettels Motor ausfiel.»
Hamilton hatte den zweiten Rang nach drei schwachen Auftritten mit Unfällen in Folge als Erfolg gefeiert. Nun das. Die Kritik wird ihn doppelt treffen, da der Profiteur seines Fehlers ausgerechnet Erz-Rivale Alonso war.
Hamilton liegt jetzt 21 Zähler hinter dem WM-Führenden, Alonso. Und zehn hinter Webber. Hätte er gewonnen, würde Hamilton mit 218 Zählern nur fünf Punkte hinter Alonso liegen und besässe bei zwei ausstehenden Rennen deutlich bessere Titelchancen.
Tja, Brundle entgeht nichts und er spricht alles an. Der ehemalige Benetton-Pilot ist bei den Fahrern gefürchtet und geachtet für seine präzisen, unbestechlichen Analysen zugleich, von den Fans wird er dafür ausschliesslich verehrt.