Klien hofft auf Fortschritte bei BMW-Sauber
Kliens Halbzeit-Bilanz fällt nüchtern aus
Mit dem Grand Prix Deutschland hat die Formel-1-Saison ihre Halbzeit erreicht. Entgegen dem erklärten Ziel, in diesem Jahr um die Weltmeistertitel mitzukämpfen, rangiert BMW-Sauber in der Teamweltmeisterschaft mit acht Punkten auf dem achten Platz, nur die Red-Bull-Nachwuchsschmiede Toro Rosso und Force India konnte das Team, das im letzten Jahr mit den Spitzenteams konkurrenzierte, hinter sich lassen.
Nun hofft der deutsch-schweizerische Rennstall bei seinem Heimrennen auf eine Verbesserung. «Für das BMW-Sauber-Team ist es immens wichtig, jetzt einen entscheidenden Schritt nach vorne zu machen», weiss Testpilot [*Person Christian Klien*]. «Wir zünden am Nürburgring die zweite Stufe unseres Doppel-Diffusors und erwarten uns einiges davon.»
Doch auch die Konkurrenz schläft nicht: «Alle Teams haben die kleine Pause seit dem Britischen Grand Prix genutzt, um im Werk nochmals Vollgas in der Entwicklung zu geben.» Es gehe darum, durch die aerodynamischen Verbesserungen die Reifen zum Arbeiten zu bringen. «Denn Motor, Getriebe und Elektronik sind entweder standardisiert oder eingefroren.»
«Ich schätze, dass der Leistungsgewinn bei allen Teams seit April mindestens eine halbe Sekunde beträgt. Und das, obwohl wir ausser ein paar «straight-line»-Tests, bei denen ich das Auto nur geradeaus fahren darf, sonst keine Testfahrten machen können», wundert sich der 26-jährige Österreicher. «Speziell für ein Team wie uns, das Rückstand auf die Spitze hat, ist diese Konstellation eher schwierig, daher wird der Freitag wieder mal ein wichtiger Tag für uns», ist er überzeugt.
Doch nicht nur die Aerodynamik, auch die Motorenregel, die acht Triebwerke pro Fahrer und Saison erlaubt, bereitet BMW-Sauber Sorgen. «Die erste Saisonhälfte hat gezeigt, dass da nicht viel Spielraum bleibt. Sollte ein Motor unbrauchbar werden, hat das schon unmittelbare Folgen für das komplette Restprogramm der Saison», so Klien.
Während an der technischen Front gekämpft wird, geht es auf dem Transfermarkt noch verhältnismässig ruhig zu und her. «Um diese Jahreszeit laufen üblicherweise schon alle Transfergespräche für das kommende Jahr, aber im Moment läuft da gar nichts. Sagen wir es so: Zunächst müssen da noch ein paar Hausaufgaben gemacht werden», erklärt Klien, «dann wird’s bei vielen aber rasch gehen müssen.»