Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Mike Krack: «Gegner haben sich stärker verbessert»

Von Vanessa Georgoulas
Aston Martin-Teamchef Mike Krack sagt: «Die Rennwochenenden in Monaco und Kanada waren Ausreisser, dort haben sich unsere Schwächen nicht so deutlich gezeigt»

Aston Martin-Teamchef Mike Krack sagt: «Die Rennwochenenden in Monaco und Kanada waren Ausreisser, dort haben sich unsere Schwächen nicht so deutlich gezeigt»

Das Aston Martin Team ist sehr stark in die Saison gestartet, zuletzt lief es aber nicht mehr so gut für die Grünen. Teamchef Mike Krack geht der Frage nach, warum die Ergebnisse bescheidener ausgefallen sind.

Die Hälfte aller bisherigen Grands Prix in diesem Jahr beendete Fernando Alonso auf dem Podest: In den ersten drei Rennen in Bahrain, Saudi-Arabien und Australien kreuzte er die Ziellinie als Dritter, das gleiche Kunststück gelang dem Aston Martin-Neuzugang auch in Miami. Beim prestigeträchtigen Monaco-GP und in Kanada wurde er sogar Zweiter. Doch in den letzten vier Kräftemessen am Sonntag belegte er zwei Mal den fünften Platz, einmal den siebten und einmal gar nur den neunten Rang.

Die Punkteausbeute seines Teamkollegen Lance Stroll fällt deutlich bescheidener aus. In den ersten fünf Rennen sammelte der Kanadier mit Platz 6 in Bahrain, dem vierten Rang in Australien und dem siebten Platz im GP in Baku sowie Rang 8 im Sprint von Aserbaidschan insgesamt 27 Punkte. In den folgenden sieben Rennen kamen 20 WM-Zähler dazu. Auch bei ihm fielen die Ergebnisse zuletzt deutlich schwächer aus als noch in den ersten Saisonläufen.

Auf die Frage nach der Ursache sagt Teamchef Mike Krack in seiner Analyse: «Wir haben im Vergleich zu unseren Konkurrenten nur wenig Performance eingebüsst, und als Ingenieur ist man darüber natürlich enttäuscht. Aber es sind die Qualifying- und Rennergebnisse, die den Eindruck erwecken, dass wir massiv zurückgefallen sind, was in Wirklichkeit nicht der Fall ist. Unsere Konkurrenten haben sich einfach mehr verbessert als wir und sind in die Lücke zwischen uns und Red Bull Racing gesprungen.»

«Wir treiben die Entwicklung ständig voran, und diese Autos sind so komplex, dass sich jede Änderung auf andere Bereiche des Fahrzeugs auswirkt, es kommt zu Nebeneffekten. Nur sehr wenige Änderungen am Auto funktionieren isoliert. Wir haben zu Beginn der Saison eine Änderung vorgenommen und nicht damit gerechnet, dass sie einige der Nebenwirkungen haben würde, die sie hatte. Erst nach mehreren Rennen auf verschiedenen Rundkursen wurde uns klar, wie sich diese Anpassung auswirkte», beschreibt der Luxemburger.

«Die Upgrades, die wir ans Auto gebracht haben, funktionierten, und die Zahlen sind so, wie sie sein sollten, aber ich denke, die Ergebnisse der letzten paar Rennen repräsentieren, wo wir derzeit stehen. Die Rennwochenenden in Monaco und Kanada waren Ausreisser, dort haben sich unsere Schwächen nicht so deutlich gezeigt. Weil wir bei diesen Rennen gut abgeschnitten haben, stiegen die Erwartungen, was die Enttäuschung in Barcelona, Österreich, Silverstone und Budapest vergrösserte», betont Krack daraufhin.

Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:22:30,450 min
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +22,305 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +32,359
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +49,671
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +56,184
06. George Russell (GB), Mercedes, +1:03,101 min
07. Lando Norris (GB), McLaren, +1:13,719
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:14,719
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:19,340
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:20,221
11. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:23,084
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:25,191
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:35,441
14. Alex Albon (T), Williams, +1:36,184
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:41,754
16. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1:43,071
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:44,476
18. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:50,450
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Kollisionsschäden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 12 von 22 Grand Prix, inklusive 3 von 6 Sprints) 

Fahrer
01. Verstappen 314 Punkte
02. Pérez 189
03. Alonso 149
04. Hamilton 148
05. Leclerc 99
06. Russell 99
07. Sainz 92
08. Norris 69
09. Stroll 47
10. Ocon 35
11. Piastri 34
12. Gasly 22
13. Albon 11
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. De Vries 0
21. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 503 Punkte
02. Mercedes 247
03. Aston Martin 196
04. Ferrari 191
05. McLaren 103
06. Alpine 57
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 3

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