Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

3. Training Monza: Wieder Bestzeit von Carlos Sainz!

Von Vanessa Georgoulas
Carlos Sainz durfte sich über die FP3-Bestzeit freuen

Carlos Sainz durfte sich über die FP3-Bestzeit freuen

Ferrari-Star Carlos Sainz machte die GP-Fans am Monza-Rundkurs glücklich, indem er die letzte freie Trainingsstunde als Schnellster abschloss. Nur unwesentlich langsamer war Champion Max Verstappen.

Die Formel-1-Piloten wurden am Samstag in Monza in von einem strahlend blauen Himmel und 26,1 Grad Aussentemperatur begrüsst. Der Asphalt des Highspeed-Kurses hatte sich auf 39,2 Grad aufgeheizt, als die Boxenampel auf Grün schaltete und damit die letzte freie Trainingsstunde einläutete. Valtteri Bottas war der Erste, der auf die Strecke fuhr. Der Finne bekam schnell Gesellschaft von Lance Stroll, der am Vortag noch keine gezeitete Runde geschafft hatte.

Denn der Aston Martin-Pilot musste das Steuer im ersten Training Ersatzfahrer Felipe Drugovich überlassen, im zweiten Training wurde er durch ein Problem mit der Spritversorgung eingebremst. Der Kanadier rückte auf der harten Reifenmischung aus, während Bottas für seinen Auftakt ins dritte Training die mittelharten Reifen gewählt hatte.

Stroll stellte mit 1:25,587 min die erste Rundenzeit des Tages auf. Weil diese so bescheiden ausfiel, wurde er schnell durchgereicht und nach den ersten fünf Minuten belegte er nur noch den zehnten Platz. Die Spitzenposition belegte zu diesem Zeitpunkt Sergio Pérez, allerdings hatten erst zehn Piloten eine gezeitete Runde gedreht.

Sobald Lando Norris seinen ersten schnellen Versuch absolviert hatte, war der McLaren-Star der neue Spitzenreiter. Er schaffte die 5,793 km in 1:22,515 min. Doch auch der Brite hielt sich nicht lange vorne, denn Champion Max Verstappen gab eine erste Kostprobe seines Speeds ab und schaffte die Monza-Runde in 1:21,838 min. Sein Red Bull Racing-Teamkollege verbesserte sich auf den zweiten Platz, blieb aber dennoch dreieinhalb Zehntel langsamer als der Titelverteidiger.

Lewis Hamilton war der Erste, der einen Ausflug neben die Strecke unternahm. Der Mercedes-Star verpasste den Scheitelpunkt in der zweiten Kurve. Der siebenfache Weltmeister, der vor dem Start des Rennwochenendes seine Vertragsverlängerung um zwei Jahre bekanntgegeben hatte, liess sich davon nicht entmutigen: Kurz nach dem Missgeschick verbesserte er sich auf den dritten Platz.

Viele Ausritte

Nach der ersten Viertelstunde hatte Verstappen die Bestmarke auf 1:21,687 min gedrückt. Hinter ihm belegten Pérez, Hamilton, Carlos Sainz, Norris, George Russell, Charles Leclerc, Pierre Gasly, Alex Albon und Fernando Alonso die weiteren Top-10-Ränge. Dahinter folgten Kevin Magnussen, Esteban Ocon, Logan Sargeant, Stroll, Nico Hülkenberg, Yuki Tsunoda, Liam Lawson, Bottas, Zhou Guanyu und Oscar Piastri die weiteren Ränge, wobei letzterer noch keine Rundenzeit aufgestellt hatte.

Zur Halbzeit hatte immer noch Verstappen mit 1:21,687 min die Nase vorn, Pérez, Magnussen, Hamilton, Sainz, Norris, Piastri, Alonso, Russell, Leclerc, Gasly, Albon, Ocon, Tsunoda, Sargeant, Lawson, Stroll, Hülkenberg, Bottas und Zhou belegten die weiteren Ränge. Die meisten Piloten waren auf den weichen Reifen unterwegs, nur Norris, Alonso, Tsunoda, Lawson und Stroll hatten die harte Mischung am Auto und Sargeant, Albon, Bottas und Zhou gaben auf der mittelharten Mischung Gas.

Hamilton blieb nicht der Einzige, der sich in der zweiten Kurve vertat, auch Hülkenberg gehörte zu den Fahrern, die dort den Notausgang nehmen mussten. Piastri vertat sich in der fünften Kurve, während sich Alonso über die Konkurrenz aufregte, die auf der Suche nach Windschatten im Schleichgang unterwegs war. «Sie werden eine böse Überraschung im Qualifying erleben», erklärte er am Funk.

Norris war der Nächste, der sich einen Fehler leistete, er war in Kurve 4 neben der Strecke. Hülkenberg tat es ihm gleich, während Zhou Guanyu die schwarz-weisse Flagge sah, weil er den Gegnern bei deren schnellen Versuchen im Weg war.

Eine knappe Viertelstunde vor dem Ende brannte Hamilton mit 1:21,453 min eine neue Bestmarke in den Asphalt. Der 38-jährige Brite war dabei auf frischen weichen Reifen unterwegs. Lange währte die Freude darüber nicht, denn auch Verstappen nahm auf den rot markierten Gummis einen neuen Anlauf und legte mit 1:20,998 min eine neue Messlatte. Sein Teamkollege musste hingegen in der Box ausharren, weil an seinem Dienstwagen geschraubt wurde.

Auch in den letzten Minuten bekamen die Zuschauer am Rundkurs von Monza einige Verbremser zu sehen. So musste Piastri in der zweiten Kurve geradeaus durchfahren, während sich Bottas in der achten Kehre vertat. Kurz vor dem Ende der Session kündigte die Rennleitung eine Untersuchung eines Zwischenfalls von Piastri und Sainz in der zweiten Kurve an, da gab es eine Berührung zwischen dem McLaren und dem Ferrari.

Der Spanier hatte sich mit 1:20,912 min an die Spitze gesetzt, blieb aber nicht fehlerfrei, wie Hamilton leistete er sich in den letzten Minuten einen Ausflug in der vierten Kurve. Kurz vor dem Ende wurde er noch mittels schwarz-weisser Flagge verwarnt, weil er der Konkurrenz im Weg war. Dennoch durfte er sich am Ende über die FP3-Bestzeit freuen.

3. Training, Monza

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:20,912 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,086 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,541
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,574
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +0,799
06. George Russell (GB), Mercedes, +0,818
07. Kevin Magnussen (DK), Haas, +0,972
08. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1,073
09. Alex Albon (T), Williams, +1,142
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +1,280
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1,333
12. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1,384
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1,385
14. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1,390
15. Logan Sargeant (USA), Williams, +1,468
16. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1,599
17. Lando Norris (GB), McLaren, +1,603
18. Esteban Ocon (F), Alpine, +1,827
19. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1,830
20. Pierre Gasly (F), Alpine, +1,940

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