Mercedes: Monaco war ein einmaliges Ereignis
Lewis Hamilton glaubt nicht, dass Mercedes weiter siegen kann
Nico Rosbergs Pole Position in Monaco war seine dritte in Folge, die vierte für Mercedes in dieser Saison nach Lewis Hamiltons erstem Startplatz in China. Im Gegensatz zu Bahrain und Spanien, wo der Deutsche nach dem Start recht schnell nach hinten durchgereicht wurde, konnte er Startplatz 1 im Fürstentum in seinen zweiten Karrieresieg ummünzen. Die Natur der Strecke durch die Straßen von Monte Carlo spielte Mercedes dabei natürlich in die Hände, da der Reifenverschleiß im Gegensatz zu anderen Kursen weit geringer ist.
In Kanada kann das schon wieder völlig anders aussehen. Der Circuit Gilles Villeneuve ist eine sehr schnelle Strecke mit einigen langsamen Kurven, die auch harte Bremsmanöver erfordern und die Reifen viel mehr beanspruchen als Monaco. Das weiß auch Lewis Hamilton und betätigt, dass man in Monte Carlo den Abbau der Walzen viel besser kontrollieren könne. «Ich glaube nicht, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben», sagt er vor dem Rennen in Montreal. «Bevor wir nicht einiges verbessern, haben wir immer noch die gleichen Probleme wie in Barcelona.»
Motorsport Direktor Toto Wolff meint ebenfalls, dass der Sieg in Monaco gar nichts über den weiteren Verlauf der Saison aussagen würde. Dieser Triumph könne gut und gerne ein einmaliges Ereignis gewesen sein. «Wir sind sehr realistisch in unseren Erwartungen, was wir hier in Montreal erreichen können», betont der Österreicher. «Unser Auto stand in den letzten vier Rennen auf der Pole, was beweist, wie schnell wir im Grunde sind, daher haben wir uns darauf konzentriert, die Leistung an den Sonntagen zu verbessern.»
In Monaco sei das auch gelungen, «zum Teil aber dank der Einzigartigkeit der Streckencharakteristik. An diesem Wochenende werden wir ein klareres Bild bekommen, wie weit unsere Fortschritte wirklich gediehen sind.»
Im Laufe der nächsten Wochen wird sich Mercedes wegen der Reifentests mit Pirelli nach dem Grand Prix von Spanien in Barcelona vor dem Internationalen Sportgericht verantworten müssen.
