Marussia-Pilot Jules Bianchi: 20 Mio Dollar wert?
Jules Bianchi
Die «Grande Nation» ist wieder wer: Am kommenden Sonntag wird Frankreich, wenn alles nach Plan läuft, vier Fahrer im Australien-Feld haben – Jean-Eric Vergne (Toro Rosso), Charles Pic (Caterham), Romain Grosjean (Lotus) und Jules Bianchi (Marussia).
Hand aufs Herz – hätten Sie gewusst, wann sich die französischen Rennfans letztmals über ein einheimisches Quartett im Startfeld freuen konnten? (Wir geben zu: Wir mussten es auch nachschlagen.)
Es war 1995, beim Pazifik-GP auf dem TI-Circuit von Aida in Japan – mit Jean Alesi, Olivier Panis, Jean-Christophe Boullion und Bertrand Gachot (und ja, wir wissen, dass Gachot Doppelbürger ist).
Kein Land kann 2013 mehr aktuelle Formel-1-Fahrer vorweisen. Grossbritannien und Deutschland kommen ebenfalls auf je vier.
Und Bianchi, quasi fünf vor zwölf und als Nachfolger des Sponsoren-veräppelten Luiz Razia ins Feld gerutscht, könnte gar zum 20-Mio-Dollar-Mann werden.
Aus dem Fahrerquartett der Hinterbänkler Marussia und Caterham wird Bianchi am meisten Talent attestiert. Gut möglich, dass dieses Talent am Ende den Ausschlag darüber gibt, wer das Rennen um den lukrativen zehnten Platz im Konstrukteurs-Pokal macht. Einige zahlungskräftige Sponsoren sowie ein möglicher Rabatt für die 2014er Lieferung von Ferrari-Turbomotoren – und schon ist Bianchi für Marussia 20 Millionen Dollar wert.
Nicht schlecht für einen Nachzügler.