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Charles Leclerc (2.): Die Wahrheit über Ferrari

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc im Ferrari gegen Max Verstappen im Auto von Red Bull Racing

Charles Leclerc im Ferrari gegen Max Verstappen im Auto von Red Bull Racing

​Platz 2 für den Ferrari-Piloten Charles Leclerc beim Traditions-GP von Österreich auf dem Red Bull Ring. Der Monegasse kam nur 5,1 Sekunden hinter Verstappen ins Ziel, aber die Stoppuhr sagt eben nicht alles.

Auf den ersten Blick sieht das für Ferrari ermutigend aus: Charles Leclerc auf dem Red Bull Ring nur fünf Sekunden hinter Sieger Max Verstappen über der Ziellinie. Aber das nackte Ergebnis zeigt nicht, dass der Niederländer kurz vor Schluss an die Box kam, um frische Reifen abzuholen und die beste Rennrunde zu fahren. Davor betrug der Rückstand von Charles mehr als 25 Sekunden.

Dennoch: Zweiter Rang im Grossen Preis von Österreich für den 25-jährigen Leclerc, das bestätigt den Aufwärtstrend bei den Italienern. Charles ist ein gutes Rennen gefahren und durfte danach zum 26. Mal in seiner Formel-1-Karriere aufs Siegerpodest. Das ist gleichzeitig der 800. Podestplatz eines Ferrari-Fahrers in der Königsklasse.

Für Charles ist es der zweite Podestplatz in der Saison 2023 (nach Rang 3 in Baku), vor einem Jahr hat er hier auf dem Red Bull Ring den bislang letzten GP-Sieg von Ferrari errungen.

Der fünffache GP-Sieger erzählt über sein Rennen: «Es fühlt sich fabelhaft an, wieder auf dem Siegerpodest zu stehen. Seit Freitag hatte ich ein wirklich gutes Gefühl im Wagen. Wir spürten schon in Kanada, dass es besser läuft, das wollten wir hier in Österreich bestätigen und das ist geschehen.»

Jetzt mal Hand aufs Herz und die Wahrheit: Wo steht Ferrari wirklich? Leclerc sagt offen: «Wir werden die Ärmel sehr weit hochkrempeln müssen, um die Lücke zu Red Bull Racing zu schliessen. Sie sind uns vor allem im Rennen noch weit voraus. Aber der Wagen fühlte sich in den letzten Grands Prix erheblich besser an, mit einem konstanteren Fahrverhalten, und ich sehe in der Fabrik, wie Tag und Nacht geschuftet wird, um weitere Verbesserungen ans Auto zu bringen. Das macht mir Mut, und das nährt meine Motivation.»

«Unser Ziel muss jetzt darin bestehen, dieses Niveau mindestens zu halten. Einfach wird das beim kommenden Rennen in England nicht, denn wir schwächeln noch immer in Hochgeschwindigkeits-Passagagen, und davon gibt es jede Menge in Silverstone.»

Österreich-GP, Red Bull Ring

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:25:38,360 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +5,155 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +17,188 sec
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +21,377 sec
05. Lando Norris (GB), McLaren, +26,327 sec
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +30,317 sec
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +39,196 sec
08. George Russell (GB), Mercedes, +48,403 sec
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +57,667 sec
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +59,043 sec
11. Alex Albon (T), Williams, +69,767 sec
12. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
13. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
14. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
16. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1 Runde
18. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
19. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
Out
Nico Hülkenberg (D), Haas, Motorschaden

WM-Stand (nach 9 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 229 Punkte
02. Pérez 148
03. Alonso 129
04. Hamilton 108
05. Sainz 86
06. Leclerc 72
07. Russell 70
08. Stroll 43
09. Ocon 31
10. Norris 22
11. Gasly 17
12. Hülkenberg 9
13. Albon 7
14. Piastri 5
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2
19. De Vries 0
20. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 377 Punkte
02. Mercedes 178
03. Aston Martin 172
04. Ferrari 158
05. Alpine 48
06. McLaren 27
07. Haas 11
08. Alfa Romeo 9
09. Williams 7
10. AlphaTauri 2

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