Williams im Rechtsstreit
Outfit-Wechsel von Nakajima in Ungarn?
Das Williams-Team befindet sich im Vorfeld des Unarn-GP in einem Rechtsstreit, nachdem es einem lokalen Hersteller die Namensrechte für Bekleidung, die in Ungarn verkauft wird, abtreten musste.
Ein gleichnamiges Familienunternehmen, das in der Kleinstadt Vesces südlich von Budapest beheimatet ist, hat sich die Namensrechte vor einem lokalen Gericht gesichert. Dies, weil das Unternehmen den Markennamen eintragen liess, bevor Ungarn 2004 der Europäischen Union beigetreten ist.
Das bedeutet, dass Williams seine offiziellen Fanprodukte in Ungarn nicht mehr verkaufen darf. Die ungarische Zoll- und Finanzbehörde hat bereits allen lokalen Geschäften verboten, die offiziellen Fanartikel zu verkaufen. Auch soll sie darauf aus sein, dem Team das Tragen der Kleider am kommenden GP-Wochenende in Ungarn zu tragen.
«Wir haben von diesem Urteil, das 2008 gefällt wurde, Kenntnis genommen und wir wollen es auch nicht anfechten», erklärt ein Pressesprecher des britischen Rennstalls. «Als Folge davon verkaufen wir in Ungarn keine Fanartikel mehr.»
«Trotzdem werden die Teammitglieder die gewohnten Uniformen tragen», stellt er klar. «Da die Mitarbeiter die Kleider nicht kaufen müssen und es deshalb kein Finanzgeschäft ist, das anderen einen geschäftlichen Schaden zufügt, verstossen wir damit nicht gegen dieses Urteil.»
Gemäss Zeitungsberichten soll das Team im Vorfeld versucht haben, das Verkaufsverbot mit einem finanziellen Ausgleich zu verhindern. Doch das Angebot wurde mit der Begründung, dass der Vertreter nicht beweisen konnte, im Namen des Teams zu handeln, ausgeschlagen.
Der Unternehmer Vilmos Kortye, der die Namensrechte in Ungarn seit 1996 besitzt, verrät, dass das Williams-Team seit der Registrierung schon zwei Mal versucht hat, diese rückgängig zu machen. In den Gerichtsverhandlungen während der letzten zwölf Jahre sei das Team kein einziges Mal erschienen.