Mattscheibe in China: Formel 1 auf Holzweg?
Wer könnte dieser Einladung widerstehen?
Aber wo, bitteschön, sind denn die erhofften Dutzendschaften von Sponsoren aus China und Indien geblieben? Wieso sind die Tribünen in Südkorea leer? Wieso lässt das Interesse in Indien bereits nach?
Nein, die Formel 1 tut sich nicht überall so leicht wie beim atemraubenden Nacht-GP von Singapur. Und selbst dort sind die Grand-Prix-Ausrichter nicht mehr gewillt, Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone pro Jahr 40 Mio Dollar in den Rachen zu werfen.
Wenn am kommenden Sonntag hier in Melbourne die Formel-1-WM beginnt, dann wird auch am «Shanghai International Circuit» der Grand Prix geguckt – und alle anderen Chinesen gucken auch, allerdings in die Röhre: Der Grosse Preis von Australien wird im chinesischen Fernsehen nicht übertragen.
Wer das Rennen sehen will, muss auf Zusammenfassungen hoffen oder zur chinesischen Rennstrecke pilgern. Dort findet ein Pistenspaziergang statt («Walking together hand in hand on the racing track»), auf Initiative der GP-Veranstalter, die hoffen, damit mehr Zuschauer für ihr Rennen vom 14. April anzulocken.