Andrew Shovlin (Mercedes): Brutales Geständnis
Als die Formel 1 Anfang 2022 in die neue Flügelauto-Epoche trat, da zeichneten sich in Sachen Seitenkästen drei Lösungswege ab: jener von Red Bull Racing, jener von Ferrari, mit der von den Italienern liebevoll «Badewanne» genannten Delle an der Oberseite, sowie die Ultrakompakt-Variante von Mercedes-Benz («size zero»).
Schon während der Saison 2022 glichen sich Rennställe dem RBR-Konzept an, angefangen mit Williams, dieser Trend ging Anfang 2023 weiter, als Aston Martin für Fernando Alonso und Lance Stroll ein tolles Rennauto auf die Räder stellte. Inzwischen haben auch Mercedes (seit Monaco) und Ferrari (seit Spanien) auf ähnliche Seitenkastenformen umgestellt.
Das «size zero»-Konzept von Mercedes ist gescheitert.
Aber die Umstellung auf eine Lösung à la Red Bull Racing hat nicht jenen grossen Fortschritt gebracht, den sich die achtfachen Sieger (2014 bis 2021) erhofft hatten. Zuletzt musste sich Mercedes in Silverstone von McLaren auf der Nase herumtanzen lassen.
Andrew Shovlin, der leitende Ingenieur des Formel-1-Rennstalls von Mercedes, gibt im Fahrerlager des Hungarorings zu: «Wir haben noch nicht begriffen, wie alle aerodynamischen Feinheiten dieser Flügelautos in Einklang zu bringen sind. Mit den früheren Regeln war das ganz anders: Da haben wir im Laufe der Jahre ein tiefes Verständnis entwickelt, so dass wir genau wussten, wie ein Rennwagen reagiert, wenn du mit Variablen spielst wie Bodenfreiheit, Radlenkwinkel oder bei Nickbewegungen des Autos beim Bremsen und Beschleunigen.»
«Das Strömungsverhalten unter dem Auto ist heute viel komplizierter, kurzlebiger in gewisser Weise, je nach Position des Fahrzeugs. Wir sind noch immer daran, die ganzen Werkzeuge zu entwickeln, um ein modernes Flügelauto in den besten Arbeitsbereich zu bringen.»
Der 49-jährige Engländer weiter: «Wir stecken in einer Phase, in welcher wir erkennen, dass die Werte von der Rennstrecke jenen aus dem Windkanal entsprechen, also sind wir bei den Verbesserungen auf gutem Weg. Dazu kommen die Einschränkungen vor dem Hintergrund der Budgetgrenze. Wenn du von Anfang an ein gutes Rennauto hast, dann ist es für die Gegner mit begrenzter Entwicklung schwierig, die Lücke zu schliessen.»
«Wir glauben, dass wir mit Teams wie Red Bull Racing und Ferrari in Sachen Windkanal-Ressourcen auf Augenhöhe arbeiten. Aber sie sind mit einem stattlichen Vorsprung in die Saison gegangen, schaut euch nur mal an, wir überlegen sie in Bahrain oder Saudi-Arabien waren. Ein solches Team dann am Titelgewinn zu hindern, das ist ganz schwierig.»
2. Training, Budapest
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:17,686 min
02. Lando Norris (GB), McLaren, +0,015 sec
03. Pierre Gasly (F), Alpine, +0,232
04. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +0,248
05. Esteban Ocon (F), Alpine, +0,359
06. Nico Hülkenberg (D), Haas, +0,372
07. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +0,399
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +0419
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +0,422
10. Carlos Sainz (E), Ferrari, +0,496
11. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,593
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +0,633
13. Alex Albon (T), Williams, +0,691
14. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +0,699
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +0,818
16. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1,060
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1,150
18. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +1,292
19. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1,431
20. George Russell (GB), Mercedes, +1,489
1. Training, Budapest
01. George Russell (GB), Mercedes, 1:38,795 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,359 sec
03. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1,218
04. Lando Norris (GB), McLaren, +1,482
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1,892
06. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +2,237
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,347
08. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +2,568
09. Logan Sargeant (USA), Williams, +2,621
10. Nico Hülkenberg (D), Haas, +3,911
11. Kevin Magnussen (DK), Haas, +4,111
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +6,780
13. Alex Albon (T), Williams, +8,608
14. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, keine Zeit
15. Carlos Sainz (E), Ferrari, keine Zeit
16. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, keine Zeit
17. Esteban Ocon (F), Alpine, keine Zeit
18. Pierre Gasly (F), Alpine, keine Zeit
19. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, keine Zeit
20. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, keine Zeit