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Neues Rätsel Racing-Raritäten: Das falsche Rot

Von Mathias Brunner
​Bei unserem neuen Rätsel Racing-Raritäten ist ein Rennfahrer in gewohnter Farbe unterwegs, in gewohnter Kulisse, aber nicht im gewohnten Auto. Wer ist das? Wo und wann entstand das Foto?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die richtige Lösung vom letzten Mal: Cliff Allison mit seinem Lotus-Climax beim Grossen Preis der Niederlande 1958 in Zandvoort. Der Engländer wurde Sechster. Sein Pech: Damals gab es nur WM-Punkte für die ersten Fünf.

Henry Clifford «Cliff» Allison hatte das Privileg, in seiner Formel-1-Laufbahn für zwei der grössten Rennställe zu fahren, für Lotus und für Ferrari.

Lotus-Chef Colin Chapman wurde auf Allison aufmerksam, als der vielversprechende Pilot in der Formel 3 mit seinem Cooper-JAP regelmässig gute Ergebnisse einfuhr. Chapman vertraute Allison 1957 ein Auto an, ein Jahr später debütierte Cliff in der Königsklasse.

Beim Grossen Preis von Belgien wurde Allison Vierter. Leicht hätte er sensationell zum Sieg fahren können, denn die vor ihm platzierten Piloten steckten alle in Schwierigkeiten.

Am Vanwall von Sieger Tony Brooks versagte nach dem Fallen der Zielflagge das Getriebe, in der Auslaufrunde kollabierte der Ferrari-Motor des zweitplatzierten Mike Hawthorn. Und beim Auto von Stuart Lewis-Evans brach die Spurstange, doch der Engländer trug den Vanwall ins Ziel wie ein rohes Ei. Allison war der einzige Fahrer mit intaktem Rennwagen.

Mike Hawthorn legte für seinen Landsmann ein gutes Wort bei Enzo Ferrari ein, daraufhin erhielt Allison einen Ferrari-Vertrag. Mehr als Rang 5 in Monza konnte Allison am Ende der Saison aber nicht vorweisen.

Besser lief es für Cliff Allison in Argentinien 1960: Rang 2 hinter Bruce McLaren im Cooper. Dann kam der Karriereknick: Übler Unfall im ersten Training zum Grossen Preis von Monaco, Allison lag mit schweren Kopf-, Gesichts- und Armverletzungen sogar im Koma. Kurios: Als er aufwachte, stammelte er Worte auf Französisch – eine Sprache, die er nie gelernt hatte.

Erst 1961 kehrte Allison in die Formel 1 zurück, er wurde in Monaco Achter in einem Lotus 18 des UDT Laystall Racing Teams. Im Training zum Grand Prix von Belgien dann erneut ein schwerer Unfall, dieses Mal mit komplizierten Beinbrüchen. Damit war seine Rennkarriere vorbei.

Cliff Allison führte die Autowerkstätte seiner Eltern weiter und fuhr, ungewöhnlich für einen früheren Formel-1-Fahrer, den Schulbus in seiner Heimatstadt Brough in Nordost-England.

Cliff Allison starb Anfang April 2005 im Alter von 73 Jahren.

Damit zum neuen Rätsel: Dieser Fahrer feierte die grössten Erfolge seiner Karriere in roten Rennwagen, aber nicht mit diesem hier.

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.


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