Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Training Bahrain: Alonso sensationell vor Verstappen!

Von Mathias Brunner
​Relevante Pistenverhältnisse in Bahrain, wie in der Qualifikation und im Rennen – die Fans warteten gespannt auf die Ergebnisse des zweiten freien Trainings. Ergebnis: Fernando Alonso vor Max Verstappen!

Startschuss zum zweiten freien Training auf dem Bahrain International Circuit: 18.00 Uhr Lokalzeit (16.00 Uhr in Europa). Startzeit des Qualifyings vom 4. März: 18.00 Uhr. Start zum WM-Auftakt am 5. März: 18.00 Uhr. Klar konnten es die Formel-1-Fans da kaum erwarten zu erleben, wie sich die Fahrer bei aussagekräftigen Streckenbedingungen schlagen würden.

Der Abstand von sechs Zehntelsekunden zwischen Sergio Pérez und Max Verstappen im ersten Training ist in einem mangelhaften Handling am Wagen des Weltmeisters begründet. Das Auto lag vor allem in langsamen Kurven nicht so gut wie bei vergleichbaren Verhältnissen an den Testtagen. Das Setup-Experiment an der Vorderachse des Autos von Champion Verstappen war ein Fehlschlag. Der Wagen wurde umgebaut auf den Stand des Bahrain-Wintertests.

Das zweite Training begann nunmehr unter Flutlicht, bei 23 Grad Luft- und 28 Grad Asphalttemperatur. Ferrari-Teamchef Fred Vasseur: «Die Unterschiede erzeugen den Eindruck, als würdest du auf einer anderen Strecke fahren.»

Zwei Nachrichten aus dem Mercedes-Lager: Der neue Heckflügel für mehr Topspeed hat sich bewährt und bleibt am Wagen, und George Russell fährt 2023 mit einem leuchtend grünen Helm.

Gute Frage eines SPEEDWEEK.com-Lesers: Kann Lance Stroll mit seinen Handgelenkverletzungen eigentlich so schnell aus seinem Rennwagen steigen wie die anderen Piloten? Antwort: Ja, kann er, den entsprechenden, von der FIA vorgeschriebenen Test hat der Kanadier ohne Probleme bestanden.

Frühe Bestzeit auf weichen Reifen: Charles Leclerc im Ferrari, mit 1:31,843 min, also fast eine Sekunde schneller als Sergio Pérez im ersten Training, der Monegasse eine Zehntelsekunde schneller als sein Ferrari-Stallgefährte Carlos Sainz. Leclerc monierte dabei, dass die Kupplung seines Wagens nicht ideal funktioniere.

Da konnte Mercedes nicht mithalten, Hamilton und Russell rund eine halbe Sekunde langsamer. Pierre Gasly und Esteban Ocon in den pinkfarbenen Alpine-Rennwagen schneller als die schwaren Mercedes!

Schrecksekunde für Oscar Piastri: Der McLaren-Fahrer wäre in der ersten Kurve fast mit dem mitten auf der Ideallinie herumtrödelnden Auto von Lance Stroll kollidiert, zum Glück passte der junge Australier auf und riss sein Auto im letzten Moment nach rechts.

Das Red Bull Racing-Duo und Aston Martin-Pilot Fernando Alonso zu diesem Zeitpunkt auf mittelharten Reifen unterwegs.

Oscar Piastri verrauchte in der ersten Kurve zwei Mal seinen rechten Vorderreifen, damit waren Runde und Reifen ruiniert.

Max Verstappen war mit dem Handling seines RBR-Renners noch immer nicht glücklich und rutschte in der letzten Kurve vor Start und Ziel links kurz von der Bahn. Der 25-jährige Niederländer am Funk: «Der Wagen liegt auf den Bodenunebenheiten nicht mehr so gut wie im Test.» Max zu diesem Zeitpunkt drei Zehntelsekunden hinter Sergio Pérez, auf identischen mittelharten Reifen.

Endlich liess sich auch der Mexikaner Pérez auf weichen Reifen blicken – neue Bestzeit, aber nur für wenige Sekunden, dann setzte sich Fernando Alonso im Aston Martin an die Spitze, mit 1,30,907 min, 171 Tausendstelsekunden schneller als «Checo». Ach ja, und Fernando fuhr dabei mal locker mehr als eine halbe Sekunde schneller als Lance Stroll.

Was würde Max Verstappen zeigen? Der Niederländer, mit sichtlich unruhig liegendem Wagen kämpfend, geriet auch noch in Verkehr und fuhr knapp schneller als Pérez, aber nicht so schnell wie Alonso!

Ein Ausrufezeichen von Nico Hülkenberg – viertschnellste Zeit im Haas-Rennwagen, nur ganz knapp hinter Charles Leclerc im Ferrari!

Carlos Sainz ging mit einem tiefer gelegten Ferrari auf die Bahn, bei einem Dauerlauf auf weichen Reifen, der Wagen heizte funkensprühend die Gerade hinunter.

Mercedes-Fahrer George Russell bat seine Mannschaft, sich in die Fahrzeugdaten zu vertiefen, nachdem er hart über einen Randstein geraspelt war.

Danach verlegten sich die Fahrer auf Dauerläufe, um für den Grand Prix zu üben. Dabei fällt auf: Die Teams verzichten auf den Einsatz harter Reifen, die werden für den WM-Auftakt gespart.

Aber klar ist das noch immer mit Vorsicht zu geniessen: Nicht alle Piloten waren mit fast leerem Tank unterwegs, nur die Rennställe wissen, wie sehr die Leistung der Motoren hochgeschraubt wurde oder mit welcher Abstimmung genau die Fahrer am Arbeiten waren.

Sportwagen-Weltmeister Anthony Davidson: «Ich glaube, dass Ferrari die Karten noch immer nicht auf den Tisch gelegt hat. Die werden im Quali-Trimm nahe an den Autos von Red Bull Racing sein, im Rennen vielleicht nicht so nahe. Und dann ist das grosse Fragezeichen Aston Martin. Das wird ein packendes Abschlusstraining!»

2. Training, Bahrain

01. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:30,907 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:31,076
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:31,078
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:31,367
05. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:31,376
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:31,450
07. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:31,475
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:31,543
09. Lando Norris (GB), McLaren, 1:31,570
10. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:31,586
11. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:31,608
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:31,793
13. George Russell (GB), Mercedes, 1:31,882
14. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:31,956
15. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:32,024
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:32,110
17. Alex Albon (T), Williams, 1:32,440
18. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:32,525
19. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, 1:32,605
20. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:32,749

1. Training, Bahrain

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:32,758 min
02. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:33,196
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33,375
04. Lando Norris (GB), McLaren, 1:34,165
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:34,257
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:34,298
07. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:34,402
08. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:34,575
09. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:34,689
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:34,917
11. George Russell (GB), Mercedes, 1:34,966
12. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:34,997
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:35,015
14. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:35,043
15. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:35,105
16. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, 1:35,402
17. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:35,455
18. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:35,749
19. Alex Albon (T), Williams, 1:36,108
20. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:36,072

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