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Vettel: «Wir sind ein bisschen schlauer»

Von Mathias Brunner
Vettel nach dem Reifendefekt in Arabien

Vettel nach dem Reifendefekt in Arabien

Der Weltmeister über die Erkenntnisse von Abu Dhabi und die Aussichten aufs Saisonfinale von Brasilien.

Sebastian, wie wichtig ist es, die Saison im Hoch, also mit einem Sieg, abschliessen?

Über die ganze Saison gesehen dürfen wir uns über die Ergebnisse gewiss nicht beklagen. 2010 lief es hier gut, 2009 hat Mark hier gewinnen können, von daher sieht das gar nicht übel aus. Auf der anderen Seite ist die Wetterprognose eher durchzogen, das könnte also recht chaotisch werden, wie wir das in Brasilian ja ach schon das eine oder andere Mal erlebt haben. Und ja – ideal wäre es schon, die Saison im Hoch zu beschliessen. Das ist das Ziel.

Wenn man in einer so erfolgreichen Saison steckt, hätte man da am liebsten, dass sie gar nicht aufhört?

Wir haben ein so langes Jahr wie noch nie: Der erste Test anfangs Februar, und nun haben wir schon bald Dezember. Das ist für alle im Team anstrengend. Irgendwann muss man auch mal eine Pause haben, um die Batterien für die folgende Saison wieder aufzuladen. Und es stimmt schon – wenn man einen schönen Lauf hat, dann würde man den natürlich auch gerne fortsetzen. Aber das kann man ja auch 2012 …

Wenn dir einer im Februar gesagt hätte «du wirst elf Rennen gewinnen, 13 Poles holen und einige Grands Prix vor WM-Schluss erneut Champion sein», was hättest du ihm geantwortet?

Ich hätte ihm kein Wort geglaubt! In der Formel 1 darf man eine solch schöne Saison nicht erwarten. Unser Ziel war klar – wir wollten beide Titel erfolgreich verteidigen. Aber Vorhersagen sind immer schwierig, selbst man ein Jahr mit einem konkurrenzfähigen Auto beginnt, ist das keine Erfolgsgarantie für die WM.

Hast du Bedenken bezüglich Sicherheit, nach dem Angriff auf Jenson Buttons Wagen vor einem Jahr?

Ich bin nun zum sechsten Mal in São Paulo. Und klar hört man immer wieder von solchen Attacken. Aber Gefahren gibt es nicht nur in Brasilien. Ich habe nichts in meiner Vorbereitung geändert.

Rennfahrer wollen nach Unfällen immer wissen, was passiert sind. Dann haken sie das ab. Dein Ausfall nach dem Reifenschaden in Abu Dhabi scheint ungeklärt zu sein. Wie beunruhigend ist das?

Zu hundert Prozent werden wir nie wissen, was da passiert ist. Wir wissen aber ein bisschen mehr. Für mich selber war mal wichtig zu verstehen, dass ich nichts falsch gemacht hatte – meine Linie stimmte, ich war nicht über Trümmer gefahren.

Was heisst ein bisschen mehr?

Gleich nach dem Rennen bin ich in die erste Kurve marschiert und hab’ mir das alles in Ruhe angesehen. Ich wollte wissen, ob der Randstein dort scharfe Kanten hat. Das war aber nicht so. Es hatte auch in drei Jahren Trainings und Rennen dort kein Problem gegeben, obschon die Fahrer dort schon mal mit anderen Linien experimentieren. Pirelli ihrerseits hatte nicht mehr viele Reifenteile zur Verfügung, aber aufgrund der Aufnahme war klar, dass der Reifen nicht von einem Trümmerteil zerschnitten worden war. Sonst wäre der Luftverlust nicht so schlagartig passiert.

PS:

Aber möglicherweise war das Problem hausgemacht: Wie die Kollegen von «Autosport» berichten, wärmt Red Bull Racing seit geraumer Zeit die Hinterreifen mit Abgasen auf, und zwar durch Hitze, welche in die Felge geleitet wird.

RBR widerspricht dieser Darstellung und weist darauf hin, dass in Abu Dhabi an beiden Fahrzeugen, bei Webber und Vettel, nichts anders als sonst getan wurde.

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