Dr. Helmut Marko: «Druck auf Ferrari ist grösser»
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko mit Max Verstappen
Am Ende des Barcelona-Qualifyings konnte Max Verstappen nichts gegen den starken zweiten Q3-Versuch von Charles Leclerc ausrichten, denn im entscheidenden Moment konnte der Red Bull Racing-Star den Heckflügel nicht flachstellen. Somit musste sich der Titelverteidiger, der die jüngsten beiden Rennen in Imola und Miami für sich entschieden hat, mit dem zweiten Startplatz begnügen.
Die Bilanz von Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko klingt dennoch versöhnlich. Vor laufender «ORF»-Kamera sagt er: «Starten wir mit dem Positiven: Wir gingen in die richtige Richtung. Beim ersten Q3-Versuch waren wir noch vorne, und wir glauben, dass wir die Zeit von Leclerc hätten einstellen können, aber das DRS ist nicht mehr aufgegangen.»
«Beim nächsten Versuch hat es funktioniert», offenbart der Grazer. «Und wir hoffen natürlich, dass es im Rennen nicht wieder Probleme damit gibt. Jetzt ist es nicht so tragisch, die erste Startreihe geht noch», fügt er an. Mit Blick auf die Wetterprognose für den Rennsonntag hält er fest: «Ich glaube, die hohe Streckentemperatur wird ein entscheidender Faktor.»
«Aber im Renntrimm sah Ferrari im dritten Training deutlich besser aus als noch Tags zuvor und das heisst, sie werden auch im Rennen konkurrenzfähig sein», ist sich Marko sicher. Und er betont: «Wir haben im vergangenen Jahr die WM gewonnen, und bevor Mercedes dominierte, waren wir auch vorne. Für Ferrari ist die Situation etwas neuer und deshalb ist der Druck grösser. Und Max hat in den letzten beiden Rennen bewiesen, dass er unter hohem Druck keine Fehler macht und die kleinste Schwäche des Gegners ausnutzt.»
Zur Leistung von Sergio Pérez, der am Ende «nur» die fünftschnellste Runde drehte, sagt der 79-Jährige: «Das Feld ist so eng beisammen, und er hat die Sektoren nicht richtig zusammenbekommen. Das passt schon, im Rennen ist er ja bekanntlich stärker und ich hoffe, dass wir von seiner Seite Schützenhilfe bekommen werden.» Und er erklärt abschliessend: «Ferrari hat das Auto deutlich optimiert, und es wird sich zeigen, wie weit sie auf unser Niveau kommen werden. Es wird noch viel heisser als heute, vielleicht werden wir sogar drei Stopps einlegen müssen.»
Qualifying, Barcelona
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:18,750 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:19,073
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:19,166
04. George Russell (GB), Mercedes, 1:19,393
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:19,420
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:19,512
07. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:19,608
08. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:19,682
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:20,297
10. Mick Schumacher (D), Haas, 1:20,368
11. Lando Norris (GB), McLaren, 1:20,471
12. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:20,638
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:20,639
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:20,861
15. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:21,094
16. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:20,954
17. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:21,043
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:21,418
19. Alex Albon (T), Williams, 1:21,645
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:21,915