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Alpine: Teamchef Szafnauer, Sportchef Permane gehen

Von Mathias Brunner
​Der französische Alpine-Rennstall trennt sich von Teamchef Otmar Szafanauer und von Sportchef Alan Permane. Alpine-Vizepräsident Bruno Famin übernimmt, bis ein anderer Teamchef gefunden ist.

Vor kurzen ist Alpine-CEO Laurent Rossi zur Seite versetzt worden, nun bestätigt die Renault-Tochter Alpine: Formel-1-Teamchef Otmar Szafnauer wird in Belgien zum letzten Mal für die Blauen an der Boxenmauer stehen, dann verlässt er das Team. Der in Rumänien geborene US-Amerikaner war im Februar 2022 von Aston Martin zu Alpine gekommen.

Der Formel-1-Rennstall aus Enstone – 2005 und 2006 als Renault Weltmeister mit Fernando Alonso – wird sich zudem von Alan Permane trennen, der 34 Jahre lang für den GP-Rennstall tätig war. Auch für ihn ist Belgien das letzte Rennen.

Gleichzeitig hat Alpine bestätigt, dass der erfahrene Formel-1-Techniker Pat Fry weggeht. Er wird zu Williams ziehen und dort am 1. Januar 2014 anfangen.

Die Leitung des GP-Rennstalls mit Pierre Gasly und Estebaban Ocon wird nun Bruno Famin übernehmen, Vizepräsident von Alpine Motorsports. Übergangsmässiger Sportchef wird Julian Rouse (Leiter der Fahrer-Akademie von Alpine), leitender Techniker Matt Harman.

Bruno Famin im Fahrerlager des Circuit de Spa-Francorchamps: «Wir wollen Phase 2 unseres Engagements in der Königsklasse beschleunigen. Wir haben mit Otmar und Alan gemerkt, dass wir da nicht auf gleicher Linie sind, wie wir weiter vorgehen wollen. Also haben wir im gegenseitigen Einvernehmen beschlossen, uns zu trennen. Wir werden uns nun in Ruhe ansehen, wer als Nachfolger in Frage kommt.»

Im Mai 2023 platzte dem damaligen Alpine-CEO Laurent Rossi der Kragen: «Wir haben als Team schlecht gearbeitet, uns fehlt so viel, das ist für jeden zu sehen. Angesichts der Ressourcen, die wir haben, ist unsere Position inakzeptabel, wir sind meilenweit von unserem Ziel entfernt. Wenn Fehler gemacht werden, okay. Aber wir scheinen aus Fehlern nichts zu lernen.»

Viele deuteten diese Worte schon damals als Hinweis darauf, dass der Posten von Teamchef Otmar Szafnauer wackelt. Dann ist zunächst etwas Anderes passiert: Renault-Chef Luca de Meo hat Laurent Rossi den Posten des Geschäftsleiters entzogen, mit sofortiger Wirkung ist Philippe Krief der neue Alpine-CEO!
Und Rossi? Alpine teilt mit: «Laurent Rossi wird sich um Sonderprojekte kümmern, welche die Umwandlung der Gruppe betreffen.»

Renault-Chef Luca de Meo packt die Entmachtung in schöne Worte: «Ich danke Laurent für unermüdlichen Einsatz. Er hat die klare Strategie für Alpine festgelegt und die Marke in die bestmögliche Position gebracht, um ehrgeizige Ziele zu erreichen. Alpine ist dank ihm bereit, in diese neue Phase zu treten.»

Wer ist Philippe Krief? Der Franzose war für die Fiat-Gruppe tätig, auch als Entwicklungsleiter von Alfa Romeo. Im Juni 2016 wurde er Chef der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Ferrari (Strassenautos), im Februar 2023 holte ihn Luca de Meo für einen vergleichbaren Posten zu Alpine. Dann die Beförderung zum CEO.

Als Renault 2016 in die Königsklasse zurückkehrte, wurde das Ziel ausgegeben, innerhalb von fünf Jahren ein Wörtchen um den WM-Titel mitreden zu können. Dieses Ziel wurde krachend verfehlt, und Teamchef Cyril Abiteboul wurde von Renault-Konzernleiter Leo de Meo entlassen.

2021 gewann Esteban Ocon zwar sensationell den Grossen Preis von Ungarn, aber da spielte der kuriose Rennverlauf in die Hände jenes Teams, das inzwischen Alpine hiess.

2021 wurde Laurent Rossi bei Alpine Geschäftsleiter, er wandelte obigen Fünfjahresplan in einen 100-Rennen-Plan um.

55 Grands Prix davon sind inzwischen um, das Etappenziel 2023 ist bislang verfehlt. Für diese Saison hatte Rossi vorgegeben, regelmässig Podestplätze einfahren zu wollen und den Konstrukteurs-Pokal unter den ersten Drei zu beenden. Doch 2023 gelang bislang nur ein Podestplatz (Ocon Dritter in Monaco), der Rennstall liegt in der Zwischenwertung des Konstrukteurs-Pokals auf Rang 6.


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