Wolken über Valencia
Fernando Alonso 2008 auf dem Stadtkurs von Valencia
Die Stadtregierung von Valencia hat Sorgen: Zahlreiche lokale Lieferanten des Grand Prix von Europa warten Berichten spanischer Zeitungen zufolge noch heute auf ihr Geld, und keiner kann sagen, ob der «America’s Cup», die berühmteste Regatta der Welt, nach Valencia zurückkehrt. Die Docks der Cup-Teilnehmer liegen auf dem gleichen Gelände wie der 2008 erstmals befahrene GP-Kurs.
America’s Cup oder nicht, das liegt nicht in den Händen der Spanier: Titelverteidiger Alighi, das Schweizer Team unter Ernesto Bertarelli, ist noch immer in einen komplizierten Gerichtsstreit mit dem amerikanischen Herausforderer BMW-Oracle verstrickt. Man hat sich inzwischen auf den Bau von 30-Meter-Booten geeinigt (Oracel trainiert seit Monaten mit einem Trimaran), noch steht aber in den Sternen, wann und wo die 33. Ausgabe des seit 1851 durchgeführten Segel-Wettbewerbs stattfinden wird.
Den America’s Cup zu verlieren, wäre für Valencia ein herber Schlag.
Den Grand Prix zu verlieren, ist eine genau so grosse Gefahr: Zwar ist mit «Mr. Formula One» ein Siebenjahres-Vertrag abgeschlossen, doch einen Mangel an GP-hungrigen Ländern gibt es nicht, Valencia wäre schnell ersetzt: 2010 kommt neu Südkorea hinzu, 2011 Indien, 2012 wollen Rom und Sochi (Russland) im WM-Kalender stehen.