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Jacques Villeneuve: «Grosser Imageschaden für Wolff»

Von Otto Zuber
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff: Kritik von Jacques Villeneuve

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff: Kritik von Jacques Villeneuve

Der frühere GP-Pilot Jacques Villeneuve sinniert über das Schweigen des siebenfachen Weltmeisters Lewis Hamilton und übt Kritik an dessen Chef, Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff.

Seit der bitteren WM-Niederlage im vergangenen Dezember schweigt sich Lewis Hamilton aus. Der Mercedes-Star, der den sicher geglaubten achten Rekordtitel nach einer späten Safety-Car-Phase und deren umstrittenes Ende auf den letzten Metern gegen Max Verstappen verloren hat, gab gleich nach der Zieldurchfahrt noch das übliche kurze Live-Interview.

Danach war der Brite nicht mehr zu sprechen. Auch in den sozialen Medien gibt es keine neue Einträge des Rennfahrers, dem Millionen von Fans folgen. Er selbst folgt auf Instagram keinem Kanal mehr, nicht einmal mehr jenem seines Mercedes-Teams. Nicht nur deshalb wird über die GP-Zukunft von Hamilton diskutiert.

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff schürte die Gerüchteküche, als er in seiner ersten Presserunde nach der Abreise aus Abu Dhabi erklärte, er könne nicht garantieren, dass sein Schützling aus der Winterpause zurückkommen werde, so gross sei die Enttäuschung über die Regelauslegung der Rennleitung in der Wüste, die ihm den Titel gekostet hat.

Seither wurde viel spekuliert, und an den Diskussionen beteiligt sich auch der frühere GP-Pilot und 1997er-Weltmeister Jacques Villeneuve. Im Gespräch mit der «Gazzetta dello Sport» erklärte der 50-Jährige mit Blick auf Hamiltons Zukunft: «Es hängt wohl vom Auto ab, das Mercedes Hamilton geben wird, ob er damit leicht gewinnen kann oder nicht.»

Villeneuve ist überzeugt: «Lewis ist auch etwas müder als in den Jahren zuvor, er hatte nach dem GP-Abschied von Nico Rosberg ein leichtes Spiel, doch vergangene Saison war hart und ich denke, er will kein weiteres Jahr wie das letzte erleben. Er dachte, er könne den achten Titel locker einfahren, aber das ist nicht passiert. Das ist wie ein Diamant, den man dir aus den Händen reisst. Die Art und Weise, wie es passiert ist, war viel schmerzhafter, als wenn Verstappen das ganze Rennen angeführt hätte.»

Das Schweigen des 103-fachen GP-Siegers interpretiere er als Versuch Hamiltons, etwas Distanz zwischen sich und Wolff zu schaffen. «Letztlich kann man mit Stil verlieren, aber Toto benahm sich wie jemand, der Monopoly spielt und das ganze Brett umwirft, wenn er verliert. Damit hat er meiner Meinung nach einen grossen Imageschaden erlitten. Hamilton hat darauf empfindlich reagiert, weil er vielleicht auch an seine Zukunft in Amerika, oder gar in Hollywood denkt.»

Geplante Formel-1-WM 2022

23.–25. Februar: Testfahrten Barcelona, Spanien
11.–13. März: Testfahrten Sakhir, Bahrain
20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi

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